Читать книгу Verteidigung im Revisionsverfahren - Reinhold Schlothauer - Страница 138

Anmerkungen

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[1]

Entsprechendes gilt für die Zuständigkeitsverteilung nach §§ 39-41 JGG.

[2]

Zu Rügemöglichkeiten bei einer Revision gegen das Urteil eines Berufungsgerichts s. Rüge 267a Rn. 2347 und Rüge 267c Rn. 2353.

[3]

Vgl. BGHSt 18, 79, 81; Meyer-Goßner/Schmitt60 § 24 GVG Rn. 11.

[4]

Siehe am Bsp. einer Anklage wegen eines Vergehens nach § 86 StGB KG v. 9.5.2012 – (3) 161 Ss 49/12 = StV 2013, 555.

[5]

Siehe BGH v. 3.2.2016 – 2 StR 481/14 = StV 2016, 621, wo der Senat ausdrücklich offen lässt, ob es sich um einen mit der Verfahrensrüge geltend zu machenden Verfahrensverstoß handelt oder eine Überprüfung von Amts wegen zu erfolgen hat.

[6]

BGH StV 2009, 508 = NStZ 2009, 579.

[7]

Das Schwurgericht ist gegenüber der allgemeinen Strafkammer kein Gericht höherer Ordnung, sondern eine besondere Strafkammer i.S.d. Vorrangregelung des § 74e GVG: BGH StV 2009, 509 = NStZ 2009, 404 = StraFo 2009, 155 (s. dazu Rüge 11a Rn. 244).

[8]

BGHSt 47, 116 = StV 2002, 349.

[9]

Vgl. BGHSt 40, 120 = StV 1994, 414; BGHSt 47, 16 = StV 2001, 441; BGH StV 1995, 620; BGH StV 1999, 585; BGH StV 2009, 508 = NStZ 2009, 579; OLG Oldenburg StV 1994, 421; OLG Hamm StV 1995, 182 und dazu ausführlich Neuhaus StV 1995, 212; allg. Meyer-Goßner/Schmitt60 § 269 Rn. 8 m.w.N.

[10]

BGH StV 2009, 508 = NStZ 2009, 579.

[11]

Siehe zum Maßstab willkürlicher Annahme der sachlichen Zuständigkeit der Jugendschutzkammer BGH v. 7.3.2012 –1 StR 6/12 = NJW 2012, 2455 = NStZ 2012, 401 = StV 2013, 3.

[12]

Vgl. etwa BGHSt 38, 212; 40, 120 = StV 1994, 414; zur Unzuständigkeit des Schöffengerichts, wenn eine Freiheitsstrafe von mehr als 2 Jahren offenkundig ausgeschlossen ist (§ 25 Nr. 2 GVG): OLG Hamm StV 1995, 182 und dazu Neuhaus StV 1995, 112.

[13]

Zum „besonderen Umfang“ des Falles s. bspw. OLG Karlsruhe StV 2011, 614 = StraFo 2011, 56.

[14]

OLG Naumburg v. 17.6.2014 – 2 Rv 88/14 = StV 2015, 214, das die Entziehung des gesetzlichen Richters allerdings nicht ausdrücklich als willkürlich qualifiziert.

[15]

Vgl. etwa OLG Stuttgart StV 1998, 585; OLG Düsseldorf StV 1999, 202.

[16]

BGH v. 11.12.2008 – 4 StR 376/08 = StV 2009, 509 = NStZ 2009, 404 = StraFo 2009, 155.

[17]

BGH v. 6.10.2016 – 2 StR 330/16 = NStZ 2017, 100 m. Anm. Moldenhauer = NJW 2017, 280 m. Anm. Zopfs = StraFo 2017, 27. Allg. zum Verhältnis des § 270 StPO zu Art. 101 Abs. 1 S. 2 GG Pauka/Link/Armenat StraFo 2017, 10.

[18]

Vgl. dazu BGHSt 44, 34, 36; 40, 120; BGH StV 1995, 620; OLG Stuttgart StV 1998, 585; OLG Düsseldorf StV 1999, 202.

[19]

Etwa BGHSt 40, 120 = StV 1994, 414; 38, 212; ebenso OLG Naumburg v. 17.6.2014 – 2 Rv 88/14 = StV 2015, 214.

[20]

BGHSt 44, 34; 40, 120.

[21]

BGHSt 38, 172; 40, 120 = StV 1994, 414; BGHSt 44, 34 = StV 1998, 372; ebenso OLG Hamm StV 1995, 182. S. aber BGH 4 StR 376/08 v. 11.12.2008 = StV 2009, 509 = NStZ 2009, 404 = StraFo 2009, 155: Urteilsaufhebung auf Grund einer auf die Verletzung des § 270 StPO i.V.m. Art. 101 Abs. 1 S. 2 GG gestützten Verfahrensrüge.

[22]

BGHSt 43,53 = StV 1998, 1 = JZ 1998, 627 m. abl. Anm. Bernsmann, zustimmend Wolff JR 2006, 232; BGH NJW 1993, 1607 = NStZ 1993, 197 (1. StS); BGHSt 42, 205, 211 ff. = StV 1996, 858 (5. StS); ferner OLG Karlsruhe StV 1998, 253; offengelassen vom 2. StS des BGH v. 3.2.2016 – 2 StR 481/14 = StV 2016, 621 u. v. 6.10.2016 – 2 StR 330/16 = StraFo 2017, 27 = NStZ 2017, 100 m. Anm. Moldenhauer.

[23]

Siehe dazu Neuhaus StV 1995, 212.

[24]

Siehe dazu Rüge 54 Rn. 747.

[25]

Siehe dazu die vergleichbaren Anforderungen an die Rüge der Verletzung des § 266 Abs. 3 StPO (Rüge 205 Rn. 1816).

[26]

BGH NStZ 2012, 46.

[27]

BGH v. 13.9.2011 – 3 StR 196/11 = StV 2012, 137 = JR 2012, 262 m. Anm. Schroeder.

[28]

S. beispielhaft für die erforderliche Schilderung des Verfahrensgangs einer objektiv willkürlichen Verweisung einer bei einer allgemeinen Strafkammer anhängigen Sache an das Schwurgericht: BGH StV 2009, 509 = NStZ 2009, 404 = StraFo 2009, 155.

[29]

Zur ausnahmsweisen Zuständigkeit von Gerichten für allgemeine Strafsachen für Straftaten Jugendlicher vgl. § 102 JGG.

[30]

Zur ausnahmsweisen Zuständigkeit von Gerichten für allgemeine Strafsachen für Straftaten Heranwachsender vgl. §§ 112, 102 JGG.

[31]

BGH StV 2003, 454 = StraFo 2003, 15.

[32]

Eisenberg JGG19 § 107 Rn. 5 u. § 103 Rn. 32.

[33]

Eisenberg JGG19 § 103 Rn. 33.

[34]

A.A. BGHSt 10, 64, 65; BGH NStZ 1991, 503 m. abl. Anm. Eisenberg/Sieveking NStZ 1992, 295; BGH StraFo 2005, 470 m.w.N. und dem Hinweis darauf, dass eine gezielte Umgehung jugendgerichtlicher Zuständigkeit zwecks Vermeidung der Anwendung von Jugendrecht unzulässig sei.

[35]

Das Alter eines Angeklagten betrifft eine doppelrelevante Tatsache, sofern die Beweisaufnahme zu dem Ergebnis führen kann, dass statt der für allgemeine Strafsachen zuständigen Strafkammer das Jugendgericht zuständig ist, weshalb die Altersfeststellung nicht dem Freibeweisverfahren, sondern dem Strengbeweisverfahren unterliegt: BGH v. 30.1.2013 – 4 StR 380/12 = NStZ 2013, 290 u. BGH StV 1982, 101.

[36]

BGHSt 47, 311 = StV 2002, 401 = NStZ 2003, 47 m. Anm. Rieß.

[37]

Eisenberg JGG19 § 103 Rn. 33; Brunner/Dölling JGG11, Vor § 102 Rn. 2; Ostendorf JGG8 §§ 33-33b Rn. 1; Drees NStZ 1995, 481; LR-Meyer-Goßner23 § 154a Rn. 15; BayObLG JR 1967, 105; a.A. BGH NStZ 1996, 244 für § 154a StPO und BGHR JGG § 32 Schwergewicht 2 zu § 154 Abs. 2 StPO. Der BGH verweist allerdings auf die Willkürgrenze, die bei einer bewussten Umgehung des § 32 JGG überschritten wäre. Siehe auch LR-Beulke26 § 154a Rn. 14 u. 15.

[38]

BGHSt 30, 260 = StV 1982, 122; 47, 311, 313 = StV 2002, 401; BGH StV 2003, 454 = StraFo 2003, 15; BGH v. 17.8.2010 – 4 StR 347/10 = StraFo 2010, 466; KG StV 1985, 408, 409; LR-Franke26 § 338 Rn. 77.

[39]

LR-Franke26 § 338 Rn. 77; BGHSt 18, 79, 83, BGH StV 2008, 117: Eine Prüfung von Amts wegen findet auch auf die allgemeine Sachrüge hin nicht mehr statt.

[40]

BGH bei Böhm NStZ 1983, 450.

[41]

Zur Rangfolge dieser beiden besonderen Strafkammern s. § 74e GVG.

[42]

In diesem Fall gilt auch für den Angeklagten, dem Straftaten vor Vollendung des 21. Lebensjahres vorgeworfen werden, die Vorschrift des § 6a StPO entspr.: § 103 Abs. 2 S. 3 JGG.

[43]

Das Jugendgericht muss das Verfahren gegen den/die zur Tatzeit erwachsenen Angeklagten dann vor dem für allgemeine Strafsachen zuständigen Gericht eröffnen: § 103 Abs. 3 JGG, §§ 209, 209a Nr. 2 StPO.

[44]

Dass er von diesen die Zulässigkeit des Jugendgerichts begründenden Straftaten freigesprochen und nur bzgl. solcher Straftaten verurteilt worden ist, für die das Erwachsenengericht zuständig war, ist unerheblich: vgl. aber a.A. BGHSt 10, 64, 65; BGH NStZ 1991, 503 m. abl. Anm. Eisenberg/Sieveking NStZ 1992, 295; BGH NStZ 1996, 244.

[45]

BGHSt 30, 260 = StV 1982, 122 für den Fall einer Abgabe der abgetrennten Sache gegen den Erwachsenen an die allgemeine Strafkammer nach Eröffnung des Hauptverfahrens vor der Jugendkammer; ferner BGH StV 1985, 357.

[46]

KG StV 1985, 408; s. oben Rn. 185.

[47]

BGHSt 30, 260 = StV 1982, 122; BGHSt 47, 311 = StV 2002, 401; BGH StV 1981, 77; BGH v. 17.8.2010 – 4 StR 347/10 = StraFo 2010, 466.

[48]

LR-Franke26 § 338 Rn. 137.

[49]

Meyer-Goßner/Schmitt60 § 209a Rn. 11; LR-Stuckenberg26 § 209a Rn. 30.

[50]

Zu weiteren Einzelheiten des Rügevorbringens s. auch Rüge 11 Rn. 234.

[51]

Meyer-Goßner/Schmitt60 § 16 Rn. 7, § 338 Rn. 31.

[52]

BGH v. 3.9.2009 – 3 StR 153/09 = StV 2009, 680.

[53]

BGH StV 1984, 141 = NStZ 1984, 128.

[54]

Meyer-Goßner/Schmitt60 § 16 Rn. 3 i.V.m. § 6a Rn. 10. Zu den Revisionsmöglichkeiten gegen ein Berufungsurteil s. Rüge 267b Rn. 2350 und Rüge 267c Rn. 2353.

[55]

OLG Köln StV 2004, 314.

[56]

Vgl. das Beispiel bei Schlothauer Vorbereitung der Hauptverhandlung2 Rn. 228. Zum Handlungsort i.S.d. § 7 Abs. 1 StPO beim Handeltreiben mit Betäubungsmitteln s. BGH v. 31.3.2011 – 3 StR 400/10 = StraFo 2011, 271. Im Falle der Eröffnung des Hauptverfahrens durch das Beschwerdegericht vor einem zu demselben Land gehörenden benachbarten Gericht (§ 210 Abs. 3 S. 1 StPO) hat dieses auf einen rechtzeitig erhobenen Einwand seine örtliche Zuständigkeit zu prüfen, weil es an die Zuständigkeitsbestimmung durch das Beschwerdegericht nicht gebunden ist. Allerdings kann eine Verfahrensrüge nur auf Ermessensfehler bei der Zuständigkeitsbestimmung gestützt werden: BGH v. 24.1.2017 – 3 StR 335/16 = NStZ 2017, 420 m. Anm. Ventzke = StraFo 2017, 192 m.w.N. und Ausführungen zu den an die Prüfung anzulegenden Maßstäben.

[57]

BGH NStZ 2004, 100 m.w.N.

[58]

SK-StPO-Frisch5 § 328 Rn. 34.

[59]

Dessen Inhalt muss nicht mitgeteilt werden, wenn die allgemeine Sachrüge erhoben wird.

[60]

Wurde er mündlich in der Hauptverhandlung geltend gemacht, ergibt er sich aus dem Hauptverhandlungsprotokoll; vor Beginn der Hauptverhandlung kann er zu Protokoll des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle oder schriftlich angebracht worden sein.

[61]

OLG Köln StV 2004, 314.

[62]

BGH StV 1993, 452 = NStZ 1993, 499; KK-Kuckein7 § 338 Rn. 67; s. aber auch BGH NStZ 2004, 100.

[63]

Es reicht nicht die Mitteilung aus, der Einwand sei „rechtzeitig“ erhoben worden.

[64]

In dem Sonderfall, dass nicht die örtliche Zuständigkeit des erstinstanzlichen Gerichts in Frage steht, sondern die Sache in der Berufungsinstanz an das örtlich unzuständige Berufungsgericht gelangt ist, ist für den Fall, dass bis zum Beginn der Vernehmung des Angeklagten zur Sache der Unzuständigkeitseinwand geltend gemacht wurde, dieses vorzutragen. Andernfalls sollte auf die Argumente derjenigen verwiesen werden, die dies nicht für erforderlich halten (LR-Erb26 § 16 Rn. 20).

[65]

SK-StPO-Frisch5 § 328 Rn. 17.

[66]

OLG Köln StV 2004, 314.

[67]

BGH v. 24.10.2012 – 1 StR 485/12 = NStZ 2013, 300 = StV 2013, 552 (Ls).

[68]

Zu Letzterem s. Rüge 12 Rn. 244.

[69]

Vgl. BVerfGE 17, 294, 299; 48, 246, 254; 82, 286, 296; 95, 322, 327.

[70]

BVerfGE 95, 322, 327.

[71]

Zu den Anforderungen im Einzelnen: BGH v. 8.2.2017 – 1 StR 493/16 = NStZ 2017, 429 = StraFo 2017, 196; KK-Diemer7 § 21e GVG Rn. 11 m.w.N.

[72]

Siehe Rüge 10 Rn. 229 und Rüge 12 Rn. 302.

[73]

BVerfGE 95, 322, 332, BVerfG NJW 2003, 345, BGHSt 30, 371; BGHSt 44, 161 = StV 1999, 1.

[74]

Zu den einzelnen Rügemöglichkeiten s. unten Rn. 222 ff.

[75]

Der auf Willkür reduzierte Prüfungsmaßstab (vgl. BGHSt 22, 237, 239 f.; 27, 397, 398; BGH StV 2004, 353) ist überholt; Meyer-Goßner/Schmitt60 § 21e GVG Rn. 25; ausführlich Rüge 10 Rn. 229 und Rüge 12 Rn. 302.

[76]

§§ 222a, 222b StPO finden auch Anwendung im Falle einer Hauptverhandlung im Anschluss an die Aussetzung einer früheren Hauptverhandlung und nach Zurückverweisung durch das Revisionsgericht, nicht aber auf Besetzungsänderungen aufgrund eines Besetzungseinwandes (§ 222b Abs. 2 S. 3 StPO).

[77]

BGH StV 2005, 204, dazu näher bei Rüge 12 Rn. 246.

[78]

Meyer-Goßner/Schmitt60 § 338 Rn. 16a; KK-Gericke7 § 338 Rn. 9; s. aber auch BGH v. 10.12.2008 – 1 StR 322/08 = BGHSt 53, 99 = StV 2010, 347 u. v. 8.1.2009 – 5 StR 537/08 = NJW 2009, 931 = StV 2010, 349.

[79]

Sollte keine ordnungsgemäße Besetzungsmitteilung erfolgt sein, wäre der Einwand gleichwohl zulässig, aber nicht erforderlich, um die Besetzungsrüge nach § 338 Nr. 1 StPO zu erhalten. Die Anforderungen an die Verfahrensrüge sind dann dieselben wie in dem Fall, in dem kein Besetzungseinwand erhoben worden ist und auch trotz erstinstanzlicher Verhandlung vor dem Landgericht bzw. Oberlandesgericht nicht erhoben werden musste (s. dazu unten Rn. 218). Soweit die Besetzungsrüge die Verletzung des § 76 Abs. 2–5 GVG bzw. § 33b Abs. 2–6 JGG zum Gegenstand hat, ist ein Besetzungseinwand allerdings auch dann erforderlich, wenn keine (rechtzeitige) Besetzungsmitteilung erfolgt ist: s. Rüge 12 Rn. 246.

[80]

BGHSt 44, 161 = StV 1999, 1; BGH NStZ 2007, 536 = StraFo 2007, 59; Meyer-Goßner/Schmitt60 § 222b Rn. 6; LR-C. Jäger26 § 222b Rn. 17; KK-Gmel7 § 222b Rn. 8; KMR-Eschelbach (September 2001) § 222b Rn. 21.

[81]

BGHSt 44, 161 = StV 1999, 1.

[82]

BGH StV 1986, 516; BGH JR 1981, 122 m. Anm. Rieß.

[83]

BGH StV 1984, 141. In der Abwesenheitsverhandlung gem. §§ 232, 233 StPO muss der Einwand spätestens vorgebracht worden sein, bevor es zur Verlesung einer die Sacheinlassung enthaltenden Erklärung des Angeklagten bzw. zur durch seinen Verteidiger als Vertreter vorzutragenden Einlassung gekommen ist: KMR-Eschelbach (September 2001) § 222b Rn. 12.

[84]

BGH StV 1999, 526 = NStZ 1999, 367 m. Anm. Rieß = JR 1999, 302 m. Anm. Katholnigg; BGH NStZ 2007, 536 = StraFo 2007, 59.

[85]

BGH v. 10.6.2014 – 3 StR 57/14 = StV 2015, 98 m. Anm. Wollschläger = StraFo 2014, 388. Da nach Auffassung des BGH der Vorsitzende nicht verpflichtet sein soll, auch fristgebundene Anträge jederzeit entgegenzunehmen, setzt die Zulässigkeit der Rüge nicht voraus, dass der Angeklagte nach § 238 Abs. 2 StPO eine Entscheidung des Gerichts herbeigeführt hat.

[86]

BGH v. 20.5.2015 – 1 StR 429/14.

[87]

OLG Celle NStZ 1991, 553.

[88]

Eine Besetzungsmitteilung nach diesem Zeitpunkt präkludiert die Verfahrensrüge nicht, selbst wenn sie noch vor dem Zeitpunkt nachgeholt wurde, in dem ein Besetzungseinwand spätestens geltend gemacht werden muss (§ 222b Abs. 1 StPO): LR-Franke26 § 338 Rn. 56.

[89]

Die Verfahrensrüge der vorschriftswidrigen Besetzung ist in diesem Fall nur bzgl. derjenigen Gerichtsmitglieder nicht präkludiert, bzgl. derer die Mitteilung unrichtig oder unvollständig war.

[90]

LR-Franke26 § 338 Rn. 56.

[91]

Der Beschluss muss ebenfalls vollständig im Wortlaut mitgeteilt werden. Hat der Vorsitzende den Antrag zurückgewiesen, müssen die Anrufung des Gerichts gem. § 238 Abs. 2 StPO und der darauf ergangene Beschluss vorgetragen werden.

[92]

BGH StV 1987, 3; vgl. aber auch BGH StV 1987, 514 = NStZ 1988, 36.

[93]

Zur Rüge der Unzuständigkeit oder vorschriftswidrigen Besetzung der kleinen Strafkammer bei einer Revision gegen ein Berufungsurteil des Landgerichts s. Rüge 267e Rn. 2359.

[94]

Siehe nachstehend unter V. (Rn. 222).

[95]

LR-Franke26 § 338 Rn. 18 m.w.N.

[96]

LR-Breidling26 § 21e GVG Rn. 33.

[97]

LR-Franke26 § 338 Rn. 21.

[98]

LR-Breidling26 § 21e GVG Rn. 33.

[99]

LG Potsdam v. 26.11.2014 – 22 KLs 14/13 = StV 2015, 349; OLG Köln v. 23.2.2016 – 1 RVs 21/16 = StV 2016, 637.

[100]

Zur Geschäftsverteilung mittels eines Rotations- bzw. Turnusverfahrens unter Einsatz eines automatisierten Verfahrens s. KG v. 18.5.2013 – (4) 161 Ss 14/13.

[101]

LR-Breidling26 § 21e GVG Rn. 27 und 28.

[102]

Vgl. OLG Düsseldorf StV 1985, 407; LR-Breidling26 § 21e GVG Rn. 30. Allerdings darf gem. § 21e Abs. 3 GVG auch noch nachträglich der Geschäftsverteilungsplan für den Rest des Geschäftsjahres ergänzt werden: BGH NStZ 1985, 204 Nr. 1; OLG Oldenburg NStZ 1985, 473 m. Anm. Rieß.

[103]

Für das Schwurgericht vgl. BGHSt 27, 349, BGH NJW 1978, 1594 m. Anm. Katholnigg; für die Wirtschaftsstrafkammer BGHSt 31, 323 = StV 1983, 405 und BGH StV 1987, 516; für die Staatsschutzkammer LR-Siolek26 § 74a GVG Rn. 3 ff. Dabei ist eine Auslastung zu 100 % als Voraussetzung für die Bildung einer weiteren besonderen Strafkammer nicht erforderlich; eine weitere besondere Strafkammer darf schon dann gebildet werden, wenn die erste besondere Strafkammer bis auf einen gewissen Bodensatz an allgemeinen Strafsachen ausgelastet ist: BGH v. 29.5.1987 – 3 StR 242/86 = BGHSt 34, 379 = StV 1987, 516. Besteht Bedarf für eine zweite besondere Strafkammer, kann der Geschäftsanfall jedenfalls dann gleichmäßig auf beide Strafkammern verteilt werden, solange der Schwerpunkt der Zuständigkeit trotz gleichzeitiger Zuweisung allgemeiner Strafsachen eindeutig bei den Katalogstrafsachen liegt: BGHSt 31, 323 = StV 1983, 408; BGHSt 34, 379 = StV 1987, 516. Macht die Überlastung der bislang einzigen Wirtschaftsstrafkammer die Errichtung einer zweiten Wirtschaftsstrafkammer erforderlich und reicht der Geschäftsanfall nicht aus, um bei beiden Kammern einen eindeutigen Schwerpunkt bei den Wirtschaftsstrafverfahren zu setzen, darf die Verteilung allerdings auch in der Form vorgenommen werden, dass eine der Kammern fast ausschließlich mit Wirtschaftsstrafsachen ausgelastet wird: BGH v. 25.4.2014 – 1 StR 13/13 = BGHSt 59, 205 = StV 2015, 339 m. Anm. Börner. Zu den konkreten Überprüfungsmöglichkeiten s. Schlothauer Vorbereitung der Hauptverhandlung2 Rn. 250.

[104]

BGH v. 25.4.2014 – 1 StR 13/13 = BGHSt 59, 205 = StV 2015, 339 m. Anm. Börner.

[105]

BayObLGSt 1993, 162 = VRS 86 (1994), 285.

[106]

KK-Diemer7 § 21e GVG Rn. 14.

[107]

BGH v. 10.7.2013 – 2 StR 116/13 = StV 2014, 6 = NStZ 2014, 226. Zum Kurswechsel der Rspr. seit BVerfG v. 16.2.2005 – 2 BvR 581/03 = NJW 2005, 2689 = StraFo 2005, 195 u. BGH v. 9.4.2009 – 3 StR 376/08 = BGHSt 53, 268 = StV 2010, 290; s. ferner Schmitz StraFo 2016, 397.

[108]

BGH v. 10.7.2013 – 2 StR 116/13 = StV 2014, 6 = NStZ 2014, 226 mit Besprechungsaufsatz Sowada HRRS 2015, 16.

[109]

BGH v. 25.3.2015 – 5 StR 70/15 = StV 2015, 749; BGH v. 21.5.2015 – 4 StR 577/14 = StV 2015, 746 = StraFo 2015, 287.

[110]

BGH v. 22.3.2016 – 3 StR 516/15 = StV 2016, 629 = NStZ 2016, 562.

[111]

BGH v. 9.4.2009 – 3 StR 376/08 = BGHSt 53, 268 = StV 2010, 290; s. auch BGH v. 13.1.2010 – 3 StR 507/09 = StV 2010, 296 = StraFo 2010, 210.

[112]

BGH v. 22.3.2016 – 3 StR 516/15 = StV 2016, 629 = NStZ 2016, 562.

[113]

BGH v. 21.5.2015 – 4 StR 577/14 = StV 2015, 746 = StraFo 2015, 287.

[114]

BVerfG v. 23.12.2016 – 2 BvR 2023/16 = StraFo 2017, 64 u. v. 16.1.2017 – 2 BvR 2011/16 = NJW 2017, 1233.

[115]

BGH v. 12.5.2015 – 3 StR 569/14 = StV 2015, 747 = NJW 2015, 2597.

[116]

BGH v. 12.5.2015 – 3 StR 569/14 = StV 2015, 747 = NStZ 2016, 124 = StraFo 2015, 330; BGH v. 12.1.2016 – 3 StR 490/15 = StV 2016, 623.

[117]

BGH v. 10.6.2014 – 3 StR 57/14 = StV 2015, 98 = NStZ 2014, 668 = StraFo 2015, 330.

[118]

BGH v. 9.4.2009 – 3 StR 376/08 = BGHSt 53, 268 = StV 2010, 290; BGH v. 12.5.2015 – 3 StR 569/14 = StV 2015, 747 = NStZ 2016, 124 = StraFo 2015, 330.

[119]

BVerfG v. 23.12.2016 – 2 BvR 2023/16 = StraFo 2017, 64 u. v. 16.1.2017 – 2 BvR 2011/16 = NJW 2017, 1233.

[120]

BGH v. 12.1.2016 – 3 StR 490/15 = StV 2016, 623 u. BGH v. 4.5.2016 – 3 StR 358/15 = StV 2016, 626 = StraFo 2016, 387.

[121]

BGHSt 40, 218 = StV 1994, 534 = JZ 1995, 45 m. Anm. Roxin = NStZ 1994, 537 m. Anm. Jakobs NStZ 1995, 26.

[122]

BGH 3 StR 376/08 v. 9.4.2009 = BGHSt 53, 268 = StV 2010, 290; s. auch BGH v. 13.1.2010 – 3 StR 507/09 = StV 2010, 296 = StraFo 2010, 210.

[123]

BGH v. 7.1.2014 – 5 StR 613/13 = StV 2014, 267 = StraFo 2014, 121 mit Besprechungsaufsatz Sowada HRRS 2015, 16; BGH v. 25.3.2015 – 5 StR 70/15 = StV 2015, 749 = NStZ 2015, 658.

[124]

BGH v. 25.3.2015 – 5 StR 70/15 = StV 2015, 749 = NStZ 2015, 658.

[125]

Zur Entscheidung über die Wiederaufnahme eines nach § 154 Abs. 2 StPO eingestellten Verfahrens durch einen nach dem Geschäftsverteilungsplan unzuständigen Spruchkörper s. BGH StV 2005, 532; Meyer-Goßner/Schmitt60 § 154 Rn. 22 u. 22a.

[126]

BayObLG StV 1999, 586; Nachweise und weitere Beispiele bei LR-Breidling26 § 21e GVG Rn. 35.

[127]

Meyer-Goßner/Schmitt60 § 74 GVG Rn. 3, § 74c GVG Rn. 6. S. Rüge Nr. 267d Rn. 2356.

[128]

OLG Stuttgart MDR 1982, 252; Meyer-Goßner/Schmitt60 § 74c GVG Rn. 6.

[129]

KG v. 21.7.2010 – 2 ARs 16/10 = NJW 2010, 3464.

[130]

Meyer-Goßner/Schmitt60 § 74c GVG Rn. 6.

[131]

BGH StV 1984, 141 = NStZ 1984, 128.

[132]

Meyer-Goßner/Schmitt60 § 6a Rn. 4.

[133]

BGH v. 13.9.2011 – 3 StR 196/11 = StV 2012, 137 = NStZ 2012, 396 = JR 2012, 262 m. Anm. Schroeder und weiteren Ausführungen zur Ausnahmeregelung des § 74a Abs. 1 Nr. 4 Hs. 2 GVG.

[134]

Meyer-Goßner/Schmitt60 § 6a Rn. 16.

[135]

BGH NStZ 1985, 464; Meyer-Goßner/Schmitt60 § 74c GVG Rn. 10. Anders ist es nur bei willkürlichen Bewertungen.

[136]

BGH v. 7.4.2016 – 1 StR 579/15 = StV 2016, 621.

[137]

BGH v. 11.12.2008 – 4 StR 376/08 = StV 2009, 509 = NStZ 2009, 404 = StraFo 2009, 155; Meyer-Goßner/Schmitt60 § 270 Rn. 13.

[138]

BGH v. 11.12.2008 – 4 StR 376/08 = StV 2009, 509 = NStZ 2009, 404 = StraFo 2009, 155.

Verteidigung im Revisionsverfahren

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