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Kapitel 9

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Papst Gregor XVII, dessen bürgerlicher Name Georg Pkat war, saß seit mittlerweile über 24 Stunden wie angewachsen an seinem Schreibtisch.

Auch wenn einige seiner Berater versucht hatten, ihn vor der Wahrheit zu schützen, schlechte Nachrichten schienen dennoch immer einen Weg zu ihm zu finden.

Ein Stapel alter Manuskripte und persönlicher Tagebücher längst toter Päpste lag vor ihm auf seinem Schreibtisch und er durchstöberte sie alle, um zumindest einen Anhaltspunkt auf die aktuelle Situation zu finden.

Soweit er wusste, befand sich die Kirche in ernster Bedrängnis. Überall auf der Welt wurden Priester attackiert und umgebracht und seine Untergebenen schienen keinen Plan zu haben, was sie dagegen unternehmen konnten.

Er selbst hatte auch keinen genauen Plan, aber in solchen Situationen war es das Beste, die Gedankengänge seiner Vorgänger eingehend zu studieren. Er war gerade bei den Aufzeichnungen des Papstes Innozenz XII, als ihm eine bestimmte Passage ins Auge sprang.

Die Tagebücher berichteten von Menschen in Italien, die in Häusern und Kirchen zu Tode geprügelt aufgefunden worden waren. Die Leichen waren schlimm zugerichtet und die Kirche stritt sich darum, ob der Täter ein Mensch oder Tier war.

Der Pontifex notierte sich die Jahreszahl auf einen Zettel und wollte schon nach seinem Diener klingeln, als ihm auffiel, wie sehr ihn sein Rücken und Nacken schmerzte.

In seinem Alter war das beileibe nicht ungewöhnlich, aber er nahm sich trotzdem vor, selbst aufzustehen und nachschauen zu gehen.

Die Muskeln, die ihm 87 Jahre lang den Dienst nicht versagt hatten, würden ihm auch jetzt beistehen, dessen war er sich sicher. Er öffnete die Türe zu seinen privaten Gemächern und spürte einen ungewöhnlich kühlen Windzug durch die Gänge des Apostolischen Palastes ziehen. Georg Pkat glaubte kurz, Stimmen vernehmen zu können, die ihn aus der Dunkelheit anschrien, schob aber auch diese Geräusche auf ein wohl unachtsam offengelassenes Fenster.

Als der Kammerdiener nach einigen Stunden nach dem Papst sehen wollte und seine Leiche am Kopf der Stiege fand, brach endgültig Panik in den oberen Rängen des Vatikans aus.












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