Читать книгу Abenteuer in der Ferne - Tamara Mayer - Страница 20

Donnerstag, 12.03.2015

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„Autsch.“ Das denken wir uns leider beide, als wir aufwachen. „Ist die Luft aus der Matratze gegangen?“, frage ich Chris. „Nö, die ist einfach so hart“, jammert er zurück. Na super, der Tag startet also schon mal gut, nämlich mit Rückenschmerzen. Zum Frühstück gibt es ungetoasteten Toast mit Marmelade, anschließend begeben wir uns sofort wieder zurück auf die Great Ocean Road. Nach kurzer Zeit erreichen wir bereits die zwölf Apostel. Woher die Bezeichnung kommt, weiß ich auch nicht, es waren nämlich ursprünglich nur neun Stück. Nach dem Einsturz einer der Felsen im Jahr 2005 sind es mittlerweile sogar nur noch acht. Leider ist es heute an der Küste sehr windig und kalt und wir gehen deshalb nur zu dem extra dafür errichteten Aussichtspunkt und schießen das typische Foto mit den Aposteln im Hintergrund. Die Felsen im Meer sollen sogar die am zweithäufigsten fotografierte Sehenswürdigkeit in Australien sein… Wir finden zwar, es gibt faszinierendere Naturereignisse, aber gut. Einen Rundflug mit einem Helikopter über die Felsen kann man auch buchen, der allerdings pro Person mehrere hundert Dollar kostet. Das ist es uns dann doch nicht wert, immerhin sind es eigentlich nur Gesteinsbrocken im Meer.

Die Great Ocean Road neigt sich nun dem Ende zu und wir fahren weiter Richtung Norden, ein Stück ins Landesinnere, denn wir wollen den Grampians Nationalpark auf dem Heimweg auch noch mitnehmen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an mehreren Geschäften mit Campingausrüstung vorbei und rüsten uns dort aus. Eine Angel mit Zubehör, Kissen, eine Kühltasche, Boxen für Lebensmittel, um für Ordnung im Auto zu sorgen und einen kleinen Kohlegrill inklusive Holzkohle und Anzünder. Beim Durchstöbern vergeht die Zeit so schnell, dass wir uns langsam schon wieder einen Schlafplatz suchen müssen.

Auf dem Weg zum Schlafplatz bildet Christian sich ein, an einem See stehen bleiben zu müssen, um die neue Angel zu testen. Als Köder verwenden wir Dosenwurst, die wir gestern extra für unseren Ausflug gekauft hatten. Diese riecht und schmeckt jedoch sowieso nach Katzenfutter, sodass es für uns kein wirklicher Verlust ist. Erfolg haben wir trotzdem keinen, und so fahren wir kurz vor Dunkelheit weiter. Wir finden dann einen Platz am Rande des Grampians Nationalparks in einer Waldlichtung, in der drei weitere Autos stehen. Erst einmal muss jetzt der Grill zusammengebaut werden. Es erweist sich jedoch als nicht ganz so einfach, da die Anleitung im Wind ständig davonfliegt und ich mit der Taschenlampe lieber im Wald herumleuchte um herauszufinden, woher die Geräusche kommen, anstatt auf den Grill zu leuchten. Als er dann endlich zusammengebaut ist und die Kohle nach einer gefühlten Ewigkeit glüht, können wir endlich kochen und dann essen. Wir sitzen bereits im Stockdunkeln, Christian genießt es und beobachtet den unendlichen Sternenhimmel und ich, Schisser, will nur noch ins Bett. „Schließlich könnte jeden Moment ein Känguru zwischen den Bäumen hervorkommen und uns töten wollen“, denkt sich mein Hirn wahrscheinlich. Keine Ahnung, wovor ich wirklich Angst habe, aber beunruhigend ist das Zusammenspiel der Dunkelheit und der unbekannten Geräusche auf jeden Fall.

Abenteuer in der Ferne

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