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ZEICHEN

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Eckerds Kammer bot gerade Platz für ein Bett, einen schmalen Kleiderschrank und Jesus.

Milde lächelte er von seinem Kreuz herab, das gerade eben zwischen Boden und Decke passte. Eckerd hatte es sogar ein Stückchen kürzen müssen. Durch Schwaden von Weihrauch sah er gütig auf Eckerd herab, der unter ihm kniete und betete.

»Weise mir, oh Herr, den Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit. Erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte.«

Eckerd legte sich flach auf den Bauch und streckte die Arme weit von sich.

»Richte über mich, oh Herr, ich gebe mich in deine Hände. Was immer du mir auferlegst, ich werde es annehmen. Was es auch sein mag.«

Eckerd lag und lauschte eine Zeit lang.

»Oh Herr, ich habe Schreckliches getan. Ich habe ein Leben genommen. Ich weiß, dass es falsch war. Aber auch wenn es furchtbar vermessen ist … Ich hatte noch nie so sehr das Gefühl, das Richtige zu tun. Vernichte mich, wenn ich irre, denn dann bin ich nur ein tollwütiger Hund. Ich flehe dich an, gib mir ein Zeichen!«

Eine Stunde später, es war halb fünf, klingelte Eckerds Wecker. Eckerd stöhnte, als er sich aufrappelte.

Für gewöhnlich zwängte er sich Punkt fünf hinter den Lenker seines dreirädrigen Minilasters, um zum Großmarkt zu fahren. Allerdings nicht heute.

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