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Mittwoch, 11.03.2015

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B 100 - Great Ocean Road. Eine 243 Kilometer lange Küstenstraße mit vielen Aussichtsplattformen, schönen Stränden und den berühmten zwölf Aposteln, im Meer stehenden Felsen aus Kalkstein. Dort führt uns unser zweitägiger Ausflug mit unserem Auto heute hin. Die Panoramaroute beginnt 100 Kilometer südwestlich von Melbourne und erstreckt sich an der Südküste Australiens. Wir haben gigantische Ausblicke während der Fahrt und bleiben bei fast jedem Parkplatz stehen, um die Landschaft auf uns wirken zu lassen. Außerdem sehen wir endlich einen Wasserfall, der zum Glück nicht ausgetrocknet ist. Selbstverständlich machen wir haufenweise Fotos und springen und klettern dann auf den Steinen im knietiefen Wasser ein Stück flussabwärts, um zu sehen, was danach kommt. Leider ist der Wasserfall von Bäumen umringt, wir kommen also bald nicht mehr durch das Dickicht durch und es ist ziemlich kalt im Schatten. Chris und ich fahren also weiter und suchen uns auf Wikicamps, eine App, die über Campingplätze und weitere Schlafmöglichkeiten informiert, einen kostenlosen Platz für heute Nacht, mitten im Nirgendwo. Auf dem Weg dorthin sehen wir sogar Koalas in freier Wildbahn, leider mit Stacheldrahtzaun und haufenweise Chinesentouristen davor. Als die schlitzäugigen Dauerfotografen dann endlich verschwinden, klettere ich über den offensichtlich zu niedrigen Zaun, um den Koalas ganz nah sein zu können. Ich entdecke sogar einen, der relativ weit unten auf einem Ast im Baum sitzt und kann mich somit direkt unter ihn stellen und ihn mir genauer ansehen. Er schläft und sieht einfach nur zum Knuddeln aus! Dann müssen wir aber auch schon weiterfahren, da es langsam dunkel wird. Angekommen am Schlafplatz, erkunden wir erst einmal die Gegend. Wir sind nicht einmal allein, ein anderes Auto steht ebenfalls auf dem kleinen Parkplatz, doch das Pärchen ist nicht sehr gesprächig. Von dem Parkplatz aus führt ein schmaler, sandiger Pfad weg, dem wir selbstverständlich folgen. Nach knapp zehn Minuten stehen Chris und ich an einem wundervollen, menschenleeren Strand, pünktlich zum Sonnenuntergang.

Als wir wieder am Auto angelangen, beginnen wir zu kochen. Campingequipment wie Campingstühle, Topf und Gasgrill inklusive drei Gasflaschen waren beim Autokauf dabei, also beginnen wir unser Wasser für die Nudeln zu kochen. Dummerweise geht nach ein paar Minuten bereits die erste Gasflasche leer, aber zum Glück haben wir ja noch zwei andere. Als Nächstes beginnt sich ein Teil der Plastikhalterung für die Gasflasche am Grill zu verformen, bis letztendlich alles miteinander verschmilzt und wir die Gasflasche per Hand an den Grill drücken müssen, um nicht harte Nudeln essen zu müssen. Diese Gasflasche und die letzte gehen leider auch viel zu schnell leer und wir haben am Ende mittelharte Nudeln mit kalter Tomatensoße. Guten Appetit! Für das nächste Mal campen, müssen wir uns wohl noch besser ausrüsten.

Nach dem Essen gehen wir auch schon bald schlafen. Um im Auto schlafen zu können, müssen wir nur unsere Rucksäcke und alles andere, was hinten drin liegt, auf die Vordersitze räumen. Unsere erste Nacht im Auto, wie aufregend! Von allen Seiten hören wir gruselige und uns unbekannte Geräusche, aber letztendlich können wir dennoch einschlafen. Und das sogar trotz nichtvorhandener Kissen, die haben wir beim Einkauf nämlich völlig vergessen.

Abenteuer in der Ferne

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