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MEDITATION

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An diesem Morgen möchte ich etwas machen, was ich noch nie zuvor getan habe. Ich weiß nicht, ob es funktionieren wird, aber es ist ein interessanter Gedanke. Bei uns in Dallas gibt es ziemlich viele Yoga-Gruppen, und da die Yoga-Schüler westliche Körper haben, die versuchen, in nicht-westlichen Positionen zu sitzen, kommen sie zu mir mit physiologischen Dysfunktionen, die sie durch ihre Versuche, eine gewisse Zeit lang zu sitzen und zu meditieren, erworben haben. Gleichzeitig habe ich Kontakt mit mindestens zwei Menschen, die Meditationsgruppen anleiten und gut in der Position sitzen können, die für Yoga-Meditation angebracht ist; und ich glaube, dass es einen physiologischen Grund gibt, warum diese Position benutzt wird.

In der Lotus-Position sitzt man nicht so auf seinem Hinterteil, wie es beim zurückgelehnten Sitzen auf einem Stuhl der Fall ist, wo man Druck auf das Sakrum ausübt, was den Primären und sekundären Atemmechanismus einschränkt. Stattdessen sitzt man aufrecht und leicht nach vorne gebeugt, mit gerader Wirbelsäule, auf seinen Sitzhöckern und Oberschenkeln. Was geschieht dabei? Der Primäre Atemmechanismus schwebt frei – der gesamte Mechanismus vom Schädeldach bis zum Os sacrum hängt sozusagen in der Luft.

Da dieser unwillkürliche Mechanismus sich rhythmisch hin und her bewegt, können die Flüssigkeit, die reziproke Spannungsmembran, das Zentrale Nervensystem und der Gelenkmechanismus so einfach frei schwebend hängen. Das erlaubt der Potency im Liquor cerebrospinalis, jede einzelne Zelle im Körper zu nähren, und der reziproken Spannungsmembran, die Faszien sanft in Flexion/Außenrotation und die Gegenbewegung zu schaukeln. Es ermöglicht den Knochen, den Bändern, dem Zentralen Nervensystem und allem anderen, sich zu verändern. Ihr Muster wird auf einer Mikroebene umgeformt, so dass sie sich in einen normaleren physiologischen Mechanismus zurück zu korrigieren können. Sie befinden sich geradezu in einem Zustand der Selbst-Behandlung wenn sie in dieser Position sind; sie machen diesen Mechanismus zu einem lebendigen Faktor der Funktion.

Setzt euch also jetzt in euren Stuhl, mit den Füßen auf dem Boden, mit gerader Wirbelsäule und leicht nach vorne gebeugt: So sitzt ihr auf euren Sitzhöckern und lehnt euch bestimmt nicht in den Stuhl zurück. Dann, in aller Stille, mit geschlossenen Augen, denkt an einen kräftigen Liquor cerebrospinalis, der rhythmisch expandiert und kontrahiert. Dies ist ein inneres Gefühl – versucht ganz still in euch selbst einen Flüssigkeitskörper zu spüren, der zu einem Stillpunkt kommt und expandiert, zu einem Stillpunkt kommt und abebbt, zu einem Stillpunkt kommt und expandiert, zu einem Stillpunkt kommt und abebbt, und das rhythmisch alle fünf bis zehn Sekunden. Verbindet dieses Gefühl mit dem wiegenden Schaukeln der reziproken Spannungsmembran, indem ihr eure Aufmerksamkeit auf den Sinus rectus, das Fulkrum der reziproken Spannungsmembran, lenkt. Kümmert euch nicht um die Enden der Hebel, schaut zum Fulkrum hin. Richtet eure Aufmerksamkeit – nicht euren Intellekt, sondern euer stilles Gewahrsein – auf die reziproke Spannungsmembran am Sutherland-Fulkrum. Ruhig, ganz ruhig. Still … seid still und spürt dieses Leben in Bewegung.

Rollin Becker - Leben in Bewegung & Stille des Lebens

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