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MACHT DER GEWOHNHEIT!

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Sie kennen das!? Gewohnheit? Duschen sie oder nehmen sie lieber ein Bad? Also, ich hab keine Zeit die ich beim Baden verplempern könnte und dusche immer. Meistens abends und immer zur gleichen Zeit. Als ob ein abgespeichertes Programm in mir arbeiten würde. Wie ein Roboter. Ausnahmen sind bahnbedingt natürlich unabwendbar. Das mich wirklich Erschreckende.

Ich säubere mich in der immer gleichen Reihenfolge! Und nun wagen sie mal einen Selbstversuch. Benutzen sie mal die hoffentlich vorhandene Seife, eventuelles Dusch-Geel und eine im Netz erworbene Mini-Kamera. Befestigen sie diese … (Auf keinen Fall die Seife! Die gibt`s inzwischen für 7,99 Euro. DIE KAMERA, nicht die Seife. Obwohl: Bestimmt gibt es Seife für 7,99 Euro! Aber befestigen? Versuchen sie mal ein Omelett an die Wand zu nageln) … Befestigen sie diese Kleinst-Kamera irgendwo oben und filmen diesen, ihren eigenen Reinigungsvorgang und nur so zum Spaß und das öfter. Sie werden dann, ebenso überrascht wie ich und ganz sicher feststellen, dass sich ihre Säuberung in die immer gleichen Phasen gliedert. Meine Phasen gehen so: Zuerst das linke Bein, dann rechtes Bein, hocharbeitend. Bauch, Genitalien, Brust und Schultern. Rücken ist immer schwer und mit zunehmendem Alter kommt man nur unter übelsten Verrenkungen oder unter Zuhilfenahme einer langen Stielbürste hin. Früher war alles anders und keine Bürste von Nöten. Unsere, in langen Jahren angesammelten Gebrechen fordern nunmal ihren Tribut. Sie filmen sich also öfter. Legen sie dann, entsprechend meinen Anweisungen die Aufnahmen der Kamera (Nicht die der Seife!) in etwa zwanzigmal übereinander und ich wette, dass sie in der immer gleichen Zeit die exakt gleichen Körperteile bearbeiten werden. Sie werden sich Bilddeckend mit der Körperlotion beschäftigen, ihr unsägliches Deo auftragen und den nassen Bereich zur gleichen Zeit verlassen, zu der sie ihn immer verlassen. Ich hab tatsächlich mal versucht mit der Schulter anzufangen! Vergessen sie das. Es ist irgendwie „FALSCH!“ Fühlt sich total scheiße an und geht gar nicht. Also bleibt nur Schema F. Ist ja bis hierhin gutgegangen. Warum also was bewährtes verändern? Zähne putzen!? Exakt das gleiche! Körper abtrocknen und eincremen? Sie ahnen es. Und genau und exakt so, schleift sich ihr Leben ein! Es wird ein immer länger und langsamer werdender, ganz sicher und unabwendbar bald versandender Fluss. Weil die Quelle versiegt! Die Antriebswelle kollabiert! Die, „Was eigentlich mach ich hier“ Quelle versagt uns die erwünschten Antworten. Veränderungen sind trotzdem und immer noch unerwünscht. Veränderungen wollen wir in unserem Alter nicht. Scheiss auf die versiegende Quelle. Überraschungen jeder Art sind ebenfalls unerwünscht. Denn Überraschungen könnten sogar tödlich enden. Eine unerwünscht, überraschende Diagnose könnte sie hart treffen. Also: Möge alles so bleiben wie es ist. Denn es ist gut so. Es war gut so, bis er kam.

Erschien! Der Geist! Bis dieser Atmende in mein Leben trat. Ich ruhte also in diesem komplett leeren Waggon. Ich wusste, dass er leer ist. War ja zweimal durch gelatscht und dachte wie so oft über den Unsinn des Lebens nach. (Die Antwort ist nicht 42. Auch nicht zwölf, was auch immer die Reise durch die Galaxis ihnen vorgaukeln will) Die Antwort ist: „KINDER!“ Mögen sie sich vermehren. Alle die es können. Irgendwann wird ein neuer Messias geboren. Ein Oberboss! Ein Heiliger. Ein Kyle, der irgendeine Mission erfüllen wird. Mission Impossible!? Ich glaube nicht. Der Sinn des Lebens sind und bleiben Kinder! Wir brauchen neue Einsteins und Da Vincis … Ghandis, Kings, Obamas, Kennedys und Adenauers oder noch besseres, aber ich schweife wieder ab. Ich war also weit jenseits von Gut und Böse. (Ich versuchte nicht mich zu „Finden“ denn ich wusste wo ich war!) Ich sinnierte über mir wichtige Menschen. Träumte von Leuten die ich „erlebt“ hatte, die ich interessant fand und die in meinem Leben einen besonderen Platz einnahmen. Die ich mal gerne in einer Uraltdisco zusammenbringen würde um ein geiles Fest zu feiern. Die ich in einer noch zu bauenden Ruhmeshalle verewigen würde. Eine Walhalla aus marmorierten Gestalten. Ich dämmerte vom Lottogewinn. 10 000 000. Ich lebte meinen Traum.

Ich sah die zehn frisch erstellten, weiß getünchten Einzelhäuschen, wo ich alle die ich um mich haben wollte mietfrei wohnen lassen würde! Alle separater Eingang. Kleines Gärtchen hintendran und dahinter dann, einen 1000 qm Garten mit Pool, wo sich alle die es grade wollen treffen könnten. Ein privates Seniorenheim, in dem wir immer wieder die alten Geschichten hochleben ließen. Hochprozentiges genießend! Fotografien ablachend. Um was zu Erreichen!? Ein zufriedenes, friedliches dem Ende zugehen. Im Kreise der Genossinnen und Genossen, die alle mein Leben mit-teilten und ich das Ihre. Ich schwör: Würde Gott es zulassen und das benötigte Geld dafür bei mir einschlagen, ich würde die Siedlung bauen lassen. Ich stell mir das schön vor. Kitschig, aber klasse. Das muss die neue Pille sein! Geiles Teil. Nach fünf Minuten schweben! Und dann fiel mir was ein. Im noch Ruhen! Milliardäre! Wenn ich Milliardär wäre, würde ich mir jedes Jahr, just for fun und wahllos zehn Kandidaten einladen. Wild aus dem Telefonbuch auserwählt. Ich würde die Fahrtkosten übernehmen, ein Grillfest veranstalten, ordentlich einen Saufen und mit jedem geladenen zwanzig Minuten privat verbringen. Ein Gespräch unter vier Augen! Dem Sympathiesieger gäbe ich zehn Millionen um seine Träume zu verwirklichen. Zufällig eingeladene Millionäre gingen leer aus. Alle anderen Loser nehmen als Trostpreis 10 000 Euro mit. Alle sind happy! Ich hab ein tolles Gewissen und das Geld käme mal exakt dahin wo ich es haben will und es meines Erachtens auch Sinn machen würde! Bei Brot für die Welt weiß man ja nie, irgendwie! Aber würde ich das tun!? Wenn ich Milliardär wäre? Gott sei Dank bin ich nicht in der Situation und werde es nie erfahren. Vielleicht wäre ich ein ganz anderer?!

Zurück, verdammt! Geisterstunde! Atmender.

Da fing einer an zu schnarchen. Vorne links. Vielleicht vier Sitzreihen vor mir. Ganz Schaffner und Ordnungshüter der ich war, beschloss ich den Delinquenten zu besuchen oder zu entsorgen. Sein anfängliches, nennen wir es „schweres atmen,“ wurde deutlich lauter. Vielleicht haben sie Erfahrung mit übergewichtigen, erschöpften älteren Wesen. Ich kenne das von meinem Opa. Jeden Sonntag (Oder Samstag!?) entschlief mein Ahn vor seinen Enkeln im 60-er Jahre Ohrensessel. Wir waren geladen um uns Omas Kuchen (Rahmkuchen, fragen sie mich nicht. Er ist unerreicht und unvergesslich) und die Serie „Daktari” rein zu pfeifen. Opa schlief jedenfalls regelmäßig vorm Bildschirm ein. Uns war es wurscht und die Serie war nicht schuld. Ich gehe bis heute davon aus, dass es die zwei Flaschen Wein waren, die Opi verinnerlicht hatte. Aber diese Geräuschkulisse, die sich immer wiederholende, (Die Serie lief jahrelang) hat sich fundamental eingeprägt. Es begann immer mit leichter Schnappatmung. Hernach kommt ein noch erträglich schweres Atmen, (Siehe oben) das sich aber unabwendbar in unerträglich lautes Kettensägen steigert. (Korrektur: Rachen sägen. Kettensägen sind harmlos dagegen) Anhand meiner Erfahrungen, die ich in all den Jahren im Zugbegleitdienst gesammelt hatte war mir klar: Da hat sich ein fetter Schwarzfahrer eingeschlichen! Er wagt es, sich in einen leeren Erste-Klasse Waggon zu schleichen um unerkannt und nicht abgezangt sein Ziel zu erreichen. Und das alles ohne „BEZAHLT“ zu haben! Geht gar nicht. Nicht heute und auch sonst nicht!

Ich stand also auf. Mein Blick schweifte über die leeren Ränge. Ich hörte dieses Schnarchen überdeutlich. Es war inzwischen, verzeihen sie mir den Ausdruck „Sau laut” und unüberhörbar. Offensichtlich verfiel mein Opfer in Tiefschlaf. Seine Frequenz sagte mir: Der wird sich zu Tode erschrecken oder zumindest schwerst wundern wenn ich ihn erwecken würde. Herzanfall möglich! Örtlicher Rettungseinsatz und Zeitverlust des Zuges erwartbar. Und trotzdem: Das Fette konnte ich so nicht lassen und es verdiente keine Chance. Ich war nun zu allem fähig und ging rasch auf das Geräuscherzeugende zu! Ich war noch keine zwei Meter weit gekommen, da hörte das Schnarchen schlagartig auf. Nichts „war“ mehr. Nur das rattern der Räder auf den Schienen und unerwartete Stille! Ich schlich zweifelnd weiter voran. Vierte Reihe … fünfte Reihe … sechste … sieben, acht, neun, aus! Da war kein Mensch, denn ich war allein im Waggon! Ich muss vorausschicken, dass ich kein Esoteriker bin. Geister, Schamanen, Feng shui, Globuli, heilige Stätten und heilende Steine gingen mir bis dahin am wohlgeformten rückwärtigen Teil meines Körpers, ohne auch nur irgendwo anzuecken vorbei. In dieser Nacht, versuchte ich mich an den örtlich gesicherten Fakten zu orientieren. Ich war ganz sicher da. Der Zug war Realität, der Waggon, die verschissene Schicht und die Nacht waren Realität. Ich beschloss also die Sache auf sich beruhen zu lassen. Vielleicht hatte der Waggon quietschgeräusche verursacht die ich im Halbschlaf (Halbruhen) dahingehend interpretiert hatte, dass da eventuell ein USO (Undefiend Schnarching Objekt) gelandet war. Ich entschied mich dafür einfach wieder Platz zu nehmen und in der vorher schon erwähnten vierten Reihe weiter zu ruhen.

Und ich schwöre bei allem was mir heilig ist, (Und das ist so gut wie nix) dass mein Arsch den Sitz noch nicht mal berührt hatte, als ein leichtes Atmen den Raum schwängerte. Ganz langsam steigerte sich dieses Geräusch zur altbekannten Kulisse. Hatten wir doch gerade! Ein übergewichtiger Mensch entschläft und das keine fünf Meter vor mir entfernt! Stellen sie sich das vor. Sie sind allein im Waggon! (Ich weiß: Der Traum eines jeden Pendlers würde Wirklichkeit) Sie wissen das genau, denn niemand außer ihnen ist hier drin. Sie haben das nachgeprüft, aber hören das immer lauter werdende Atemgeräusch eines fetten Mannes. (Wieso Mann!? wie komm ich denn darauf. Es soll auch Frauen geben die … ich weiß es nicht. Frau?? ich war mir sicher … ganz sicher … Mann!) Im realen Leben würden sie jetzt was tun!? Hyperventilieren!? Überlegen sie mal. Ich tat das jedoch nicht und schritt erneut zur Tat. Ich schrie nicht um Hilfe. Ich hyperventilierte nicht! Denn, „The Last men Standing“ war anwesend und der stand wieder auf. Ich schaute nach vorn aber kaum hatte ich mich in Bewegung gesetzt, hörte dieses Geschnarche auf. Schlagartig! Als würde „Es“ wissen, dass ich „Es“ bemerkt hatte. Als würde ein Unsichtbarer im Zug reisen. Auf seinem Weg nach Hause? Was wenn Gott einer von uns ist. Ein Fremder im Zug der nur versucht nach Hause zu kommen? Ich war etwas angegriffen und beschloss, um keine geistigen Schäden davonzutragen, dass mich da irgendein Arsch verarschte und versteckt agierte! Ich war mir ganz sicher! Und jetzt, wo ich genau wusste, dass hier einer ist, kann er mir nicht mehr entkommen. Es waren nur vierundzwanzig Meter Lebensraum vorhanden! Und darin kann man sich nicht verstecken. Unmöglich!

Da waren nur vier Meter hinter und zwanzig Meter vor mir. Wo also sollte der hin!? Wo könnte man sich, in einem solch kleinen Kontinuum vor dem allsehenden Auge des Gesetzes verstecken!? Ich schaute unter die Sitze. Langsam vorwärts gehend, jedwede verräterischen Geräusche vermeidend und sehr flach atmend. Ich konnte niemanden finden! Ich untersuchte die Deckenverkleidung! (Ich hatte gehört, dass der Zwischenraum zwischen Decke und Verkleidung derselben, schon mal von der Polizei geräumt werden musste) Dann die WC`s. Beidseitig! Am jeweiligen Ende des Waggons ergebnislos angelangt, hatte ich dann doch Zweifel ob ich vielleicht eine mentale Störung? … Ich verwarf den Gedanken sofort. Ich war fast nüchtern, mir ganz sicher und absolut Herr meiner toxischen Sinne. Ich suchte nach einer Erklärung! Und suchte vergebens, denn ich fand keine. Was macht man dann? Mann/Frau? Denken sie darüber nach. Zunächst setzt sich Mann/Frau nicht mal mehr in die Nähe der vierten Reihe. Mann/Frau sitzt ab sofort in der Mitte oder noch etwas weiter in der anderen Richtung des verdammten Plüschwaggons und wartet! Wartet, ob wieder was passiert, wenn Mann/Frau es wagen sollte sich erneut hinzusetzen. Und bei meiner Seele sage ich ihnen: Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die werden für uns Menschlein nie ganz begreiflich werden. Wir sollten unbegreifliches und unglaubliches gleich wieder verdrängen. Unser Gehirn kann das und dann? Sollten wir Angeln gehen, oder Snow-Borden. Hill-Climben, oder uns ein Tattoo stechen lassen. Ich persönlich verzweifel ja schon immer an der allumfassenden Frage. DIE … Frage der Fragen! „Ist das Universum endlich oder unendlich und sind Frauen wirklich gewollt, oder doch nur eine wunderschöne Laune der Natur?“ Wenn sie wirklich mal drüber nachdenken ist beides UNMÖGLICH! Ein Ende des Universums? Was ist denn dann dahinter? Drum rum?! … Unendlich? Noch unmöglicher. Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei. Bei der Frauenfrage allerdings ist nichts unmöglich. Grööhhl!

Absatz!

Meine Ex mal wieder! Am Telefon. Sie beschwert sich über unsere gemeinsame Tochter. Das ist die, worum sich alles dreht! Die Tochter, der ich mehr hinterlassen will als ein paar vergilbte Papierbilder in tabellarisch sauber geordneten Alben. Nicht abspielbare Videos auf Betamax oder meine früheste Jugend auf acht Millimeter Wackelbildern! Die noch früheren Restrelikte versuche ich ihnen gar nicht erst näherzubringen. So alt um das zu begreifen, könnten sie selbst als Veganer (Ich hasse sie) nicht werden. Diese eine Million, meine Million würde doch einiges ändern. Beschwerde technisch. Beziehung technisch. Mann-Frau Kack! Aber ich langweile sie, also zurück in den Zug des Grauens! Part Drei.

Ich saß also im vorderen Teil des Waggons und weiß es noch wie heute. Ich wollte nichts mehr hören und nur noch abschalten. Augenpflege! Nichts mehr hören, bitte! Das Gewesene, unter merkwürdigerweise vorhandenen Geräuschen abspeichern und nichts mehr, bitte hören! Bitte, bitte! Leider hat ein leise beginnendes Atmen in der Mitte des roten Salons, vielleicht in der fünften oder siebten Reihe mein Vorhaben verhindert und ich wurde zum dritten mal gezwungen, einem fetten Mann beizuwohnen der langsam in seinen Tiefschlaf verfiel. Sekündlich lauter werdend und unüberhörbar war da ein Mensch!! Und dieses „Es,“ oder was auch immer, begann erneut zu schnarchen. Ich spritzte hoch!! Wütend auf mich selbst und ein allerletztes mal! Denn ich war mir jetzt absolut und unverrückbar sicher. Jetzt! Jetzt aber … Hatte „Es” verschissen. Jetzt krieg ich ihn, egal wie „Es“ es geschafft hatte, mir in meinem Refugium, in meiner Welt, meinem Herrschaftsbereich, in diesem verdammten leeren Waggon zu entkommen und mich ja, zu verarschen. Er/Es war jetzt fällig! Ich wollte mich nicht für blöd verkaufen lassen und bewegte mich wütend und drohend in Richtung Schnarchen und wieder, schon wieder, hörte es schlagartig auf! … Schlagartig! … Ruhe … Entsetzlich ruhig! Und dann war es mir klar. Ich hatte begriffen. Da war etwas. Und es war tatsächlich hier drin. „Es,“ konnte mich sehen, fühlen, hören, bemerken! Dieses Etwas wusste wo ich bin und was ich tat. Ich konnte es nicht fassen. Ja! „Es!“ Weder körperlich noch geistig war es mir möglich es zu „Fassen.“ Aber ich wusste jetzt und fühlte es. Meine Armhärchen richteten sich auf! Ich wusste jetzt ganz sicher, dass da was war. Real und hier drin bei mir! In diesem Moment war ich nicht allein im Waggon. Ich war da, es war da und vielleicht schaute es mir direkt in die Augen. Und dann trat eine beängstigende Stille ein! Der Zug näherte sich dem nächsten Bahnhof und er bremste nicht, denn wir waren pünktlich. Er rollte nur aus. Als energiesparender Lokführer kann man so was machen. Fast keine Rad-Schienen Geräusche. Und da stand ich. Erstarrt … Und immer noch in der Mitte des Waggons. Ich schaute nach hinten. Ich schaute nach vorn und wollte mich nicht bewegen. Sah nichts, hörte nichts und dann öffnete sich diese verdammte innere Wagentür mit diesem verdammt typischen Ppfffthh! Vor meinen Augen öffnete sich eine Tür! Was hatte das Öffnen ausgelöst? In diesen Wagen gab es auch damals schon einen Bewegungsmelder an den Türen. Sie, als ordentlich existierender Mensch gehen Richtung Tür und die verschwindet ohne eine Berührung nach links weg. Pneumatisch und ausgelöst von einem magischen Auge. Dieses scheiß Auge hatte offensichtlich etwas gesehen das ich nicht sah! Und dann stand der Zug still. Ich wagte nicht mich zu bewegen. Ich stand immer noch Bocksteif in der Mitte eines Erste Klasse Waggons mit Plüsch Bestuhlung und sah die verdammte Tür vor Reihe eins aufgehen! Irgend etwas hatte den Bewegungsmelder dazu veranlasst die Tür zu öffnen. Irgendetwas wollte offensichtlich aussteigen und den Zug verlassen. Etwas schwer atmendes, vielleicht? So ein Melder reagiert nur bei nächster Nähe und ich war weit weg. Weiter weg konnte ich gar nicht sein. Wieso also bewegte sich diese Tür!?

An dieser Tür bin ich nicht ausgestiegen. Ich nahm das andere Ende und weiß es seitdem sicher. Es gibt Geister! Seelen! Merkwürdiges! Unerklärbares. Falls wir uns bei der Übergabe des Geldes Aug in Aug gegenüber stehen sollten, reden wir mal kurz drüber. Ich hab da noch ein paar merkwürdige Details und ein Gesicht! Ich habe ein Gesicht dazu. Und nur ein Gesicht! Erst im Freien zu sehen, ich schwör! Nach Verlassen des Bahnhofes blieb ich jedenfalls allein und niemand schnarchte mehr. Ich hab noch lange drauf gewartet ob es nochmal kommt, das Geräusch! Aber „Es“ war offensichtlich Zuhause angekommen. Gegangen, ausgestiegen! Vielleicht schon ewig auf der immer gleichen Reise und ich hatte ihn nur gestört!

Der zweite Tote … muss noch warten. Also eigentlich ist er ja schon verblichen. Später mehr, weil Hotel. Wieder mal zu viele Pillen, Schmerzen und Todesangst! Trinken!! Vergessen wollen, Fernsehen!

Der Schaffner ... will was

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