Читать книгу Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan - Страница 128
Prolog
ОглавлениеDie Zeit tropfte und rann, manchmal strömte sie auch, mit Wogen und Wellen. Hier lag sie wie erstarrt in einem Panzer aus Eis, der eine ganze Welt umschloss. Was vorher lebendig gewesen und gewachsen war, was gefressen und sich fortgepflanzt hatte, wie es das kosmische Gesetz des Werdens und Vergehens von allen Organismen verlangte – oder von fast allen –, lag nicht tot, aber in tiefem Schlaf. Es wartete, ohne etwas von der verstreichenden Zeit zu ahnen. Jahrhunderte vergingen, wurden zu mehr als drei Jahrtausenden.
Dann bahnten sich Veränderungen an.
Der einsame Wanderer, weiß in der kalten Dunkelheit des Alls, erreichte den sonnenfernsten Punkt seiner Umlaufbahn und fiel zurück, Licht und Wärme seiner Sonne entgegen. Er wurde schneller und schneller, und als die lange Nacht für ihn zu Ende ging, verdampfte die oberste Eisschicht wieder zu einer Atmosphäre, ein wichtiger erster Schritt der Wiedererwärmung.
Der größte Teil des immer noch tief im Eis gefangenen Lebens merkte nichts davon. Es schlief weiter in Kälte und Finsternis und erwachte auch nicht, als Besucher kamen, fremde Geschöpfe mit zylindrischen Raumschiffen rot wie Kupfer, angelockt von etwas, das eine kleine Forschungsgruppe von ihnen entdeckt hatte. Es setzte seinen tiefen, ahnungslosen Schlaf selbst dann fort, als die Neuankömmlinge Schnee und Eis schmolzen und etwas freilegten.
Die Aktivitäten der Besucher blieben nicht vollkommen unbemerkt.
Tief im Eis, das unter dem Einfluss von Thermostrahlen und Sonnenwärme schmolz, regte sich ein Wir, noch vage und diffus wie ein Nebel, noch ohne Gestalt. Es erinnerte sich an Zerstörung und Tod. Es erinnerte sich daran, eingegriffen zu haben, um noch mehr Tod und Zerstörung zu verhindern. Träge vom Schlaf fragte es sich, ob es erneut eingreifen musste.
Das Wir sammelte seine Gedanken. Es erwachte ganz, streifte die Trägheit ab und entwickelte ein kognitives Ich, ein Exta, das Informationen sammelte, um zu prüfen, zu urteilen und zu entscheiden.