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Wehret den Anfängen

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Eine hyperaktive Gebärmutter mit einer gestörten Peristaltik erhöht das Risiko für die Entwicklung einer Adenomyose und einer Endometriose.

Neuere wissenschaftliche Untersuchungen belegen darüber hinaus, dass beim unerfüllten Kinderwunsch sehr oft eine Adenomyose im Spiel ist. Andere Studien belegen, dass verdickte Gebärmutterwände das Risiko für eine Fehlgeburt erhöhen. Das müsste möglicherweise alles nicht sein, wenn bereits die Dysmenorrhoe frühzeitig ernst genommen und behandelt werden würde. Sehr wahrscheinlich ließe sich so der Prozess einer Adenomyose- beziehungsweise Endometriose-Entwicklung verhindern (frühe sekundäre Prävention). Es gibt dazu leider bisher keine wissenschaftlichen Daten, doch liegen uns mehr und mehr Daten von Jugendlichen mit Adenomyose vor: Im Endometriose-Zentrum der Charité betreuen wir über 300 Mädchen, die eindeutig Adenomyose haben, und nicht wenige auch schon mit der Diagnose Endometriose.

Wenn ich meinen Patientinnen eine therapeutische Amenorrhoe vorschlage – also eine Hormontherapie mit dem Ziel, die Blutung und damit die Schmerzen zu stoppen –, komme ich mir dennoch oft wie eine Spielverderberin vor. Natürlich kann ich verstehen, dass viele junge Frauen keine Hormone mehr nehmen wollen, doch gibt es derzeit keine Alternativen. Und der Entwicklung einer Adenomyose oder Endometriose mit offenen Augen entgegenzublicken, ist etwas, das ich als Ärztin nur schwer akzeptieren kann, zumal ich weiß, dass so viele Frauen, nach Jahren der Schmerzen, die Diagnose Endometriose dann tatsächlich bekommen.

FRÜHERKENNUNG UND FRÜHE, KONSEQUENTE THERAPIE SIND DIE EINZIGEN MÖGLICHKEITEN,UM DIE ENTWICKLUNG EINER AUSGEDEHNTEN ENDOMETRIOSE ZU VERMEIDEN.

Endometriose - Die unterschätzte Krankheit

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