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FRAU MANGOLD

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Eckerd trat vor das Von Herzen und reckte sich.

Die Triebe der Bäume begrüßten den ankommenden Frühling. Er schloss die Augen und atmete die sanfte Luft. Nur gedämpft drang das Hacken und Klopfen der Beile, Hämmer und Messer aus der Küche durch die offene Tür zu ihm.

»Was basteln Sie denn Schönes?«

Eckerd sah auf Frau Mangold hinunter, die sich auf einen mit Einkäufen vollgestopften Trolley stützte. Sie wohnte im Haus nebenan, das ihr gehörte, genauso wie das Haus des Von Herzen.

»Ich find das toll, was Sie hier so machen. Sie haben das Haus so schön herausgeputzt. Wie ein Varieté. Ist es ein Varieté?«

»Kommen Sie uns doch mal besuchen.«

»Ach, das ist nichts für mich. Ich gehör doch schon untern Rasen.«

»Na, das können Sie mir nicht antun. Außerdem sind Sie doch so was von fit.«

»Ja … deswegen bin ich ja auch für Witwenverbrennung. Paare, die so lange zusammen waren wie mein Mann und ich, die sollten nicht auseinandergerissen werden. Ich schimpfe oft mit ihm, was er sich einbildet, einfach vor mir abzuhauen.«

»Aber es ist doch so schön, wie wir hier in der Sonne stehen. Sie haben bestimmt noch ganz viele tolle Jahre vor sich.«

»Wissen Sie, ich seh das mittlerweile auch nicht mehr so extrem. Ich würd auch eine Spritze nehmen.« Frau Mangold umfasste Eckerds muskulösen Unterarm mit beiden Händen. »Aber Sie, Sie sind so ein Löwe.« Dann spähte sie durch die offene Tür in den dunklen Vorraum. »Was bauen Sie denn da Spannendes? Darf ich mal sehen?«

»Wir haben gerade angefangen. Soll ich tragen helfen?«

Frau Mangold hob ihren Trolley an, als ob er leer wäre. »Danke, aber ich bin ja fit. Vielleicht komme ich ja doch bald mal vorbei.«

»Es wäre uns eine Freude.« Eckerd lächelte ihr nach.

Von Herzen

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