Читать книгу DIE KRANKENSCHWESTER - Sonja Löwe - Страница 17
Intrigen
ОглавлениеSchwester Sabine, die nicht über die gewünschte Fachausbildung in unserem medizinischen Bereich verfügte, bezichtigte eine Mitarbeiterin eines schweren Behandlungsfehlers. Da jedoch die angebliche Verfehlung nicht nachgewiesen werden konnte, schwärzte Sabine diese ihr schon seit Langem verhasste Kollegin bei der Geschäftsleitung an und machte Druck, dass die Mitarbeiterin wegen Inkompetenz gekündigt werden sollte. Sabine bearbeitete Klaus nun wochenlang, um ihm zu versichern, dass diese Kollegin, nämlich Schwester Andrea, nicht mehr tragbar sei und deshalb entlassen werden müsste. Als Klaus mich daraufhin um meine Meinung zu diesem Thema bat und ich sagte, dass ich, den Schilderungen nach, nicht von einem Behandlungsfehler überzeugt wäre, sondern von einer Intrige, verschlimmerte sich die Lage rapide.
Schwester Sabine hatte nun nichts anderes zu tun, als auch mich jetzt fortwährend beim Geschäftsführer grundlos anzuschwärzen. Sie rannte ständig in sein Büro und bezichtigte mich, ich wäre für meinen Job nicht mehr zu gebrauchen. Ich sei viel zu nachsichtig mit dem Personal und würde fachliche Fehler nicht erkennen, deshalb wäre mir auch der Behandlungsfehler bei besagter Schwester nicht aufgefallen. Zusätzlich erfand sie die haarsträubendsten Lügengeschichten, wie ich erst viel später erfuhr.
In der wöchentlichen Montagsbesprechung konfrontierte mich Klaus daraufhin mit Vorwürfen, die ich gar nicht verstehen konnte. Ich verteidigte mich ohne Unterlass und begriff nicht, warum er mich andauernd verbal so attackierte.
So ging es mehrere Wochen lang. Mittlerweile hatte sich Schwester Sabine mit Schwester Gabi eng befreundet und in ihr eine Verbündete gefunden. Nun marschierten beide Schwestern ständig zu Klaus, um mich und Schwester Andrea, weiterhin schlecht zu machen.
Von einer anderen Kollegin hatte ich im Vertrauen erfahren, dass Sabine und Gabi gegen mich intrigierten, um meine Position bald antreten zu können. Die eine wollte die Leitung der Pflege übernehmen und die andere Stellvertreterin werden.
Nun war ich endlich im Bilde, was da schon längere Zeit gespielt wurde. Jetzt verstand ich auch, warum ich von der Geschäftsführung dauernd so angegriffen worden war. Ich nahm mir vor, nichts darüber zu sagen, sondern die folgenden Ereignisse genau zu beobachten. Es war für mich klar, dass ich mich von den Beiden nicht aus meiner Position drängen lassen wollte.
Leider gab es auch in der Folge noch einige sehr niederträchtige Intrigen von Schwester Sabine und Schwester Gabi, die sie sich gemeinsam ausdachten und auch ausführten, und die gegen mich oder andere Mitarbeiter gerichtet waren. Es würde aber in diesem Buch zu weit führen und wäre zu kompliziert, diese ausführlich zu schildern.