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Schwanger oder nicht

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Sollte es zur Befruchtung gekommen sein und die Blastozyste die Gebärmutter erreichen, setzt sie sich dort fest (Nidation) und es beginnt die Plazentation, also die Entwicklung des Mutterkuchens (Plazenta). In einem Teil der Plazenta, den Syncytiotrophoblasten, wird dann das humane Choriongonadotropin (hCG) gebildet, ein Hormon, das man frühestens acht Tage nach der Befruchtung der Eizelle im Blut nachweisen kann und etwa zwei bis drei Tage vor Ausbleiben der Regel auch im Urin. Doch seine Funktion als Schwangerschaftsindikator (die meisten Schwangerschaftstests basieren allein auf dem Nachweis von hCG) ist nur ein praktischer Nebeneffekt. Die Hauptaufgabe des Peptidhormons hCG ist es, den Gelbkörper noch im Eierstock (Ovar) zu motivieren, weiterhin das Gelbkörperhormon Progesteron zu produzieren, damit die Schwangerschaft aufrechterhalten bleibt – in den ersten sieben bis acht Wochen der Schwangerschaft ist allein der Gelbkörper dafür verantwortlich. Erst anschließend wird die Progesteron-Bildung zunehmend von der Plazenta übernommen. Der Gelbkörper wird bis zum Ende des vierten Schwangerschaftsmonats weiterhin Progesteron produzieren. Die Gelbkörperhormone werden übrigens auch vom Gehirn wahrgenommen: Die Hypothalamus/Hypophyse-Einheit registriert, dass erst mal kein weiterer Eisprung nötig ist. Statt eines neuen Zyklus beginnt jetzt eine Schwangerschaft – also zehn (Mond-)Monate Zykluspause.

Kommt es dagegen nicht zur Befruchtung der Eizelle, wird auch kein Peptidhormon hCG gebildet. Etwa neun Tage nach dem Eisprung beginnt der Gelbkörper daraufhin, sich in Narbengewebe zu verwandeln und schüttet immer weniger Progesteron aus – es kommt zur Regelblutung. Ein Zyklus ist beendet, der nächste kann beginnen.

DER ZYKLUS WIRD VON HORMONEN GESTEUERT.

Endometriose - Die unterschätzte Krankheit

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