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Der Morgen graute.

Dorothy Willard trat aus der Tür des Nebengebäudes, in dem sich ihr Privatzimmer befand. Sie hatte die ganze Nacht über kaum Schlaf gefunden. Immer wieder hatte sie sich hin und her gewälzt und vergeblich Ruhe gesucht.

Da waren einfach zu viele Gedanken, die ihr durch den Kopf gingen.

Sie trat auf den Vorplatz. Dunst hing über dem nahen Rio Bonito. Noch herrschte die angenehme Morgenkühle. In zwei Stunden würde es brütend heiß werden.

Erica trat aus dem Pferdestall.

Sie hatte sich früh am Morgen schon um das Fohlen kümmern müssen, das sie aus Roswell mitgebracht hatte.

Sie sah Dorothy verwundert an.

"Nanu, was ist denn mit dir los?", fragte sie. "Aus dem Bett gefallen?"

"Kann man so sagen..."

"Ich habe auch nicht viel Schlaf finden können", meinte Erica. "Es war immer wieder was mit dem Fohlen. Ich werde Clay nachher mal um Rat fragen. Er versteht ja einiges von Pferden."

"Ich auch", sagte Dorothy. "Vergiss nicht, dass ich einige Jahre als Cowgirl hinter mich gebracht habe!"

"Ja, sicher! Warum hast du damit übrigens aufgehört?"

"Kannst du dir das nicht denken?"

Sie schüttelte den Kopf. "Nein, keine Idee."

"Wegen der dauernden Anmache..."

Erica musste lachen. "Das ist nicht dein Ernst!"

"Doch!"

"Und an einem Ort wie der Sundance Ranch ist das kein Problem?"

"Das ist etwas ganz anderes."

Erica musterte Dorothy einige Augenblicke lang. "Was ist los?", fragte sie dann. "In dir brütet doch irgendetwas vor sich hin, sonst würdest du nicht um diese Zeit auf den Beinen sein..."

Dorothy lächelte matt. "Du bist eine gute Beobachterin, Erica!", meinte sie.

Erica atmete tief durch und deutete zu jenem Fenster am Haupthaus, hinter dem sich das Schlafzimmer Clay Bradens befand. "Dort liegt die Ursache für deine üble Stimmung, oder? Schließlich war da die ganze Nacht 'was los. Ich kann schon verstehen, dass dich das ärgert..."

Ein Lächeln flog über Dorothys Gesicht. Dann schüttelte sie energisch den Kopf. "Nein, Erica, da irrst du dich wirklich."

"Du kannst es doch ruhig zugeben."

"Clay und ich geben uns gegenseitig alle Freiheiten. Außerdem weiß ich, dass er am Ende doch immer wieder zu mir kommen wird."

"Ach, ja? Wieso bist du dir da so sicher?"

"Ganz einfach. So wie ich, besorgts ihm keine andere."

"Unter mangelndem Selbstbewusstsein leidest du aber nicht!"

Dorothy zuckte die Achseln. "Warum auch?"

Die beiden Frauen lachten. Dann wurde Dorothy wieder erst.

"Es ist etwas anderes, das mich nicht zur Ruhe kommen lässt... Die Sache mit Chuck Summers und Joe Grayson... Ich glaube mittlerweile, dass Clay Recht hat. Ich hätte die Beiden nicht so anheizen dürfen. Das Ganze ist völlig außer Kontrolle gelaufen..."

"Fehler sind dazu da, dass man daraus lernt", erwiderte Erica etwas altklug und fügte auf Dorothys erstaunten Blick dann noch hinzu: "Jedenfalls sagt mir das Cornelius immer..."

Dorothy lächelte mild. "Na, wie ich sehe, sind seine Erziehungsversuche dann ja wohl nicht ganz fruchtlos geblieben..."

Sieben glorreiche Western Oktober 2018

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