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Der Hungerstoffwechsel
ОглавлениеDer Stoffwechsel ist Herr über alle biochemischen und physikalischen Abläufe im Körper. Das bedeutet: Nahrung wird in Energie umgewandelt, körpereigene Strukturen wie Muskeln, Knochen und Sehnen werden gebildet, Hormone und Enzyme produziert und vieles mehr. Die einzelnen Stoffwechselprozesse können sich beim Bluttyp 0 jedoch ständig ändern. Das bereitet ihm oft Probleme, verschafft ihm manchmal aber auch Vorteile. Eine bewusste Steuerung dieses Systems funktioniert nur, wenn man die Zusammenhänge versteht.
Der Stoffwechsel ist von Natur aus wie ein Brennstoffofen. Wenn der Brennstoff stimmt, feuert der Ofen langanhaltend und mit viel Energie. Dieser Ofen kann mit unterschiedlichen Stoffen betrieben werden. Bei einem hohen Aktivitätslevel nutzt dieser Ofen zur Verbrennung mehr Fette. Unter einer Voraussetzung: Die Ernährung ist kohlenhydratarm. Kohlenhydrate sind die erste Wahl für den Körper, um schnell Energie freizusetzen. Auch das Gehirn benötigt Glucose, um leistungsfähig zu bleiben. Zunächst erscheint es also wichtig, viele Kohlenhydrate mit der Nahrung aufzunehmen. Viele Kohlenhydrate im Blut stoppen jedoch die Fettverbrennung. Der Körper schaltet erst auf die Fettverbrennung um, wenn Kohlenhydrate aufgebraucht sind und nicht mehr von außen zugeführt werden. In diesem Fall kann der Körper selbstständig aus anderen Substanzen im Körper Glucose herstellen. Dieses clevere System kann den Energiehaushalt ständig mit Hilfe von körpereigenen Fetten und Eiweißen aufrecht halten. Als Erstes greift sich der Körper die Eiweißreserven im Muskel, um Energie zu gewinnen. Dabei entstehen erhebliche Nachteile: Die Muskeln schrumpfen und die Kraft lässt nach. Das Gleiche kann der Körper aber auch mit Fettreserven anstellen. Auch hier schrumpft etwas am Körper, aber kaum jemand wird den Speckröllchen nachtrauern. Die Frage ist nur, wie wir die Systeme dahin lenken, dass sie überflüssiges Fett in Energie umwandeln und eben nicht die kostbaren Eiweißreserven angreifen. Die wichtigste Rolle in diesem Prozess spielen Ketonkörper. Sie sind Zwischenprodukte, die beim Abbau von Fetten entstehen. Ketonkörper werden gebildet, wenn unser Körper mehr Energie benötigt, als ihm von außen zugeführt wird. Auch bei einer kohlenhydratarmen Ernährung muss der Stoffwechsel vermehrt auf Ketonkörper zugreifen. Bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel steuert das Hormon Glucagon die Bildung von Ketonkörpern. Das Ganze funktioniert so: Fett wird zunächst aus dem Blut und später aus dem Gewebe abgebaut. Es wird in viele freie Fettsäuren gespalten, welche über das Blut transportiert werden. In der Leber werden aus Acetyl-CoA diese Fettsäuren in Ketonkörper umgebaut. Durch das Acetyl-CoA werden Ketonkörper auch für die Zelle transportfähig gemacht. Die Fettpölsterchen sind damit einem ständigen Wandel unterzogen. Der Körper definiert sich – Muskeln werden sichtbar. Ein typisches Zeichen für einen gesunden athletischen Körper des 0-Typs. Die vermehrte Energiebereitstellung über die Fette funktioniert allerdings nur, wenn der Körper intensiv belastet und mit der Nahrung viel Eiweiß und hochwertiges Fett aufgenommen wird.
Der Bluttyp 0 muss die Balance bei der Steuerung der Stoffwechselprozesse wahren. Er neigt häufig zu Extremen. Für ihn ist es daher besonders wichtig, dass er in der Ernährung einen basischen Ausgleich für seinen Körper schafft, um einer Übersäuerung durch zu viele Eiweiße, Fette und intensiven Sport entgegenzuwirken. Die bewusste eiweißreiche Ernährung mit einem hohen Anteil an Gemüse und Obst sind deswegen für diesen Bluttyp elementar.