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Kapitel 11
ОглавлениеDer Pfarrer schritt unruhig in seinem Büro auf und ab. Seine Suche nach einem geeigneten Medium war bisher enttäuschend verlaufen. Es war ihm nicht gelungen auch nur eine dieser Personen dazu zu bringen, ihm noch heute einen Termin zu geben.
Er drehte sich nochmals zu seinem Computer um und starrte gedankenverloren auf den Bildschirm. Die nächste dort aufscheinende Telefonnummer gehört einer Frau, die über 300 Kilometer von ihm entfernt war. Pfarrer Brahm zückte sein Handy, entschied sich dann aber dagegen, dort anzurufen.
Bis jetzt hatte noch niemand sein Vertrauen geweckt und er fragte sich zum wiederholten Mal, ob sein Unterfangen überhaupt sinnvoll war. Mit gesenktem Blick schickte er ein Stoßgebet in Richtung Himmel, aber die erhoffte Antwort blieb aus.
Mit schaudern erinnerte er sich an das Gesicht des Geistes, der ihm in der Kirche seines Freundes begegnet war und er fasste einen Entschluss:
Egal was er machen musste, er würde nicht das nächste Opfer dieser Dämonen werden.
Nachdem er einen letzten Blick auf den Bildschirm geworfen hatte, drehte er sich um und verließ das Zimmer.
Die Geräusche, die aus der Küche kamen, ließen darauf schließen, dass Maria noch mit dem Abwasch beschäftigt war, was ihm gerade überaus gelegen kam. Mit ein wenig Glück würde er aus der Haustüre verschwinden, bevor sie ihn mit weiteren Fragen löchern konnte.
Schnell schlüpfte er in seine Schuhe und die Jacke, die in an der Garderobe hing, doch bevor er noch seine Schnürsenkel binden konnte, stand die Haushälterin bereits in der Türe.
„Herr Pfarrer? Was ist jetzt schon wieder los?“, fragte sie, nun sichtlich besorgt.
Sebastian Brahm seufzte, bevor er sich ihr zuwandte.
„Mach dir keine Sorgen, Kind. Ich habe eine Lösung gefunden. Geh wieder in die Küche und spül weiter ab.“
„Aber “, fing sie an etwas zu sagen, aber der ältere Mann brachte sie mit einer Geste zum Schweigen.
Er stand auf, durchquerte das kleine Vorzimmer mit zwei Schritten und nahm sie in seine Arme.
„Ich muss jetzt kurz weg. Falls ich bis zum Abend nicht zurück bin, schau in meinen Schreibtisch. Das große, graue Kuvert ist für dich bestimmt.“
Verdutzt blickte die junge Frau zu ihm hoch und schaute ihm nach, wie er sich umdrehte und sie durch die Türe verließ.