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20.

Cascard Holonder

»Das war alles, was der Cairaner gesagt hat?«, fragte er Penelope Assid.

»Ja. Shaupaard ging einfach davon und kümmerte sich nicht weiter um uns. Wir waren wie Luft für ihn und die VECU.«

»Worüber wir froh sein sollten«, sagte Icho Tolot. »Die Superintelligenz hat mehr als genug Schaden angerichtet. Es wird eine ganze Weile dauern, bis ANANSI wieder voll einsatzfähig sein wird.«

Holonder beobachtete Onker Dou unauffällig. Der Mann der Inneren Sicherheit, der während der letzten Tage eine wichtige Rolle im Kampf gegen die VECU gespielt hatte, stand unmittelbar neben dem Haluter.

Er war zurückhaltend und ungewöhnlich höflich, seitdem er und Tolot aus der STARTAC SCHROEDER in die Zentrale der RAS TSCHUBAI zurückgekehrt waren. Was hatte der Haluter mit ihm angestellt?

»Wir sollten so rasch wie möglich von hier verschwinden, bevor es sich die VECU anders überlegt und uns doch hierbehält.« Holonder tastete nach einer Schreibfolie. Zu seinem Ärger war keine griffbereit.

»Perry und seine Begleiter sind auf Khaiguna in die Zerozone vorgedrungen, der Zugang wurde hinter ihnen zerstört. Einen anderen gibt es unseres Wissens in Ancaisin nicht. Wir ziehen uns in irgendeinen stillen Winkel Ancaisins zurück und warten, bis sich ANANSIS Betreuer mit den Problemen der Semitronik auseinandergesetzt haben.«

Er dachte nach. Eine Menge Aufräumarbeiten wartete auf sie, bevor sie das Schiff Richtung Milchstraße in Bewegung setzen konnten.

»Wir haben drei Phersunen an Bord, die wir irgendwo absetzen müssen. Auch um den Vergessenen müssen wir uns kümmern. Er benötigt so etwas wie ... wie seelische Betreuung, nun, da er mit ANANSI wiedervereint wird und seine Persönlichkeit verliert. Auch mit Gustav und anderen Posbis werden wir uns unterhalten. Sie haben uns in den letzten Tagen enorm geholfen, obwohl sie mit ihrer Situation an Bord nicht zufrieden zu sein scheinen. Es gibt also viel zu tun.«

Holonder blickte Icho Tolot an. Der Haluter signalisierte Zustimmung, indem er alle vier Daumen hochhielt und dabei den Mund zu einem halutischen Grinsen öffnete.

Assid meldete sich zu Wort. »Glaubt ihr, dass die VECU weiß, welche Rolle ihre viel geliebten Cairaner, die Ladhonen und die Shenpadri in der Milchstraße spielen?« Sie blickte abwechselnd ihn und Icho Tolot an.

»Vermutlich nicht«, antwortete der Haluter. »ANANSI hat während der Zeit, da sie von der VECU unterjocht worden war, einen Teil ihres Wissens verbergen können. Behauptet jedenfalls Oman. Vielleicht ahnt die Superintelligenz etwas oder kann sich aus einzelnen Informationssplittern die Wahrheit zusammenreimen. Aber nach dem, was du über Shaupaards Verhalten erzählt hast, interessiert es die VECU nicht. Sie konzentriert sich nun auf eine möglichst rasche Erholung und auf den Kampf gegen die Kandidatin Phaatom.«

Ein winziger Roboter kam herbeigewuselt, reichte Holonder eine Schreibfolie und entfernte sich gleich wieder.

Das ist ein gutes Zeichen. ANANSI beginnt sich zu erholen.

Er kritzelte drauflos, während rings um ihn das Stimmenwirrwarr an- und wieder abschwoll. Die Mitglieder der Zentrale hatten sich viel zu erzählen. Viele Dinge mussten aufgearbeitet, einiges für die Zukunft strategisch angepasst werden.

ANANSI war einer der mächtigsten terranischen Rechner, hatte sich aber wieder einmal als Schwachstelle im Kampf gegen eine fremde Macht erwiesen. Waren Semitroniken denn wirklich das Maß aller Dinge – oder stellten sie eine von vielen Sackgassen menschlichen Fortschritts dar?

Holonder betrachtete erstaunt das vollgekritzelte Blatt Papier in seiner Hand. Das Bild war ausnahmsweise nicht abstrakt. Es zeigte eine Welt mit fünf Kontinenten. Eine Welt, die alle Bordmitglieder als Symbol der Hoffnung ansahen. Eine Welt, die verschwunden war.

Mit einem Mal erwachte eine ganz besondere Sehnsucht in ihm.

»Wir fliegen zurück nach Hause«, sagte er leise zu sich selbst. Er blickte auf die Uhr seines Armbandkoms. Der 21. November 2046 NGZ, ein höchst ereignisreicher Tag in der Geschichte der RAS TSCHUBAI, ging zu Ende.

Holonder wartete geduldig darauf, bis ihm der kleine Roboter eine weitere Schreibfolie brachte.

ENDE

Ancaisin hat den Terranern vieles beschert – Antworten, Fährten und Querverbindungen, womöglich auch Verbündete. Aber zurück in die Milchstraße nimmt die RAS TSCHUBAI auch viele ungelöste Rätsel mit. Die Lage in der Heimat der Menschheit hat sich in keinster Weise entschärft.

Davon berichtet Uwe Anton in Band 3056. Der Roman wird am 13. März 2020 im Handel erscheinen und folgenden Titel tragen:

TRANSMITTER-HASARDEURE

Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

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