Читать книгу Sieben glorreiche Western Oktober 2018 - Pete Hackett - Страница 29
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ОглавлениеClay Braden folgte den Spuren der drei Reiter Richtung Südwesten. Etwa bis zum Mittag ging das so, dann teilten sich die Spuren plötzlich. Eine ging ab Richtung Westen.
Dorthin, wo es zur Big B-Ranch geht!, ging es Clay durch den Kopf.
Die anderen beiden Reiter zog es weiter in das bergige, sehr karge Quellgebiet des Rio Bonito und des Rio Ruidoso.
Ein Gebiet, wie geschaffen, um sich zu verstecken, dachte Clay. Aber das konnte kaum der Grund für die beiden sein, hier her zu reiten.
Clay folgte den beiden Spuren.
Es wurde auf dem härter und steiniger werdenden Untergrund immer schwieriger, die Spuren nicht zu verlieren.
Die Sonne brannte inzwischen unbarmherzig vom Himmel. In den Mittagsstunden war dieses Gebiet ein wahrer Glutofen.
Niemand, der es irgendwie vermeiden konnte, ritt um diese Zeit hier her.
Was konnten Reillys Leute hier wollen?
Clay überlegte.
Es gab eine alte Siedlung aus der Zeit, in der New Mexiko noch zu Spanien gehört hatte. Schon in mexikanischer Zeit war sie verlassen gewesen. Eine Geisterstadt also. Mönche und einige Siedler hatten dort versucht, dem Klima und den Indianern zu trotzen. Schon der Name der Siedlung - Santa Muerte , 'heiliger Tod' - hatte alles andere als einen optimistischen Klang. Genau dieser 'Santa Muerte' hatte die Siedlung dann irgendwann tatsächlich erreicht, als Indianer ihr den Garaus gemacht hatten.
Clay war auf seinen Streifzügen durch die Umgebung von Lincoln einmal mit Dorothy dort gewesen.
Es war ein eigenartiger Ort.
Umgeben von Felsmassiven lagen die Ruinen auf einem Hochplateau.
Nur der Wind pfiff sein Höllenlied und zeugte zusammen mit einigen sonnengebleichten Skeletten von der Tragödie, die sich hier vor langer Zeit abgespielt hatte.
Clay fragte sich, was Reillys Leute dort wohl zu suchen haben konnten...
Ich werde es ja erfahren, dachte er.
So oder so.