Читать книгу Der Schaffner ... will was - Razo E. Neumann - Страница 40
GEBRAUCHSANWEISUNG!
ОглавлениеFrüher und lange vor ihrer Zeit, (Lieber Redakteur/in) waren Gebrauchsanweisungen nur in einer einzigen Sprache vorrätig. In der jeweiligen Landessprache! Nach der Globalisierung und dem ungehemmten Warenaustausch unzähliger Länder mussten Übersetzer her. Die waren mehr oder weniger mit den Fremdsprachen die sie betrauten, unvertraut. Und so kam es zu diversen Stilblüten! Und eine hat mich wirklich erschüttert! Die an sich „Stilblüte“. Die Betriebsanleitung meiner Yamaha RD 250! (Vor langer Zeit war das ein beliebtes Zweitakt-Motorrad und echt geiles Fortbewegungsmittel) Die wirklich „Alten“ werden das vielleicht noch wissen. In dieser Betriebsanleitung fand sich folgender Satz: Die Sitzbank meiner Yamaha wäre nicht zum Verzehr geeignet! Dieses stand tatsächlich in einer gefundenen Betriebsanleitung die sich unter dem ersten Subjekt im obigen Satz einfand! Ich versuchte mir vorzustellen was passiert sein musste? Damals, (Tatsächlich schon vor Ur-zeiten) begann die Anwaltsmafia ihre Sammelklagen zu positionieren. Etwas Neues kam auf den deregulierten Markt. Eine neue „Anwalt-Will-Geld“ Maschinerie. Wir nehmen mal folgendes an: Ein andauernd hungernder und deshalb traumatisierter Somali hatte einem labil vor sich hin urlaubenden Niederländer dessen gemietete, schwer gebrauchte Yamaha 250 mit Gewalt enteignet. Der Holländer war so besoffen, dass er den Verlust erst drei Tage später feststellte! Beim parken der geklauten Maschine stellte der in der Nähe wohnende Analphabet fest, dass die Sitzgelegenheit farblich eine gewisse Ähnlichkeit mit Schokolade aufwies und biss, immer voll auf Kat (Er hatte Hunger. In Somalia keine Seltenheit) mitten rein, in das appetitlich aussehende. Dabei verlor er leider und vom Motorradhersteller sicher ungewollt, einen Großteil seines kariösen vorderen Beissapparates. Postwendend suchte er einen örtlichen Sammelklagen-Anwalt auf und beharrte darauf, nicht davor gewarnt worden zu sein, dass das Hinterteil nicht aus Schokolade sondern aus ortsunüblichem und ihm völlig unbekanntem „Kunststoff“ gestaltet war. Er wolle nun Schadensersatz und ein neues Gebiss. Der Anwalt roch Lunte und veröffentlichte eine Akklamation im örtlichen Gerichtsblatt. Er hätte für alle Zahngeschädigten die sich in seine Bulle einschreiben würden eine billige Lösung ihres teuren Problems. Sechsundachtzig Tausend Somalier unterschrieben und beeideten vor dem bestochenen Ortsvorsteher in eine Yamaha Sitzbank gebissen zu haben. Ihre gigantischen Lücken deutlich in die zufällig anwesende Kamera haltend! Der Yamaha Dieb muss vor Gericht einen fulminanten Auftritt hingelegt haben. (Vielleicht war auch ein bisschen Fakelaki geflossen) Der ebenfalls bestochene Richter gab ihm jedenfalls Recht und die armen, völlig unschuldigen Japaner, die Produzenten des Hightech-Artikels zahlten einundvierzig Millionen und beschlossen die Sitzbank nachträglich als ungenießbar zu deklarieren. In sechzehn Sprachen und als Comic gezeichnet. Was für eine Welt!? Geht`s noch? Seitdem gab es nie wieder braune Sitzbänke! Pistolen! Da war ich doch, oder!? Pistolen und Prostituierte!
Falls sie jemals in Kontakt mit solchen kommen sollten? Die sind tatsächlich einfacher zu bedienen als ein verschissener serbischer Trockner! Lassen sie sich diesen Satz nochmal auf der Zunge zergehen. Oder auch nicht, denn! … Jetzt! Betriebsanleitungen, die Zweite!
Kennen sie das? Das kennen sie! Wenn man für das erwünschte Funktionieren eines einfachst Digitalfotoapparates eine Anleitung braucht die 103 Seiten beinhaltet? … Dann stimmt was nicht mit dieser Welt! Das meiste, inwendig dokumentierte, völlig unverständliche weil schlecht übersetzt (Das hatten wir doch gerade) sagt uns: Wir sollen nicht in das Braune beißen. Es wäre keine Schokolade. An dieser Sony Digicam aber war nix braunes. Die war pink. Es stand auch nicht wirklich was über Schokolade drin. Aber wenn ich drei Stunden brauche um das Batteriefach..... Achtung Klammer!
(Das jetzt nicht mehr so heißt, weil keine Batterien mehr drin sind. Das heißt jetzt: Lipo! Lipofach! Lithium polymer Gelumpe, das manchmal dazu neigt beim Überladen oder einfach so und unerwartet zu explodieren und Zentimeter tiefe Krater im unechten Plaste-Laminat zu hinterlassen! Wenn sie Modellflieger sind, wissen sie was ich meine. Mein völlig überteuert erworbenes und immer noch unbezahltes, mir jetzt nicht mehr gehörendes Eigenheim, wäre darob beinahe komplett eingeäschert worden. Ich schwör. Gefährliche Erfindung. Samsong Gulagsi acht! Da war eine Klammer drum rum. Übersehen?)
Das Batteriefach... Da war ich … Batteriefach zu öffnen. Wenn ich dann feststelle, dass alle noch reichlich vorhandenen alten SD-Chips nicht mehr in die inzwischen zu enge Öffnung passen, weil man ein anderes, 0,5 Millimeter kleineres Format erfunden hat. Wenn ich den Selbstauslöser ums verrecken nicht aktivieren kann. Wenn es passiert, dass ich minutenlange Videos aufnehme, in denen ich unflätig und exzessiv über die Hersteller dieser Scheiße fabuliere? Ja,... Dann stimmt was ganz und gar nicht! Ich will: Das die momentan vorherrschende Industrie ein Gerät entwickelt, das ein Schimpanse innerhalb eines schattigen Vormittags entschlüsseln und bedienen kann. Das muss möglich sein! Um unerwünschten Fragen vorzubeugen: Ich kaufte den pinken Ladenhüter nur deshalb, weil er ob seiner Farbe schon jahrelang in der Auslage verstaubte und preislich herabgesetzt war. Und weil man mir mein nicht-schwul-sein jederzeit ansieht, hatte ich damit auch kein Problem! Aber weiter mit der Anleitung. Die Kleinteile! Nein, Kleinkinder sollten nicht mit dem Gerät in Kontakt kommen. Sie könnten irgendetwas Kleinteiliges in den Mund nehmen und daran Schaden erleiden. Who cares!? In diesem, dem Kleinkinderfall! Und wieder zurück. Die Pistolen und die Anleitung! Die Anleitung vom Pistolenraub! Ich war von der Klarheit derselben wirklich überrascht und hatte keinerlei Probleme die Pistolen zusammenzubauen und eventuell benötigte Ersatzteile waren auch dabei. Unglaublich vorbildlich! Es geht also doch und dann gings ans Ausprobieren!
In der Nähe meines Wohnortes gibt es gottlob und tatsächlich noch Wald. Also, Bäume! In dichter, großer Menge. Richtigen, originalen Wald. Kein Park oder so was. Ich wollte vor einem demnächst zu erwartenden realen Ereignis erst mal testen gehen! Ich musste das Tödliche ausprobieren. Nicht, dass sich bei meinem ersten „Ermorden wollen“ herausstellte, dass die Dinger nur unbrauchbare Requisiten eines Slowenischen Off-Broadway Theaters waren und der bärenstarke Gegner mir die Knarre, ich immer noch aus ihr auf ihn feuernd, aus der klammen Hand reißen und sie mir in die Fresse donnern würde. Zum Testen ging`s also in die freie, noch immer arschkalte Natur, die natürlich und gottlob auch deshalb völlig menschenleer war. Keine Sau tat sich das an, um diese Jahreszeit im Wald herum zu krauchen. Weit und breit kein Förster oder Jäger. Leicht festzustellen, weil das ganze Strauchzeug nicht vorhanden und alles Blattgrün in Verwesung übergegangen war. Mithin Kahlheit, allüberall und freie Sicht auf alles. Und dann das! Ich bekam Skrupel und daran schuld ist mal wieder die verdammte Presse. Mit anderen Worten sie! Sie und ihre Ökoberichte. Sie sind schuldig, denn ich hatte vor kurzem einen Artikel folgenden Inhalts gelesen! Überschrift!....
„Das Grün, es lebt!“ … Ohaaa!
Das Grün lebt. Bäume, auch kahle, haben Kontakt zueinander und kommunizieren. Sie sind mit irgendwelchen Pilzen verbunden und haben Emotionen. Mein Gott. Warum ist auf dieser Welt alles so kompliziert geworden? Auf was sollte ich schießen. Flaschen? Glas! Büchsen? Blech! Auf das, in einiger Entfernung stehende Schild: Durchfahrt verboten, frei für Frostverkehr? (Forst! Forstverkehr!) Das wäre doch zumindest schon mal Umweltverschmutzung oder beschädigung öffentlichen Eigentums! Ahndung: Zwei Jahre Einzelhaft oder sechs Wochen Sozialdienst. Sollte ich vielleicht warten, runter kühlen oder gar erfrieren bis ich ein eventuell waidwundes Tier entdecken würde und dann auf ein Eichhörnchen schießen müsste. Eichhörnchen? … Geht gar nicht. Also blieb nur ein totes Holz. Ein schon toter, schimmliger Baum konnte keine Verbindung mehr haben. Keinen Kontakt, kein Leben und scheiß auf seine Kommunikationspilze. Ich hab dann aus Wut das ganze Magazin leer geballert. Wie vorher schon erwähnt, war ich kein völliger Neuling. Ich traf ihn übenderweise und eingerostet wie ich war, nicht ganz mittig, aber habe ihn doch ganz sicher schwer verletzt, den umgefallenen Schimmel-Baum und auch den zweiten Toten. Einen bahneigen gezeugten GRUPPENLEITER!