Читать книгу Der Schaffner ... will was - Razo E. Neumann - Страница 33

SCHIESSEN!

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Haben sie schon mal geschossen!? Mit einer echten Waffe. Einer Luger oder einer realen Smith and Wesson. Ich hatte das Vergnügen früher schon. Sie erinnern sich!? Polizist, Rocker und Finder eines Köfferchens mit Betriebsanleitung. Es fällt mir schwer die Einzelheiten zusammen zu puzzlen, aber die Abende des Waffenreinigens in der Polizei-Hundertschaft unter Haag waren immer sehr amüsant. Junge Testosteron Kinder zogen unter dem Einfluss von Alkohol mittlerer Güte ihre silbernen Kettchen durch die gezogenen Läufe ihrer Knarren und das hatte wirklich was. Wenn sie so ein Ding in der Hand haben verändert sich was. Ich habe unzählige Fotos. Echte. Nix digital. Unauslöschbares!! (Als Beweismittel A gerne zu ihrer Verfügung) Fotos von gestellten Massakern. Gewollt gestellt in unserer Sechser WG. Ein Foto begeistert mich bis heute. Da trafen sich fünfzehn Mann in der gereinigt und über-vollzählig angetreten Stube und mimten Schlachten nach! Originale Bilder vom zweiten Krieg dienten als Vorlage. Wir versuchten dem Original möglichst nahe zu kommen. Mit Ketchup und anderen Utensilien. Ich schwör! Und da ist es! Es ist zu sehen! In der Mitte des Raumes steht ein Zweite Weltkrieg MG. Die hatte die Polizei damals noch auf Lager. Das müssen die Amis übersehen haben als sie alles was nach Waffe roch einschmolzen oder enteignet hatten! Ein anderer Abend war Bonny and Clyde gewidmet. Foto existiert! Haben sie das von den Schulzes gehört!? Quatsch Japse!

Von den Japanern meinte ich. Die Amis hatten nach ihrem glorreichen und sinnlosen Testabwurf der Atombombe, (Heinlein sieht das anders) die Oberhand erlangt. Merkwürdigerweise! Sie beschlossen daraufhin und nachdem das bei den Deutschen so schön geklappt hatte auch bei den Japsen, alles was einer Waffe auch nur ähnelte einzuschmelzen. Metall war damals rar. Alle japanischen eben noch Besitzer eines Samurai Schwertes, mussten das Ding bei der örtlichen Gendarmerie abliefern. Zum Zwecke der Vernichtung und vielleicht auch Demütigung! Im vorbeigehen zerstörten die Sieger-Recken auch uraltes Kulturgut der Ureinwohner. Die Jungs aus Wisconsin konnten nicht unterscheiden ob das eben requirierte nur Blend/Blechwerk, dass die natürlich noch lebenden Japanischen Generäle den armen, inzwischen verblichenen Kamikaze unterjubelten, (Jeder Japaner sollte sein persönliches Schwert mit in den glorreichen Tod nehmen dürfen) oder vielleicht jahrhundertealte Kultur Superware war! Wertvolles, geschichtlich wichtiges! Sie hatten leider nicht berücksichtigt, dass da auch steinalte Teile unterwegs waren die sich schon seit Jahrhunderten im Familienbesitz befanden und zum kämpfen völlig untauglich waren. Unter anderem ein Schwert, das sich noch vor Christi Geburt datieren ließ. Ein Schwert, das tausende Menschen auf dem gewissen hatte. „DAS SAMURAI SCHWERT AN SICH!“ Die Ikone aller Schwerter! Ein Heiligtum und Kulturvermächtnis. Die Amis hatten so was nicht. Sie hatten keine Kultur!

Stellen sie sich folgendes vor: Die Amis baggern beim letzten über die Mosel Brückenbau (Sie glaubten es wäre die Mosel. Der Krieg war längst gewonnen und der Name des Baches völlig irrelevant) unseren, auch heute noch gern aber sinnlos gesuchten Nibelungenschatz aus! Den „NIBELUNGEN-SCHATZ!“ Die Jungs aus Alabama kennen nicht mal ne Landkarte. Eigentlich wissen sie überhaupt nicht wo sie sind. Sie wähnen den Umfang des Großdeutschen Reiches mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich auf die doppelte Größe ihres eigenen, ihnen auch völlig unbekannten Heimatterritoriums Amerika! Sie wissen nicht ob sie im Osten oder Westen sind. Hier und jetzt und Cola-trunken (Da war damals noch Kokain drin, hab ich gehört. Deswegen Coka-Cola. Koka! Alles klar!?) baggern sie merkwürdiges aus einem Fließgewässer. Sie hatten Vater Rhein erobert! (Wussten das aber nicht) Sie sollten eine Notbehelfsbrücke zum anderen Ufer erstellen um ein paar Willis Jeeps und schlimmeres ans Gegenüberliegende zu schaffen und förderten glitzernd und gleißendes, aber eigentlich unerwünschtes zu Tage! Unter anderem Schwerter, Speere, Schilde, güldenes Geschmeide! Im fahlen Tageslicht empfand man das, als den Ablauf störend und stellte fest! Das gehört hier nicht hin, aber ganz sicher dem Feind. Kultur und Geschichte waren für die Amis, wie schon mal erwähnt, Fremdwörter. Haben die Jungs einfach nicht. Woher auch? Amerika ist ein zusammengeschmolzenes Konglomerat aus ordentlichen Europäern und ein paar kriminellen Italienern. Na gut: Die Iren waren auch nicht ganz unschuldig. Wie auch immer! Die sich vor Ort befindlichen Ausgrabe und Brückenbau Dumpf backen jedenfalls, melden das ihrem Stuff-Sergeant und der beschließt, einen Jack Daniels auf ex vernichtend! „Alles einschmelzen!“ Und das war`s mit unserem Allerheiligsten. Vergessen sie das Rheingold! Weil ausradiert! Noch totaler und radikaler als sie sich es vorstellen können! Aus unsicherer Quelle habe ich erfahren, dass da auch merkwürdige Wandtafeln aus Bernstein dabei waren. Bernstein brennt gerne und lässt sich vorzüglich als Grillanzünder verwerten. Suchen sie also nicht weiter, denn das Zimmer existiert nicht mehr. Exakt das gleiche, passierte etwas später mit den heiligen Samurai Schwertern. Die Amis haben alles was nicht einzuordnen war verbrannt, in die Luft gejagt oder eingeschmolzen! Wahrscheinlich fiel ihnen bei irgendeiner Aktion auch der „Heilige Gral“ in die Hände. Ja genau, eingeschmolzen! Die „Bundeslade“ befeuerte in Bad Oeynhausen ein zwingend angeordnetes Freundschaftsfeuer der örtlichen Kommandantur. Die Deutschen wurden eingeladen und durften sich an etwas neuem Laben. Die Amis nannten das auf dem Grill verbrennend liegende „Burger.“ Die „Lade“ unterhalb wurde restlos eingeäschert! Der letzte originale (Mit Zertifikat autorisierte) Splitter des Kreuzes aller Kreuze! Ja, dieses Kreuz meine ich, wurde verbrannt! In irgendeinem verschissenen Lagerfeuer in Wyoming. Die originalen Baupläne der drei wichtigsten Pyramiden, all ihrer noch nicht entdeckten Geheimgänge und des unversehrtesten aller Gräber, (Die Baupläne natürlich aus Papyrus) wurden in Colorado zum anzünden eines Lungentorpedos benutzt. In Colorado kann`s arschkalt werden. Die Dollarscheine waren ihnen ausgegangen und das einzig wahre Feuerzeug war da drüben noch nicht erfunden. Dabei hatten die Deutschen auch dafür eine Endlösung. Wir waren schon damals clever und smart, aber allein das Wort „Gasfeuerzeug“ birgt einen fauligen Geschmack in sich! Noch immer! Es ist schon erstaunlich auf was wir Deutschen heute noch achten müssen. Und alles wegen Adolf. Die Jugend provoziert neuerdings mit Bunthaaren, Tattos, Piercings, merkwürdigen Klamotten oder einem Leben ohne Seife! Sogar die Nazifrisuren traut sich jeder. Scheint irgendwie wieder „In” zu sein. Aber den Adolf Bart!? Wer traut sich den Adolf? Ich hab noch keinen gesehen. Ein ausländisches Musiker-Duo in den 80-ern hatte die Traute aber ich drifte wieder zu weit weg. Zurück zur Stube vierunddreißig in einem Land vor unserer Zeit und (Geiler Film) zur Musik. Als Background zu den nachgestellten Bildern lief Led zeppelin lll. The Immigrant Song. Auf dem Foto nur andeutungsweise zu erkennen, weil die Jungs ihre Knarren als Gitarrenimitate missbrauchten und das hinten am Boden liegende, bei genauem hinsehen aber doch zu entdeckende LP-Cover verdeckten. Irgendwann kam der Stuffz oder Uffz! Ein damals gängiger Aufpasser und Vorgesetzter der Truppen, um ruhe ins zu laute Geschehen zu bringen. Der Typ war Zep-Fan und kam mit zwei Flaschen Whisky zurück. Ich schwör! Und seitdem kann ich diesen Stoff nicht mehr riechen. Ich hab mir in dieser Nacht alles, aber auch wirklich alles nochmals durch meinen verschissenen Kopf gehen lassen müssen. Mehrmals. Wortwörtlich und stundenlang! Und am nächsten Morgen stand eine Prüfung in Stabü (Staatsbürgerkunde) an! Seitdem krieg ich immer Magenkrämpfe wenn eine Whisky-Werbung meinen Sehnerv blendet. Da ist er schon wieder, der Absatz.

Verdammt! Zu den Waffen. Hab ich den Zweiten schon!? Gleich! Ich muss noch was loswerden. Sie kennen die „Szene“ im Action- Film. Die haben wir doch alle schon mal gesehen. Das „Böse“ hat eine großkalibrige Waffe am Schädel seines Opfers. Das Böse zum Kommissar: „Die Waffe weg, oder ich leg sie um!“ Ihm gegenüber steht das Gute in Form eines Kommissars/rin. Auch das Pendant hat eine (In der Regel kleinere) Waffe im Anschlag. So stehen sie sich also gegenüber. Beide Waffen geladen und schussbereit. Die gequälte Geisel windet sich im Würgegriff des Üblen und obwohl sich beider Schädel im Blickfeld des Gerechten befinden, legt der Bulle in fünfundneunzig Prozent der Fälle sein schussbereites Beretta-Teil auf den Boden. Was für ein unglaublicher Unsinn! Würde das Gute einfach mal abdrücken wäre die Wahrscheinlichkeit eines Treffers ziemlich hoch! Ja, es ist nicht leicht, ein so kleines Ziel wie es der üble Kopf des Bösen nun mal darstellt zu treffen. Ich kenne mich damit aus. Ich hab`s mit Pampelmusen probiert. Ein leichtes zittern, Angst, Feigheit, oder ein nicht eingenommenes Frühstück, könnte dazu führen das man daneben schießt. Daneben ist aber nicht immer vorbei! Man muss nicht das Schwarze im Auge seines Feindes eliminieren. Ein einziger fetter Streifschuss reicht auch, ich schwör! Den getroffenen Jungen haut`s weg. Bei einem solcherart und real erlittenem Trauma in einer Schulter oder einem Bein, schießt das Gegenüber vorerst nicht mehr zurück! Sie werden irgendeine, vielleicht auch unerwartete Art von Reaktion sehen. Aber des Bösen Knarre wird den Treffer-Bereich seines Opfers verlassen. Garantiert! Und dann schießen sie nochmal! Bei der Geschwindigkeit die dieses kleine Stück Blei entwickelt hört der Gegner nicht mal den Schuss. Das alsbald Tote wird nie erfahren oder bedauern, dass es zu lange gezögert hat und selber hätte abdrücken sollen. Wer in einer solchen Situation zuerst schießt, hat gewonnen. Versuchen sie das mal. Bei nächster Gelegenheit. Jetzt aber! Wie kam`s zu meiner Bewaffnung!? Absatz!

Der Schaffner ... will was

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