Читать книгу Medizin der Erde - Susanne Fischer-Rizzi - Страница 19

Heilwirkung

Оглавление

Nicht nur bei den Germanen und Kelten galt der Bärlauch als Heilpflanze, auch die Römer kannten und nutzten ihn. Sie gaben ihm den Namen »herba salutaris«, das Heilkraut. Der letzte in der Reihe der bekannten Pflanzenheilkundigen, der den Bärlauch gebührend lobte, war Kräuterpfarrer Künzle:

»Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärenlauch.

Und er hat mit seinen überschwänglichen Worten nicht übertrieben. Ich möchte mich ihm anschließen, denn ich habe bei vielen Menschen die reinigende und stärkende Kraft des Bärlauchs beobachtet. Tatsächlich hilft der Bärlauch all denjenigen, die im Frühjahr noch den Winter in den Gliedern und im Gemüt stecken haben. Bärlauch kann den Körper von Stoffwechselprodukten befreien und ihm helfen, Toxine auszuscheiden. Er kann verhindern, dass sich Cholesterin an den Gefäßwänden ablagert, und er hilft, erhöhte Cholesterinwerte zu senken. Das alles bewirkt er durch seine gelungene Mischung verschiedener Wirkstoffe, besonders durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen und durch einen kräftigen Schuss Vitamin C.

Der Bärlauch hat neben seiner allgemein stärkenden Wirkung drei Hauptangriffspunkte im menschlichen Körper. Er hilft bei chronischen Hautausschlägen und Flechten, da er das Blut reinigt und so von innen heraus die Ursache der Krankheit beheben kann. Durch seinen hohen Gehalt an Senfölglykosiden wirkt er anregend auf die Verdauungssäfte. Er hat eine bakterizide Wirkung auf die Flora des Darmes, ohne die nützlichen Darmbakterien, die der Körper zur Verdauung braucht, zu zerstören. Ich empfehle daher den Bärlauch besonders nach einer Behandlung mit starken Medikamenten um das zerstörte Gleichgewicht der Darmflora wieder aufzubauen. Auch vor einer Reise in Länder, wo die Gefahr einer Darminfektion besonders groß ist, kann eine vorherige Bärlauchkur die Darmflora abwehrstark machen. Wie sein Vetter, der Knoblauch, hilft der Bärlauch bei Arterienverkalkung und Bluthochdruck. Bei diesen Krankheiten sollte eine Diät im Frühjahr viel Bärlauch enthalten. Durch seinen Schwefelgehalt kann Bärlauch unserem Körper helfen, Umweltschadstoffe abzubauen. Seine Wirkstoffe binden die schädlichen Moleküle. Die stärkste Wirkung hat der Bärlauch im zeitigen Frühjahr vor der Blüte. Dann werden die Blätter gesammelt und frisch verwendet: zum Würzen, in Salat, Quark, Pesto usw. Eine Bärlauchkur sollte 4–6 Wochen dauern, und man sollte dabei täglich eine Handvoll der frischen Blätter essen.

Nach der Samenreife zieht sich der Bärlauch wieder zurück. Seine Blätter verwelken, er macht einen »Sommerschlaf«. Wer sich zur Regeneration der Darmflora einen Vorrat an Bärlauchwirkstoffen anlegen möchte, sollte sich im Frühjahr eine Tinktur aus den Blättern herstellen. Hierfür füllt man ein Schraubglas mit frischen, zerschnittenen Bärlauchblättern und füllt mit 45-prozentigem Alkohol auf. Gut verschrauben. Drei Wochen ziehen lassen, gelegentlich schütteln, abseihen und in eine dunkle Tropfflasche füllen. Dosierung 3 x 10 Tropfen vor dem Essen.

Bei zu hoher Dosierung von Bärlauch kann es in seltenen Fällen zu Magenreizungen kommen. Er sollte auch nicht bei niedrigem Blutdruck angewandt werden. Auch in der Homöopathie wird der Bärlauch verwendet. Das homöopathische Arzneibuch schreibt eine Zubereitung aus der frischen Pflanze vor. Wer nicht die Möglichkeit zur Herstellung der Tinktur hat, kann sich die homöopathische Urtinktur aus der Bärlauchpflanze in der Apotheke kaufen. Diese Urtinktur hat sich besonders bei Artheriosklerose und Bluthochdruck bewährt. Dosierung: 1-mal täglich 10 Tropfen. Am besten abends.

Bärlauchtinktur ist in der Apotheke als homöopathische Zubereitung Allium ursinum 0 erhältlich. Weitere gute Bärlauchpräparate sind: die Urtinktur Allium ursinum von Ceres und Bio-Bärlauch-Granulat, Dr. Pandalis.

Medizin der Erde

Подняться наверх