Читать книгу Der Schaffner ... will was - Razo E. Neumann - Страница 36
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ОглавлениеAb und zurück zum Zug. Die drei unbeliebten Zu-Steiger. Ich muss die Klammer Anzahl erhöhen, ich weiß das! Das werde ich tun.. Vielleicht! Vielleicht morgen! Damals an diesem Tag den Gott oder wer sonst mir schenkte, wurde ich dann doch noch laut! Ich wurde rustikal, wurde noch lauter und drohte mit der Polizei. Keine ordnungsgemäße Reaktion. Ein rascher, unangenehmer Blick von einem der unangenehmen Teilhaber des grade uraufgeführten Stückes, der mir klarmachen sollte die Schnauze zu halten war alles was ich erntete! Völliger Irrsinn! Klar blieb nur eins. Zwei gegen einen. Wen interessiert um was es da ging! Fakten, Fakten, Fakten. Plötzlich! Einer schlägt dem einen mit der Faust ins Gesicht und der flieht. Der schafft es bis zur Tür und jetzt wird`s schräg. Denn bis heute frag ich mich, wieso kannte der sich mit unserer Bahntechnik aus. Eine Waggontür während der Fahrt zu öffnen bedarf einiger Erfahrung. Selbst wir Eingeweihten haben da Probleme mit! However: Einer öffnet während der Fahrt die Tür und springt in den Schnee. Ich vergaß zu erwähnen, dass es Winter war und arschkalt! Zwei schreien laut, in einer wie sie schon wissen, mir immer noch unbekannten, aber ganz sicher östlichen Sprache und springen ebenfalls aus dem zugegebenermaßen immer langsamer werdenden Zug ins Freie. Dreihundert Meter weiter erreicht der Zugverband samt völlig unschuldig verbliebenen Restinsassen den vorletzten Haltebahnhof. Stillstand und Totenstille. Die vorzeitig Notausgestiegenen Jungs können nicht all zu weit weg sein. Ich starre nach hinten, sehe nichts. Nacht! Kalt. Was mach ich jetzt? Um die Uhrzeit die Polizei zu alarmieren würde meine viel zu kurze Nachtruhe noch weiter schmälern! Was ist hier los und was zum Teufel geht`s mich an! Ich bin Schaffner. Ich kontrolliere Fahrkarten. Ich bin nicht Superman! Der Ärger hatte freiwillig die Arena verlassen und somit beschloss ich: Scheiß drauf und der Pfiff des Zugführers brachte mich endgültig in die Realität zurück. Ich beleuchtete mit dem uralten Relikt von Lampe meine Zustimmung zur Abfahrt und wir verließen den Ort des merkwürdigen Geschehens Richtung Endbahnhof, wo mal wieder eine beschissene, immer noch unbezahlte Übernachtung dräute. Ich wollte das nur mal erwähnt haben. Das Zugbegleitpersonal jedenfalls, hat die Pflicht am erreichten Endbahnhof eine Begehung des Zuges vorzunehmen. Einerseits um festzustellen, dass sich nunmehr kein Uniformloses Lebewesen mehr im Zugverband befindet und andererseits um die Überreste oder Hinterlassenschaften der Gäste, als da wären: Regenschirme, Schals, elektronische Endgeräte, Kotze, (Die lassen wir immer liegen) oder eventuell ihre höchst deroselbst noch vorhandenen Körper zu entsorgen oder im Fundbüro abzuliefern. Die Körper liefern wir normalerweise bei der Polizei ab. Falls vorhanden. Ich war immer noch völlig verwirrt und fragte mich, was war hier los? Wie geht`s jetzt den Probanten? Trinken die jetzt in Frieden, schwer unterkühlt aber wiedervereint einen Wodka oder liegt da irgendwo ein Toter im Schnee? Ich stolperte durch die Waggons und dann unerwartet über einen kleinen Koffer der just in diesem Wagen am Boden sein Dasein fristete. Im Wagen des Vorfalls! Neugierig griff ich das Teil und schaute nach ob sich da was außerordentliches finden ließe! Ja scheiße, verdammt! Da war was sehr außergewöhnliches!