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Dilemma

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Führe gerade eine kleine Diskussion mit mir selbst. Hatte mir doch in Gedanken und in meinem Stichwortregister eine ganz andere Einleitung vorgestellt. Aber vielleicht ist es gut, das so strikt Aufgebaute zu vermeiden. Denke, ich werde später ein Vorwort für das Buch schreiben und darin meine Hinsichten bezüglich des Buches erklären. Oder wollen wir einen kleinen Vorgeschmack? Nein, es geht noch nicht!

Ich muß versuchen, Geschehnisse in meinem Leben zu beschreiben, die zusammen vielleicht ein Bild von mir ergeben. Es hat ungefähr ein Jahr gedauert bis ich zum Schreiben bereit war. Etwas schwierig zu erklären. „Man“ hat mir diese Aufgabe gegeben. Später im Buch werden wir uns dem „Man“ nähern; jetzt kann ich nur sagen, daß ich die Aufgabe bekommen habe, einige Botschaften weiterzuleiten. Lange habe ich mich geweigert und durfte nicht sehr viel Schlaf bekommen, bis ich nachgab und versprach, das Buch im Frühjahr 2013 zu schreiben. Dieses Versprechen muß ich jetzt einhalten. Es hat mich viel Kopfzerbrechen gekostet, wie ich diese Botschaften übermitteln soll.

Vom Wesen her bin ich offen und ehrlich. Selbstvertrauen? Ja und nein. Was hat mich so lange zurückgehalten? Erstens bilde ich mir nicht ein, ein großer Literat zu sein. Zweitens, sollte das Buch anerkannt werden, würde es einen gewissen Bekanntheitsgrad mit sich führen, wovon ich lieber frei wäre. Welch ein Dilemma! Selbstverständlich soll dieses Buch anerkannt werden und die Botschaften am liebsten so viele Leser wie möglich erreichen. Das ist ja „Mans“ als auch meine Hinsicht.

Wie übermittelt man am besten wichtige Botschaften? Wenn ich mir vorstelle, daß mir ein total Fremder etwas Neues, etwas sowieso für viele Unzugängliches erzählt, würde ich es dann automatisch zu mir nehmen? Oder würde es helfen, ein wenig Einblick in diese Person zu bekommen, um dann vielleicht besser die Aufrichtigkeit hinter den Worten zu spüren.

Auf jeden Fall habe ich mich jetzt entschieden, einige besondere Erlebnisse aus meiner Kindheit bis jetzt zu erzählen; nicht alle, aber einige sehr prägnante, die im Themenbereich dieses Buches dazugehören. Dieses Buch wird nicht in die Hände eines Lektors kommen. Alles muß mit meinen eigenen Worten beschrieben werden und verträgt aus diesem Grund keine Einmischung.

An vielen Stellen könnten wir es ausschmücken und es noch dramatischer machen, aber das möchte ich gerne meiden. Auch habe ich das letzte Jahr beim Lesen mehrerer Bücher festgestellt, daß alles einmal nach dem anderen wiederholt wird. Deswegen sage ich: Es mag das vielleicht dünnste Buch werden, daß man sich vorstellen kann. Wenn ich meine Hintergrunderlebnisse beschrieben habe, die von Dir als authentisch gespürt werden sollen, bringe ich die Botschaften. Versprochen! Maos „kleines Rote“ war doch auch nicht so groß!

Dachte, daß wenn ich ein Buch über ein so wichtiges Thema, ja, das vielleicht Allerwichtigste, schreiben würde, wäre es lehrreich zu sehen, wie andere Verfasser sich verhalten. Also hin in die größte Buchhandlung und schauen, was es so auf dem Markt gibt. Mein erst gekauftes Buch war in Folie eingepackt, so daß man nur die Rückseite lesen konnte und war von einem berühmten amerikanischen Spezialisten geschrieben.

Nach zwei Wochen lesen war ich verärgert. Was bildet er sich ein, dachte ich. Ausschnitte aus Geschichtsbüchern über Hexenverbrennungen und Episoden aus dem 17. Jahrhundert zu bringen. Und dann das Allerbeste: Er hatte mal eine Nachbarin, die mehrere Erlebnisse gehabt hatte, übernatürlich versteht sich. Das hat mir einen Schubs nach vorne gegeben. Wenn er sich auf dieser Basis erlauben kann, etwas zu schreiben, daß er nicht selber seelisch oder körperlich erlebt hat, dann ist es wohl höchste Zeit, daß ich mit meinen eigenen Erlebnissen herausrücke.

Wir gehen jetzt fast zurück zum Anfang meines Lebens. Natürlich kann ich mich nicht an dieses Ereignis direkt selber erinnern; habe es von meinen Eltern beschrieben bekommen. Aber es ist wahr, denn es stand sogar „in der Zeitung“. Das war in „alten Tagen“ ein Ausdruck der Weisheit und Wahrheit. Leider ist es heutzutage nicht mehr so!

Geh immer nach dem Licht

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