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Führerhauptquartier Wolfsschanze bei Rastenburg, Donnerstag, 8. Juli 1943

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PROLOG

»Unmöglich! Das ist nicht zu machen!«

Von Braun fuhr sich durch die Haare und als suche er eine Bestätigung für das, was allen klar war, sah er Walter Dornberger an. »Was hat der nur für Vorstellungen?«

Während weitere Offiziere aus der Besprechung mit dem Führer in den Raum kamen, machte auch Generalmajor Dornberger seinem Unverständnis Luft. »Jetzt haben wir endlich erreicht, was wir schon lange fordern. Die höchste Dringlichkeitsstufe. Aber das bringt uns nichts, wenn wir unser ganzes Augenmerk auf die neue Waffe richten sollen. Neun Monate. Was kann man schon in neun Monaten erreichen? Wie lange haben wir gebraucht, um das Aggregat 4 auf den jetzigen Stand zu bringen? Und jetzt das. In neun Monaten.«

»Die Zeit brauchen wir allein schon dafür, die vielen noch vorhandenen Probleme zu beheben. Mindestens!«, warf Gerhard Degenkolb, Leiter des Sonderausschusses A4, ein. »An die Entwicklung einer A10-Rakete ist überhaupt nicht zu denken.«

Kopfschüttelnd ging Dornberger durch den Raum. Er konnte es noch immer nicht begreifen.

»Meine Herren.« Dr. Hans Kammler mischte sich in das Gespräch ein. »Nun mal nicht so pessimistisch. Sie sehen doch, was sie erreicht haben. Der Film über den erfolgreichen Start hat es doch bewiesen. Sie können es schaffen. Schauen Sie sich Herrn von Braun an. So ein junger Mann und schon solche genialen Ideen. Nicht umsonst hat der Führer ihm vorhin den Professorentitel verliehen. Für seine herausragenden Leistungen.«

Reichsführer-SS Heinrich Himmler kam herein. »Herr von Braun.« Er ging auf den Wissenschaftler zu und nahm seine Hand. »Darf ich Ihnen nun noch persönlich gratulieren. Das war das Mindeste, was der Führer tun konnte. Sie haben es sich redlich verdient. Nochmals meinen herzlichen Glückwunsch. Das ist doch sicher Ansporn genug für die neuen Aufgaben.« Dabei schüttelte er kräftig von Brauns Hand.

Ihr habt es alle nicht begriffen, ging es von Braun durch den Kopf. »Vielen Dank, Reichsführer.«

Dornberger versuchte, Himmler auf ihre Seite zu ziehen. »Herr Reichsführer. Wir haben doch schon unzählige Gespräche geführt. Wir haben Ihnen einen Überblick gegeben über die zurückliegenden Entwicklungen, ebenso über die noch vor uns liegenden Probleme. Es muss Ihnen doch klar sein, dass wir unsere ganze Konzentration erst einmal darauf richten müssen, bevor wir an eine weit größere Aufgabe denken können. Sonst erreichen wir am Ende keins von beiden.«

»Generalmajor Dornberger«, wischte Himmler die Bedenken beiseite. »Die Rakete fliegt, die Waffe ist fertig. Und die paar Kleinigkeiten machen Sie doch nebenher. Amerika, das ist jetzt unser Ziel. Sie haben den Führer gehört, wir brauchen die A10-Rakete. Das hat jetzt die höchste Dringlichkeitsstufe. Das bedeutet, Sie bekommen mehr Geld, mehr Material und mehr Ressourcen. Und zudem noch neun Monate.« Er unterstrich seine letzten Worte mit einem Augenzwinkern. »Der Führer glaubt an Sie und wir auch. Ich bin mir sicher, dass Sie in ihrem Team die richtigen Männer für diese Aufgabe finden.« Damit klopfte er Dornberger auf die Schulter und sah Kammler an, der seinem Chef mit einem Grinsen zustimmte.

»Und jetzt folgen sie mir ins Kasino, meine Herren.« Himmler deutete mit der Hand nach draußen. »Stoßen wir auf unseren neuen Professor an.«

Der Nagel

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