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Endometriosegewebe ist hoch aktiv

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Auf diese Weise konnten wir zeigen, dass es in den Endometriose-Herden zur Freisetzung von Schmerzmediatoren, Entzündungsmediatoren, aber auch einer ganzen Reihe von Wachstumsfaktoren kommt. Dazu gehören Botenstoffe, die das Nerven- und Gefäßwachstum anregen.

Entzündungsbotenstoffe locken Immunzellen an. Charakteristisch für Endometriose-Gewebe ist eine hohe Anzahl kleiner Entzündungscluster, daher wissen wir jetzt, dass dort relativ viel Entzündungsreaktion passiert.

Außerdem wollte ich wissen, ob es auch Nervenfasern gibt. Und tatsächlich konnten wir neu aussprossende Nervenfasern, aber auch Blutgefäße und Lymphgefäße darstellen, sowie neue Muskelzellen und eben die Prozesse der Fibrose (Vermehrung kollagener Fasern infolge der Entzündung). Somit ist ganz klar: Dieses Gewebe ist hoch aktiv.

Manchmal erkennt man beim Operieren gar keine einzelnen Läsionen mehr, weil das Bauchfell (Peritoneum) zu einer dicken Schwarte umgewandelt worden ist. In diesen Gewebeproben findet der Pathologe dann Endometriose, aber auch Entzündungen und verhärtete und verkalkte Fibrosen.


Endometriose - Die unterschätzte Krankheit

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