Читать книгу Slow Dancing In A Burning Room - Rika Mayer - Страница 16
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Оглавление„Mamma?“ Linnea warf ihren Schlüssel auf die Garderobe und ging ins Wohnzimmer. „Mamma?“ „Im Wintergarten!“ Sie folgte der Stimme bis in den Wintergarten, wo ihre Mutter in einer ungewohnten Position vorzufinden war: Sie knipste verblühte Knospen von ihren Blumen. „Hej, Käresta! Wusste ich, dass du heute zu Besuch kommst?“ Oh mein Gott, die Gummihandschuhe! „Oh nein, ich wollte dich überraschen.“ Sie setzte sich und warf einen Blick auf die ausgebreiteten Zeitschriften. „Du kannst mich nicht überraschen, mein Kind“, schüttelte Agneta den Kopf und wandte sich wieder ihren Blumenköpfen zu. „Ich rechne immer damit, dass du wieder zu Mami nach Hause kommst.“ „Ich dachte, du hoffst, dass ich bald verheiratet bin und mein eigenes Haus habe, damit du mich überraschen kannst.“ „Das natürlich auch. – Hast du Hunger?“ Sie nickte heftig. „Oh ja, ich bin am Verhungern! Ich hatte keine Lust zu kochen.“ „Albin arbeitet?“, zog Agneta ihre Handschuhe aus. War das wirklich eine Frage? „Soll ich Alfons anrufen?“ Erneutes Nicken. „Ja, und sag ihm, er soll etwas mehr Extrakäse auf die Pizza tun, ich hab Lust auf Käse.“ „Extra Extrakäse, geht klar.“
Sie saßen im Wintergarten und Linnea pickte die letzten Pizzakrümel aus dem Karton vor ihr. Sie hatte auf dem Weg hierher eine perfekte Rede über den Vorabend eingeübt und sie fast ohne mit der Wimper zu zucken abgespult, aber natürlich hatte Agneta sich auch die eine oder andere Frage nicht verkneifen können. „Er ist ein junger Mann mit einer gehörigen Portion Hormonen“, hatte Linnea darauf hin geantwortet und damit war das Gespräch beendet. Bis Linnea der eigentliche Grund ihres Besuches einfiel und sie das Kleid und die Karten aus dem Flur holte.
„Hast du für heute Abend eigentlich schon irgendwelche Pläne?“, legte sie den Kleidersack über einen der Stühle und setzte sich dann wieder. „Mein Fernseher und ich haben ein heißes Date, falls du das meinst.“ „Nun, dann habe ich ja genau das richtige für dich“, schob sie ihr das Kuvert hin. Agneta nahm es und zog die beiden Karten heraus. „Nicht dein Ernst, oder?“, sah sie ihre Tochter dann mit großen Augen an. „Woher hast du die?“ „Karla hat sie mir geschenkt.“ „Und du willst mich mitnehmen? Deine Mutter?“ Sie strich mit der flachen Hand über das Papier als wäre es aus Gold. „Meine Mutter, die schon feuchte Hände bekommt, wenn sie nur an den Namen Cavendish denkt.“ „Oh, da werden noch ganz andere Stellen feucht!“ „Mamma!“ Agneta lachte. „Entschuldige, Älskling. Aber ich bin ganz überwältigt, dass du mir so ein Geschenk machst. Das habe ich ja gar nicht verdient.“ „Natürlich hast du das, Mamma“, küsste Linnea sie auf die Wange. „Du bist meine Mamma.“ „Ich hab dich lieb, mein Kind. – Oh mein Gott, was werde ich nur anziehen?“