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LATERALE FLUKTUATION

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Wir besitzen eine Technik, mit der wir eine laterale Fluktuation schaffen. Dabei fassen wir die Ossa temporalia in der Weise an, wie wir es auch zum Befunden ihrer Bewegung tun: Unsere Hände liegen unter dem Schädel mit den Daumen entlang den Proc. mastoidei und den Mastoid-Anteilen; unsere Finger befinden sich unter dem Nacken. Wenn wir dann unsere Finger, unsere Mittelfinger, sehr sachte rollen, werden wir automatisch ein Os temporale sanft in die Außenrotation und das andere in die Innenrotation drehen, und der Flüssigkeitskörper des Liquor wird ein Fluktuationsmuster starten, das von einer Seite zur andern fluktuiert. Dabei rollen wir unsere Mittelfinger wie gesagt kaum, nur bis wir diese laterale Fluktuation spüren, die sich herüber bewegt und auf der anderen Seite anschwillt. Sobald wir spüren, dass sich diese Sache von einer Seite zur andern bewegt, verringern wir das Ausmaß unserer Rollbewegung, so dass wir sie zurückhalten. Wir haben etwas gestartet, und nun fangen wir an, es zurückzuhalten, es allmählich zu verlangsamen. Anders ausgedrückt: Die Flüssigkeit will da hinüber, aber wir erlauben ihr das nicht ganz, wir beginnen sie zurückzubringen. Ganz allmählich verlangsamen wir diese Fluktuation, bis es zu einer Veränderung im Fulkrum innerhalb des Liquor kommt. Auf diese Art und Weise durchgeführt ist es eine beruhigende Sache. Es beruhigt potenzielle Überreaktionen nach einer Behandlung. Die laterale Fluktuation zu verstehen und in der Praxis zu gebrauchen, ist wichtig.

Auch wenn wir einen Patienten haben, der dringend einen Energiefluss braucht– in Fällen wo der Flüssigkeitsmechanismus des Liquor im Körper sich halb tot anfühlt, nichts geschieht –, können wir die eben beschriebene Technik der lateralen Fluktuation benutzen, um ihn anzuregen, zum Starten zu bringen und aktiver zu machen. In diesem Falle ist es jedoch immer weise, mit viel Sensibilität zu erspüren, in welchem Maße er angeregt werden sollte. Wenn man ihn lediglich anregt und den Patienten dann von der Behandlungsbank aufstehen lässt, ist es wahrscheinlich, dass man ihn in einem Zustand gebracht hat, wo er sich betrunken fühlt. Wir wollen aber einen Effekt auf seine Energie haben, indem wir einen neuen Austausch im System schaffen; nachdem man den Liquor cerebrospinalis angeregt hat, bringt man ihn zu einem Stillpunkt herunter, so dass die Veränderung im Fulkrum innerhalb des Liquor die wohltuenden Notwendigkeiten, die man durch die Anregung stimuliert hat, korrekt verteilt.

Rollin Becker - Leben in Bewegung & Stille des Lebens

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