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Kapitel 7

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David erwachte in seinem Bett liegend. Er starrte einen Moment lang zur Decke hoch, euphorisch, dass alles nur ein Traum gewesen war. Das Einzige was ihm im Moment wichtig erschien, war mit Markus zu sprechen, ihm zu sagen wie wichtig er für ihn war und dass er sich keine Sorgen um ihn machen musste.

In seinem Traum hatte er ihn gesehen, er war ihm direkt gegenüber gesessen und doch so weit entfernt. Irgendetwas hatte er aber wieder vergessen. Sein Plan vielleicht ein Tagebuch anzufangen, nur um seine Träume aufzuschreiben, schien jetzt besser als je zuvor.

Noch während er so auf seinem Bett lag, wühlte er in der Tasche seiner Jeans herum, konnte sein Handy aber nicht finden.

„Komisch“, dachte er sich, „Vielleicht ist es mir rausgefallen als ich …“

Er war mit Monsignore Fermi gerade in einer Besprechung gewesen, als ihm schwindlig geworden war. Das war das letzte, an was er sich noch genau erinnern konnte. Danach war alles schwarz, bis auf den Traum.

Monsignore Fermi. Er hatte ihn wahrscheinlich auf sein Zimmer bringen lassen. David musste unbedingt zu ihm, um sein Handy abholen. Er musste Markus etwas sagen.

Das war, was er vergessen hatte, die Nachricht.

Er versuchte sich zu erinnern, aber die Worte wollten und wollten nicht mehr zu ihm zurückkommen. Erneut verfluchte er sein Gedächtnis und schloss die Augen wieder.

Normalerweise half es ihm, sich die Person vorzustellen, und wie sie ausgesehen hatte, als sie mit ihm sprach. Diesmal sah er aber nur Markus, wie vor Angst gelähmt vor ihm saß und alles was er hörte, waren hunderte von Stimmen, die ihm unzusammenhängende Worte ins Ohr flüsterten.

Eine dieser Stimmen hatte ihn gewarnt.

Er musste sich einfach auf den Weg machen, ein wenig durch die Gänge spazieren würde ihm sicher weiterhelfen.

Als er die Augen wieder öffnete, brauchte er ein paar Sekunden, bevor er wieder sehen konnte.

„Seltsam“, dachte er sich nur und setzte sich auf.

Sein Zimmer war, bis auf das Bett und den Schreibtisch, leer. Kein Laptop, keine Bücher, nicht einmal sein Teppich war noch vorhanden. Statt eines großen Fensters mit einem Ausblick auf alte Häuser sah David nur eine graue Wand.

Die Glühbirne in diesem Raum hing ungeschützt an einem Kabel und baumelte so, trostlos, von der Decke.

Ein Knall ertönte und die schwere Holztür, die sein Zimmer von der Außenwelt trennte, flog wie von Geisterhand auf.

Ein vielleicht 16-jähriger Junge mit braunen Haaren und einem südländischen Teint trat in den Raum und blickte zu David hinüber.

„Gute Morgen, David“, grüßte er emotionslos und die Türe fiel unberührt hinter ihm ins Schloss.

„Wer sind Sie und was wollen Sie hier?“, fragte der junge Assistent nervös.

„Ich bin der, den du hergeholt hast. Du hast so lieb gebettelt. Jetzt bin ich hier und du wirst mir dabei helfen, dir zu helfen.“

David schaute verdutzt zu dem Jungen hoch, der sich auf ihn zubewegte und fühlte sich zusammenschrumpfen.

„Weißt du, du bist nicht der Erste, der hinausgerufen hat, ohne darüber nachzudenken, wer dich hören könnte. Aber zum Dank zeige ich dir jetzt meine Heimat“, sprach er, packte David am Hals und starrte tief in seine Augen.

Der schwarzhaarige Assistent fing an zu schreien.











Sünder

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