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Dorothy zog sich um. Sie trug ein kariertes Hemd und eine robuste Drillich-Hose. Dazu einen Hut. Außerdem nahm sie eine Winchester und genügend Munition mit. Man konnte nie wissen.

Vielleicht musste sie ihrem Anliegen ja etwas deutlicheren Nachdruck verleihen...

Dann nahm sie sich das schnellste Pferd aus dem Stall und preschte wie der Teufel davon.

Die Nachmittagshitze brannte auf sie hernieder.

Unbarmherzig. Diese Hitze lähmte jeden Gedanken. Schweiß perlte ihr von der Stirn.

Sie dachte nur an eins. Möglichst rechtzeitig in der alten Geisterstadt anzukommen.

Sie erreichte schließlich das Bergland. Ihr Pferd zeigte schon deutliche Ermüdungserscheinungen. Normalerweise verstand sie genug davon, um zu wissen, dass man ein Pferd so nicht behandelte. Aber dies war ein Notfall. Natürlich war sie keineswegs allein Schuld daran, dass diese beiden Hitzköpfe nun aufeinander losgingen wie blindwütige Stiere.

Aber andererseits war ihr inzwischen durchaus klar, was sie dazu beigetragen hatte. Und das, was sich nun anbahnte hatte sie keineswegs gewollt...

Sie kannte den Weg zur Geisterstadt wie im Schlaf.

Schon des öfteren war sie dort gewesen.

Einmal auch mit Clay...

Doch daran dachte sie jetzt nur einen kurzen Moment, auch wenn sich die Erinnerungen daran nicht gänzlich unterdrücken ließen. Vor allem an den wunderschönen Sex, den sie im Schatten der alten Mauern gehabt hatten...

Dorothy ritt einen Hang hinauf, musste absteigen, weil der Gaul es einfach nicht mehr schaffte. Zu sehr hatte sie ihn geschunden.

Dann tauchte über ihr plötzlich eine Gestalt hinter einem Felsen auf.

Ein Mann in einem langen Saddle Coat.

Es war Lester aus John Reillys Gefolge, gerade auf dem Weg von der Big-B zur alten Geisterstadt.

Sein Colt blitzte im Sonnenlicht.

Er hatte ihn in der Faust. Ein dreckiges Grinsen stand auf seinem Gesicht. "Sieh an, wen haben wir denn da... Ich habe dich schon eine ganze Weile beobachtet..." Er kam näher, sah auf das Brandzeichen von Dorothys Pferd. "RL - das steht wohl für Sundance Ranch, oder? Dann bist du eines von Clay Bradens Girls..."

Er spuckte aus.

Dorothy überlegte, was sie tun sollte.

Aber ihre Lage war aussichtslos.

Jedenfalls so lange ihr Gegner den Colt auf sie gerichtet hielt. Sie selbst hatte keinerlei Chance, schnell genug ihre Winchester aus dem Sattelschuh zu ziehen.

"Was haben Sie vor?", fragte Dorothy.

"Hängt von dir ab!", grinste er. "Zunächstmal werde ich dich zu unserem Boss mitnehmen. Wie es scheint hatten wir dasselbe Ziel."

"Santa Muerte."

"Ja. Allerdings finde ich, dass hilflose Frauen sich hier nicht allein herumtreiben sollten. Tun sie's doch, sind für alles, was dann passiert, sie selbst verantwortlich..."

Er bewegte den Colt. "Nach Ihnen, Lady!"

Sieben glorreiche Western Oktober 2018

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