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8. Peppi

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…Liebe auf den ersten Blick und die erste Berührung…

Tabea hatte sich den Wecker auf sieben Uhr Weckzeit eingestellt. Sie räkelte sich kurz im Bett um festzustellen, dass sie trotz der schrecklichen Geschehnisse fest und ruhig geschlafen hatte.

Nachdem sie die Tiere versorgt und geduscht hatte, frühstückte sie dick angezogen und mit heißem Tee bewaffnet, draußen auf der Veranda. Sie liebte die klirrende morgendliche Kälte und den Raureif, der jeden Ast und jeden Halm ummantelte.

Sie sah zum Waldrand, konnte aber niemanden dort entdecken. Etwas wehmütig nahm sie dies zur Kenntnis. Aber sie wollte sich durch nichts heute herunterziehen lassen. Die Freude auf einen neuen Begleithund hatte ihr Lebensfeuer neu entfacht und sie wollte diesen Zustand in jedem Fall aufrechterhalten.

Während sie ihren Tee nippte, versuchte ihre Katze an ihr Brot zu gelangen, obwohl sie kurz vorher gefüttert worden war. „Verfressen wie immer!“, dachte sie und scheuchte Thaddeus weg vom Gartentisch, wissend, dieser Zustand würde sich in ein paar Minuten wieder einstellen.

Sie lächelte, als sie feststellte, dass dieses Biest sie überhaupt nicht ernst nahm.

Das Tierheim öffnete erst um elf Uhr, so dass sie noch rund eine Stunde Zeit hatte.

Sie telefonierte kurz mit Femke, danach noch mit Reent Saathof. Sie durfte sich zwar offiziell noch nicht im „ Leefke Team“ beteiligen, aber ihr gefiel der Gedanke der zukünftigen Zusammenarbeit als Wiedereinstieg in die „Schattenseiten“ der Lebenden und das Böse hatte überhaupt erst mal einen Namen bekommen: „LEEFKE!“

Beflügelt durch die wärmenden Gedanken an einen neuen Hund, setzte sie sich um zehn Uhr ins Auto und fuhr nach Oldenburg. Das Tierheim hatte gerade seine Türen geöffnet und sie traf sofort auf eine freie Mitarbeiterin.

Die Dame befragte sie nach Arbeitszeiten und Wohnverhältnissen, nach vorhandenen Erfahrungen und was sie für Vorstellungen habe. Tabea konnte ein paar Punkte benennen, die ihr wichtig waren: freundlich, ausgeglichen, wesensfest, weiblich - nach Möglichkeit - und je größer, desto besser.

„Ich glaube, ich habe das Richtige für Sie, setzen Sie sich bitte, ich hole den Hund nach vorne! Eine Mix- Hündin, die wir aus einem rumänischen Tierheim übernommen haben, knapp 6 Monate alt, wird sehr groß ist offensichtlich eine Mischung aus Irischem Wolfshund und Mamarena!“

Sie entfernte sich und nach knapp 5 Minuten ging die Tür auf und ein weißes Wollknäuel von der Größe eines Schafs ergoss sich in den Flur, die Mitarbeiterin hinter sich herziehend und ehe Tabea sich versah, sprang das Schaf sie an und schleckte ihr feucht durch das Gesicht. Es war Liebe auf den ersten Blick. Der Hund konnte nicht von Tabea lassen und für Tabea war es, als würde sie den Himmel berühren. Sie durfte mit dem Hund auf die Spielwiese gehen und so konnten sich beide kennenlernen. Aber auch der Mitarbeiterin war klar, hier hatten sich zwei gefunden.

Nach einer Stunde füllten sie die Verträge aus und PEPPI bezog ihre Hundebox im Auto. Bereits jetzt war klar, Tabea würde langfristig ein neues Auto brauchen und eine größere Hundebox, denn Peppi würde irgendwann mindestens eine Schulterhöhe von 70 – 80 cm erreichen.

Auf dem Weg nach Haus hielt sie an einem Zoogeschäft an und Peppi wurde mit neuem Geschirr, Halsband und Leine versorgt, zusätzlich zwei neuen Körben, Spielzeug und nach Beratung einem riesigen Sack Futter. Ihr Mini platzte aus allen Nähten.

Zuhause angekommen, schloss Tabea als erstes alle Tore, so dass der Hund sein neues Zuhause kennenlernen konnte ohne weglaufen zu können. Sie ging mit ihr in den Garten, zeigte ihr die Grundstücksgrenze, die Pferde und das Geflügel und der Hund nahm alles neugierig, freundlich und interessiert zur Kenntnis.

Danach begab sie sich mit Peppi ins Haus. Auch drinnen verhielt sich der Hund 1a und so holten sie die Peppi Utensilien aus dem Auto. Ein Korb wanderte neben Tabeas Bett und ein Korb zwischen Ohrensessel und Kamin. Danach wurden Futter und Wassernapf in der Küche deponiert und Peppi rannte mit ihrer neuen quietschenden Gummiratte durchs Haus.

Tabea setzte sich in ihren Sessel und beobachtete Peppi beim Spielen. Zufrieden lehnt sie sich zurück, in Frieden mit sich selbst und ihrer neuen Lebensabschnittsgefährtin.

Das Handy klingelte und Femke lud sie zum Abendessen ein. Sie verabredeten sich für sechs Uhr. Um fünf Uhr legte Tabea ihrer Hündin das Geschirr um und leinte sie an, um nach einem ausgiebigen Spaziergang bei Femke und Wilke einzutreffen, wo ihre neue Innenarchitektin auch gleich von allen freudig begrüßt wurde.

Gegen neun Uhr ließen sie noch einmal alle Hunde zusammen für eine halbe Stunde durch die Reithalle toben. Danach fuhr Femke die beiden Damen nach Haus, da sie Tabea nicht um diese Zeit mehr auf den Straßen wissen wollte.

Eine Stunde später lag Tabea im Bett, Peppi neben ihr im Korb. Bedingt durch die Aufregung eines neuen Lebensabschnitts schlief Peppi sofort tief und fest, Tabea durchlebte gedanklich noch kurz die Wonnen des Tages, bevor ihr auch die Augen zufielen.

Mitten in der Nacht wurde Tabea wach, da es in ihrem Bett auf einmal sehr eng war. Peppi hatte sich an ihre Seite gelegt. Zu müde um zu protestieren, drehte sich Tabea auf die Seite, mit einem Lächeln, das ihr nicht bewusst war. Beide schmiegten sich aneinander und kuschelten sich in die Körperwärme der anderen bis zum nächsten Morgen.

Leefke

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