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Liebe PERRY RHODAN-Freunde,

Perry macht in diesem Band eine interessante Begegnung.

Generell scheint der neue Zyklus die Autoren zu beflügeln, sie schreiben emsig wie nie zuvor – was für die Leserseite Kürzungen bedeutet. Dafür bekommt ihr jedoch mehr Lesestoff. Nachdem die Leserseite in Band 3003 entfallen musste wie auch die Risszeichnung, wird diese Ausgabe eine gekürzte Version.

Der erste Brief kommt von Andreas Michel.

Befürchtungen

Andreas Michel, dedamichel7@gmail.com

Ad Astra, Michelle,

acht Ausgaben vor dem Ende des aktuellen Zyklus, oder – wie ich finde – dem »Weltenbrand Großzyklus«, treibt es mich noch einmal an den PC.

Da du laut der Autorenstatistik die meisten Romane in diesem Zyklus verfasst hast, wirst du im Gegensatz zu uns das Ende schon kennen, aber nicht verraten wollen, was in puncto Spannung auch richtig sein dürfte. Denn diesmal habt ihr die Spannung tatsächlich auf ein hohes Niveau geschraubt, ohne so halbgare Kunstgriffe wie eine anstehende »Aufopferung« des Lausbibers im vorangegangenen Kurzzyklus.

Ich denke mal, der »Doppelte Rhodan« wird noch eine Rolle spielen bei der Auflösung des Weltenbrands.

Aber dann kommt Band 3000, mit dem Titel »Mythos Erde«, und ein neuer Zyklus »Mythos«. Was droht da für ein Zeitsprung von Jahrtausenden, um aus unserem Heimatplaneten einen Mythos zu machen? Wird die Zeit nötig sein, damit der Weltenbrand abklingt?

Nicht dass ihr schlecht schreibt, ganz im Gegenteil, selten hat mir das Lesen mehr Spaß gemacht, und schon jetzt kann sich der Zyklus mit anderen großen Zyklen messen. So gesehen, befindet ihr euch in puncto Charaktere, Ideenreichtum und Faszination auf einem Höhepunkt. Auch wenn vieles Gewohnte infrage gestellt wird, man siehe da nur die Haluter.

Ich rate schon einmal zur Vorsicht, übertreibt es bitte nicht! Die Serie lebt auch davon, dass eine gewisse Kontinuität gewahrt bleibt und dazu gehören die Milchstraße und unser aller Sonnensystem!

Bleibt so, wie ihr zurzeit schreibt, auch wenn es schwierig sein könnte, ein solches Niveau ständig zu halten. Schließlich habe ich mir vorgenommen, mindestens noch bis zum 44. Zyklus zu gelangen – und darüber hinaus würde mich auch nicht stören.

Ad Astra an alle

Viele Leser hatten die Befürchtung, der Zeitsprung könnte sehr lang ausfallen. Inzwischen ist die Auflösung da. Die Karten mögen neu gemischt sein, doch völlig in der Fremde sind wir auch nicht unterwegs.

Der nächste Leser erzählt aus seiner interessanten Geschichte mit PERRY RHODAN.

Perry und ich

Andreas Krasselt, Andreas.Krasselt@t-online.de

Liebe Michelle Stern,

wir nähern uns rasant Band 3000, und in wenigen Wochen feiere ich meinen 60. Geburtstag. Für mich doch einmal Anlass einer persönlichen Rückschau.

PERRY RHODAN begleitet mich fast mein gesamtes Leben. Eine Neigung zur Science Fiction habe ich von meiner Mutter geerbt. Mit ihr zusammen ging ich schon als Kindergartenknirps mit in die Romantauschläden – neue Bücher oder auch nur Hefte konnten wir uns damals nicht leisten –, in denen sie Lesefutter erstand, und ich die abenteuerlichen Titelbilder bewunderte.

Überhaupt: Bilder! Mein Einstieg in den »PERRY«-Kosmos geschah auf visueller Ebene.

Es war 1967 mit der Comicserie »Perry Rhodan im Bild«. Ich war acht Jahre alt und von der Bildererzählung fasziniert, natürlich auch von den putzig-kindgerechten Gucky-Nebenstorys. Im selben Jahr erschien der so oft gescholtene Film »SOS aus dem Weltall« in den Kinos. Ich sah ihn mehrmals, im sonntäglichen Kinderprogramm meines Stadteilkinos. Für meine Altersgruppe war der Streifen bei Weitem nicht so schlecht, zumal ich die Romane ja gar nicht kannte.

Auf jeden Fall war »PERRY« seitdem regelmäßig Gesprächsstoff auf dem Schulhof. Erst recht, als 1969 das erste Quartett auf den Markt kam.

Wieder Bilder, die einen packten und in abenteuerlichste Phantasien entführen konnten. Am stärksten in Erinnerung blieb mir das Motiv von Icho Tolot mit den beiden Terranern auf seinen Schultern, eigentlich Titelbild von Band 200, aber auch im Miniaturformat für den Mini-Andreas atemberaubend.

Was für eine Welt musste das sein, in der es solche Wesen gibt.

Aber die Romane waren für den Zehnjährigen zu harter Stoff. Noch. Der Versuch, einen Band zu lesen, vom älteren Bruder eines Schulfreunds geliehen, scheiterte. Zu langweilig, weil zu kompliziert.

Anfang 1970 wagte ich einen ersten Schritt in den »PERRY-Hefte-Kosmos«. Nicht gleich mit der Hauptserie. Ich stieg mit Band 5 »Die Doppelgängerin« bei ATLAN ein. Daran mag es liegen, dass Ronald Tekener immer einer meiner Lieblingscharaktere blieb. Wie hatte ich mich gefreut, als er in die Hauptserie übernommen wurde. Seinen Tod habe ich sehr bedauert. Ich muss allerdings zugeben, dass Michael Marcus Thurner diesen Abgang in sehr angemessener Weise zelebriert hat.

ATLAN machte Mut, und wenig später griff ich auch bei PERRY RHODAN zu. Mein erster Band war 457 »Die Operationsbasis«. Also kein Wunder, dass der Zyklus »Die Cappins« zu meinen Lieblingszyklen zählt. Schnell wurden dann mithilfe der Nachauflagen die Lücken geschlossen, mal dichter, mal lichter. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Erscheinen von Band 500, an das Erstaunen, dass sich eine Serie so lange halten konnte. An die Kommentare auch von euch auf der Leserseite, man habe anfangs ja niemals an einen solchen Erfolg gedacht. Das war bei Band 500. Jetzt kommt Band 3000! Und in mir wächst die Ahnung, dass ich das Ende der Serie nicht erleben werde. Meine Trauer hält sich in Grenzen.

Ja, mit dem Erfolg, eines Tages Band 3000 zu erreichen, hat damals wohl niemand gerechnet. Inzwischen ist PERRY RHODAN ein echtes Phänomen – vor allem dank euch: der Leser.

Zurück zu Andreas.

Wie bei vielen anderen, gab es auch bei mir Phasen, in den ich eine »PERRY«-Pause einlegte. Die Laren gingen mir irgendwann auf den Keks, und ich kam erst zurück, als Terra im Medaillonsystem landete. Auch nach Band 1000 gab es für mich gefühlten Leerlauf. Aber irgendwie habt ihr mich immer wieder gekriegt. Und seitdem halte ich euch die Treue, auch wenn sich mein Leserhythmus geändert hat, ich nicht mehr Woche für Woche den neusten Roman verschlinge, sondern immer erst einen kleinen, manchmal auch größeren Stapel sich ansammeln lasse. Natürlich lese ich auch die Nebenreihen, mit NEO habe ich allerdings irgendwann in den 100ern aufgehört. Es war nicht mehr so ganz meins, die Lesezeit im Leben ist begrenzt, und es gibt schließlich auch noch anderen Stoff zu bewältigen.

Auf jeden Fall aber habt ihr mich über mehr als ein halbes Jahrhundert durch meine Traumwelten geleitet, mich trotz aller Trivialität mit Ideen und Anregungen überreich beglückt. Einige eurer Autoren und auch Chefredakteur Klaus Frick durfte ich bei einigen Seminaren näher kennenlernen, was mir interessante Einblicke verschaffte. Mit dem leider viel zu früh verstorbenen Michael H. Buchholz führte ich anlässlich seines NEO-Einstiegs ein längeres Gespräch für ein Zeitungsporträt – als Journalist zähle ich mich auch ein wenig zur schreibenden Zunft.

Für einen anderen, mir nahestehenden Menschen gewann PERRY RHODAN jedoch eine noch größere Bedeutung als für mich, was ich euch nicht vorenthalten möchte. Der kleine Bruder meiner ersten Frau litt an Muskeldystrophie. Diese Erkrankung zwang ihn schon mit acht Jahren in den Rollstuhl und beendete sein Leben mit 16. Er war zehn oder elf, als ich ihn über meine Silberbände mit PERRY RHODAN in Berührung brachte. Mit großer Freude konnte ich sehen, wie auch ihn die Serie faszinierte. Und er hatte von da an bis zu seinem Tod alle aktuellen Romane und meine gesamte Sammlung verschlungen. Die Serie ließ ihn aus seinem bedrückenden Alltag abtauchen, konnte ihm so tatsächlich ein kleines Glücksgefühl vermitteln. Fluchtliteratur ja, aber im besten Sinne. Auch dafür sage ich hiermit einmal deutlich Danke.

Ad Astra und liebe Grüße

Ich habe zu danken. Eure Geschichten mit PERRY RHODAN sind immer wieder faszinierend und vor allem auch motivierend.

Zum Abschluss gibt es ein Bild – und zwar ein ganz besonderes. Mehr darüber verrät Michael Smejkal.

Kunstwerk

Michael Smejkal, michael.smejkal@chello.at

Hallo, Michelle,

heute habe ich eine besondere Bitte an dich: Wieder habe ich eine Zeichnung, aber diesmal stammt sie von meiner Tochter Karoline, die Perrys Gattin Sichu gezeichnet hat. Wäre es möglich ihr Werk auf der Leserseite zu zeigen? Sie würde eine riesige Freude haben!

Liebe Grüße


Liebe Karoline, das ist ein super Bild! Weiter so.

Das war's dann auch wieder für heute. Euch alles Gute, bis nächste Woche und Ad Astra!


Pabel-Moewig Verlag KG – Postfach 2352 – 76413 Rastatt – leserbriefe@perryrhodan.net

Hinweis:

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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1)

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