Читать книгу Der Schaffner ... will was - Razo E. Neumann - Страница 6

Herr Zettel ist sauer und stirbt bald. Krebs. Daran besonders stört, dass er nichts hinterlässt. Seine Familie war mal reich – aber Opa hat es versaut. Von Beruf nur Zugbegleiter konnte Herr Zettel keinerlei Reichtümer anhäufen. Scheidung, Alimente und andere Nettigkeiten waren nicht hilfreich. Er will, trotz allem, dass es seinen Kindern mal besser geht. Zumindest der Start derselben sollte befeuert werden. Gott hinterlässt ihm ein Köfferchen mit brisantem Inhalt, und er beschließt, was draus zu machen. Töten! Menschen töten. Er will eine Million. Die will er von einem Reporter des Sterns. Er behauptet, inzwischen sieben Leute umgelegt zu haben und verspricht weiter zu machen, falls die Kohle nicht rüber kommt. Er würde auch zum Spiegel, Focus oder der Bunten wechseln, wenn nichts passiert. Er bietet diesem Reporter all seine Rechte, also alle Rechte, die ein noch lebender Mensch an seinem geistigen Eigentum irgendwie besitzen kann, zur persönlichen Verwendung! Leider hat Herr Zettel ein Problem mit dem Alkohol und den Schmerzmitteln. Beides genießt er gerne zusammen und in rauen Mengen. Daraus folgt allerdings eine gewisse Unkonzentriertheit beim Schreiben des Pamphlets, das er dem auserwählten Reporter schicken will. Herr Zettel, verzettelt sich. All zu oft. Schreibt an Abschnitt A. Da fällt ihm etwas ein. Flugs wird B begonnen. B bringt ihn zu C und wenig später fällt ihm ein, dass A noch gar nicht … Sie ahnen es. Ein Verwirrter gebiert äußerst Irritierendes. Also zurück. Und vergessen Sie die Interpunktion und eventuelle Rechtschreibung. Herr Zettel hat nur Mittlere Reife. Viel Spaß beim Entwirren der folgenden Abschnitte. Irgendwann schafft es Herr Zettel doch noch, die zumeist losen Fäden zu verknüpfen. Meistens. Aber nun lassen wir Herrn Zettel mal von der Leine! Das jetzt Beginnende, findet ein Reporter in einer losen Blattsammlung, schlecht zusammen getackert und mit einem Prepaid Handy garniert auf seinem Schreibtisch. Eines Tages!