Читать книгу Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft - Simone Stöhr - Страница 17
Donnerstag, 14.08.2008 New York, 09:56 Uhr
ОглавлениеDie Möbelpacker waren voll in ihrem Element und räumten fachgerecht sämtliche Möbel und Kisten kreuz und quer durch die Wohnung und dann nach unten, um Platz zu schaffen für die neuen Möbel. Mike wollte dem nicht im Wege stehen und verzog sich solange in sein Schlafzimmer. Dem einzigen Raum, der nicht verändert werden sollte, da er bereits beim Einzug in sein Zwischendomizil das Schlafzimmer eingerichtet hatte. Er war froh, dass er diesen Gewaltakt in so kurzer Zeit erreicht hatte, nur sah er erhebliche Defizite in seinem Zeitplan. Gerade erst wurde die Küche eingebaut. Das Wohnzimmer und auch Cathys Zimmer waren noch lange nicht angefangen. Wenn er noch heute nach Boston fliegen wollte, musste er sich schnell entscheiden. Unschlüssig darüber, was er als nächstes tun sollte, rief er seinen Freund Charlie an. Vielleicht brachte er ihn auf andere Gedanken oder wusste einen Rat. Es klingelte nur kurz, ehe Charlie sich meldete.
„Hi Mike, was gibt’s? Noch Liebeskummer?“
„Danke für dein Mitgefühl. Aber ich denke den Rest kannst du dir denken! Was ich dich fragen wollte? Ich bin gerade im Umbau in meiner Wohnung und weiß nicht, ob ich es rechtzeitig nach Boston schaffe, um Catherine abzuholen. Kannst du sie zufällig abholen und bei dir aufnehmen, bis ich es schaffe. Gegen Abend bin hier ich sicherlich fertig.“
„Ich kann dir einen besseren Vorschlag machen. Was hältst du davon, wenn ich Catherine nach New York mitbringe? Ich hatte sowieso vor nach New York ins Meritage zu kommen. Ich bring dir Catherine mit und im Gegenzug habe ich eine Bleibe übers Wochenende bei dir. Abgemacht?“
„Klingt bestens. Abgemacht! Du bist echt ein Freund, auf den man sich verlassen kann. Habe ich dir das schon einmal gesagt?“
„Viel zu selten. Aber gern geschehen! Gib in der Klinik Bescheid und wir sehen uns heute Abend! Ich bin auf deine großartigen Veränderungen schon gespannt!“, lachte Charlie, der nicht wirklich glauben konnte, dass sich an dem jahrelangen Trott viel geändert haben sollte.
„Du wirst schon sehen!“, prophezeite ihm Mike und legte lachend auf. Charlie war eben ein Freund auf dem man sich voll und ganz verlassen konnte. Ein Leben ohne ihn konnte er sich überhaupt nicht vorstellen. Charlies bissige Kommentare und Neckereien waren ihm zu sehr ans Herz gewachsen, doch viel mehr war es seine enorme Hilfsbereitschaft, die Mike immer wieder in Anspruch nahm. So wie jetzt! Sein ganzer Zeitdruck war Vergangenheit, nachdem Charlie Catherine nun abholte und hierherbrachte. Er konnte sich in aller Ruhe um die Gestaltung und Dekoration der Wohnung kümmern, bis die beiden ankamen. Entspannt und erleichtert hinterließ Mike eine Nachricht für Catherine in der Klinik, die gerade beim Mittagessen war.