Читать книгу Kinderlandverschickung - Ted Moré - Страница 14
Hamburg ist eine gute Zeit.
ОглавлениеEs gab einen weiteren Unterschied zu Süd. Junka war bestimmt im Obst- und Gemüsehandel aufgewachsen, aber die Apfelsinen die er hier zu essen bekam schmeckten weitaus besser als die in Süd, Herne oder Stadthausen. Auch bevorzugten Hamburger stumpfe Bananen, und Bananen kannte Junka aus der Bananenreife, wo man sie manchmal holte. Die stumpfen Bananen schmeckten irgendwie anders. Und überhaupt: Es schmeckte ihm Hamburg sehr gut. Viel zu gut!
Und eines Tages und mitten in der Woche fuhren Haza und Junka mit Fährmann los zu einem Besuch in Hagenbecks Zoo. Na, das war ja wohl was. Löwen vor echter Felsenkulisse und Tiger die sich sonnten. Elefanten auf denen Leute saßen und die einfach durch die Zuschauer schritten. Affen. Affen und alle Sorten Affen. Eine Allee voller Papageien, und ab dann und dann ist Fütterung, und da erlebte Junka wie Seehunde, Seelöwen, Seeelefanten mit Fischen aus einer großen Kiste gefüttert wurden, wie sie elegant den Fischen hinterher ins Wasser sprangen, kaum das Wasser hoch aufsprang, hinten rum an die Kiste gingen und Fische mopsten. Herrlich. Das hatte Junka noch nie gesehen, und dann aß man Eis zur Unterhaltungsmusik. Hagenbeck ist eine Reise wert? Oder? Junka verglich mit dem Zoo in Stadthausen, aber es gab nichts zu vergleichen, denn Hagenbeck machte Zoo und Recklinghausen einen Tierpark zum durch-spazieren und nebenbei Tiere anschauen. Nur die Musik? Das war nicht gerade Junkas Geschmack. Es hatte ihn nie irgendwer auf Musik aufmerksam gemacht. Es war halt Unterhaltungsmusik mit „Ein Student geht vorbei!“, „Heinzelmännchens Wachparade“ und ein „Tongemälde“ von der Donau und ähnlich. Musik die dargeboten wurde von einem Cello, einer riesigen Bassgeige, drei Violinen oder vier oder sechs, so genau sah er das nicht, Klavier und Schlagzeug mit dabei. Das war ihm eine fremde Musik, oder besser gesagt er hörte Musik wie sie im Rundfunk träufelte, aber in echt hatte er so eine Musik noch nie gehört. Es sagte ihm keiner wie er sie auffassen sollte, und damit kam er mit Haza fast in einen Streit, aus dem sich Fährmann heraushielt. Diese Musik?
Im Herrenzimmer gab es ein Radio und Haza machte ihn auf die sonntägliche Märchenstunde aufmerksam. Das war Junka sehr neu und von nun an saß er sonntags um die gleiche Zeit vor dem Radio und erfuhr Märchenstunde. An das Radio angeschlossen lief ein Plattenspieler, das ist super neu, und da lief die neueste Schallplatte von Bel ami. Davon konnte Junka nie genug bekommen, und auch die anderen Leute und Gäste im Haus mochten sehr gerne diese Platte hören. Da hatte es auch einen Mann der allein in einem Zimmer zu schreiben hatte, der nahm immer einen Anlauf und startete seine Arbeit indem er die Platte anhörte.
Bücher waren schon immer Junkas Liebe und deshalb fesselte ihn an Hazas Zimmer die Auswahl der Bücher. Er bekam zum ersten Mal in seinem Leben die Geschichten des Herrn Plauen um „Vater und Sohn“ in treffenden Zeichnungen mit. Er fand solche Geschichten sehr gut: Der Sohn spielt vor einer Bank mit seinem Kreisel und da tritt ein Wüstling den Kreisel ins aus. Der Junge geht und holt seinen Vater. Der kommt und sie gehen in die Bank. Da macht der Wüstling gerade einen „Hold-up!“ Der Junge weist demonstrativ auf den Kerl. Der hält einen Revolver in der Hand und alle Leute halten die Hände hoch. Der Vater haut dem Kerl einen Kinnhaken rein und der geht zu Boden. Dann wird der Vater groß gefeiert und der Sohn kann wieder Kreisel spielen. Sagenhafte Folgen. O.E Plauen gefällt Junka sehr. Und Wilhelm Busch mit „Max und Moritz“? Als Junka noch sehr klein war gab es eine Ausstellung in verschiedenen Schaufenstern, aber Junka erinnerte nur Max und Moritz im Kornhaufen versteckt von wo sie der Bauer in einen Sack schaufelt, wie das angeblich Nikoläuse auch tun. Jetzt aber ist Junka nicht mehr zu halten und er verspeist den Wilhelm Busch und seinen Max und Moritz.
Dann ist da noch so ein gezeichnetes Buch mit einem Kater Peter der allerhand Unsinn macht und deshalb ersäuft werden soll. Sätze blieben für immer in seinem Gedächtnis hängen wie: „Die Spechte picken gerne Löcher. So wird ein Wasserstrahl zum Rächer!“ Das war, dass der Kater aus dem Sack rauskam und an seine Stelle einen Specht in den Sack steckte. Als dann der Mann mit dem Boot aufs Meer fuhr den Kater zu ersäufen pickte der Specht ein Loch in den Kahn und der Mann konnte nach Haus schwimmen. Das geschah in Versform so: „Die Spechte picken gerne Löcher. Hier wird ein Wasserstrahl zum Rächer!“
Solche Bücher fesselten Junka ungemein und deshalb stöberte er gerne Hazas Bücher durch.
Sie, Haza und Junka, fanden sich und bis auf unter Buben übliche Wortrangeleien war nichts, was ihrer Kameradschaft Abbruch tat. Man erzählte auch viel und stellte Betrachtungen an über die anderen Kinder die sich sehen ließen, denn sie gingen selten weg zu anderen Kindern.
Und dann kam ein Tag an dem in Hamburg große Geschichte geschah, denn die Legion Condor hatte mit allem möglichen „Militärkram“, mit Fliegern, Schiffen und technischem Gerät in Spanien dem Gaudillo Franco geholfen an die Macht zu kommen. Das war gelungen und nun kamen die Schiffe zurück in den Hamburger Hafen. Sechs Torpedo-Boote und ein Panzerkreuzer.
Der Tag war bestimmt und sie sollten schon um sechs Uhr in der Frühe die Elbe bei Blankenese kreuzen. Junka wurde von Mamsell geweckt, denn er wollte das auch sehen. Da war aber nichts. Junka konnte sich in aller Ruhe waschen und die Zähne putzen, und dann auf der Terrasse frühstücken. Es wurde elf Uhr bis die Schiffe Elbe aufwärts fuhren. Dabei gaben sie Salutschüsse ab.
Am Morgen fuhren eine Menge Boote, Barkassen und Linienboote die Elbe hinunter die Schiffe zu begleiten. Herrmann Göring fuhr auf seiner Staatsjagd und die hatte „Schlag“, d.h. sie lag schräg im Wasser, weil einseitig zu stark beladen. Ob das an Hermann lag? Die Buben machten sich Gedanken darüber. Und es gab eine Menge „Hallo“ und „Helau“ und „Heil“ als die Flotte, begleitet von den KdF-Schiffen Robert Ley und Wilhelm Gustloff Richtung Hafen fuhren. Aufgewühlt war das Wasser der Elbe und es warf hohe Wellen an den Strand. Alles sehr gewaltig.
Und dann war es vorbei. Man hörte im Radio, dass da noch geredet wurde und gejubelt im Hafen und auch geböllert. Viele Kapellen lösten sich ab mit Marschmusik und Gesang, aber das war es dann auch. Die Spanienkämpfer landeten wieder zu Hause.
Dann bunkerte das Haus den Wintervorrat an Koks und das war so was. Es wurde vor der Tür ein Loch gegraben bis zu einem eisernen Deckel. Den öffneten die Kohlentrimmer, wie Junka erfuhr, und dann kamen hintereinander ein paar Wagen mit Koks, den kannte Junka gut, in Kokosfaser-Säcken und die entleerten sie in dieses Loch. Den ganzen Tag über. Da passte eine Menge hinein. Das verfolgte Junka bis zum Schluss.
Junka konnte mit dem Fahrrad seine Runden sehr gut drehen und fuhr auch die Einfahrt bis zum Tor an und Zurück. Doch eines Tages nahm er all seinen Mut zusammen und schob das Fahrrad den Berg hoch und dann fuhr er bergab. Das gab eine große Geschwindigkeit und er traute sich nicht zu bremsen, denn die Straße war nicht asphaltiert und der Lenker musste stark gehalten werden, aber Junka kam heil unten an und schwor sich das nicht noch einmal zu versuchen. Er wollte Bremsen üben, was er dann auch tat.
Langweilig wurde es ihm nie, wenn er morgens ohne Haza war. Er fand immer was, und wenn ihn die Dame des Hauses nur mitnahm um in der Stadt Dinge zu erledigen. Dann wurde er ja gefahren und das gefiel ihm besonders. Allerdings konnte sich Junka noch nicht die Namen der verschiedenen Orte die er besuchte merken. Dazu war er noch zu jung.
Da kamen ein paar Männer und mähten den Hang der zum Hirschpark führte, und dann die Wiese vor der Terrasse. Das gemähte Gras ließen sie ein paar Tage liegen, kamen zwischendurch und wendeten es, dann kamen sie mit einem Gespann Karren und zwei Ackergäulen davor, Auf denen durfte Junka sitzen und stolz alles Heu aufladen lassen. Junka fühlte sich nicht schlecht dabei. Davon machte die Dame des Hauses auch Bilder. Überhaupt wurde Junka sehr viel auf Zelluloid festgehalten. Und sie sagte zu ihm immer Süßer.
Und Else fand, dass man das Indianerzelt aufbauen sollte, und es wurde alles an „Indianerzeug“ aus dem Spielzimmer zusammengetragen, dass sich die Indianer auch bewaffnen konnten mit Tomahawk und Messer aus Holz, mit Feder, Hosen und bunten Jacken und Hemden darüber. Es ergab nach dem Aufbau ein Zelt mit einer Höhe von drei Metern und aufgemalten Indianergeschichten. Man nannte es nicht Wigwam, aber es kamen die Kinder aus der Nachbarschaft und es hatte allerhand Kurzweil mit dem Wigwam, wie das nun mal heißt. Das Zelt blieb stehen bis nach Junkas Abreise, denn die Kinder hatten nun einen Treffpunkt.
Und abends, an einem Regentag, packte die Dame des Hauses einen Filmvorführapparat aus und zeigte Filme von Urlaubsreisen der Familie. Haza fuhr Schlitten und auf Schibrettern. Da erfuhr Junka von den Harburger Bergen, aber das genau war ihm gleich, denn ihn faszinierte Film in jeder Art und Weise und hier hatte es den gleichen Filmapparat, wie Junka zu der Vorführmaschine sagte, wie in seiner Schule. Junka aber roch nicht das Geld. Dafür hatte er überhaupt kein Interesse. Man bezahlte für ihn, und er sagte höchstens „Dankeschön“ und bemühte sich keinen Blödsinn zu machen, denn er hatte immer ein Talent ins „Fettnäpfchen“ zu treten. Aber hier wohl nicht.
Manches wurde ihm zur Selbstverständlichkeit, ob er das genoss ist eine andere Frage. Eher nicht. Es protzte keiner herum. Es machte Alles den Eindruck der Selbstverständlichkeit und das übertrug sich auf den Jungen. Nur einmal fiel ihm was auf. Er mochte diese Elli, das Kindermädchen, nicht. Sie mochte ihn auch nicht. Nur, sie ist für Haza zuständig. Junka hielt sich an Else und Mamsell. Die waren ihm näher, denn sie standen mit beiden Beinen auf der Erde.
Als nun die Dame des Hauses verreisen musste für eine Nacht und Eve auch mitfuhr, aßen Haza und Junka allein im kleinen Speisezimmer mit der Klingel auf dem Tisch. Da setzte sich Elli dazu und machte aus ihrer Freude fast einen Freudens Tag, denn sie hatte sonst mit dem Küchenpersonal nichts gemein. Es gab ein Mittagsmenü und Else servierte, sagte aber nichts dazu, dass Elli mit den Buben am Tisch saß. Spätestens da merkte Junka, dass die sich was herausnahm, was ihr nicht zustand. Junka behielt das für sich und hoffte darauf es mal anzubringen um Elli zu „verklatschen“. Er mochte sie nicht und fand sie war, dass was man im Ruhrpott als Falsch und Link bezeichnete.
Und dann war Fährmann, der Fahrer des Hausherrn mal wieder da und greifbar und Irgendwer stellte fest, dass es an der Zeit sei, dass er mit den Buben den Hamburger Dom, diesen großen Rummelplatz am Millerntor, besuchen solle. Und das taten sie und fuhren reichlich Karussell, Junka wollte mit Gewalt alles genau sehen und stellte sich vor eine interessante Schaubude die gerade zur Parade ansetzte. Da gingen Haza und Fährmann, nachdem Fährmann ihn verpflichtete nicht den Standort zu wechseln, die große „Berg- und Talfahrt“ von Schippers und Van der Wille zu fahren. Sie fuhren zweimal, und Junka schaute die Parade der Schaubude mit den auffällig geschmückten Menschen in feierlicher, aufgesetzter Abendgarderobe und Kitsch und Tingle. Das war nach seinem Geschmack, denn er konnte im Ruhrpott gerne Karussell fahren, weil da gab es Anneliese und Bernhard Rentmeister, da gab es Bobby Krämer und Karussells und Riesenrad und Schiffschaukel und da brauchte Junka nicht zu zahlen. Man kannte ihn und ließ ihn schon mal was gewinnen. Auch das Schießen kannte er und er traf. Er fand keinen Draht warum Haza da so scharf darauf war und Fährmann übertrieb und Lose kaufte. Junka kaufte nie Lose. Donna Clara, Wadeck und auch Junka wussten um die teure Ungewissheit der Lose.
Spät fuhr man heim.
Nach ein paar Tagen bekam Junka mit, dass Fährmann wohl an dem Abend überzog und zu viel Geld ausgab, und deshalb knapp bei Kasse war und Else anpumpen wollte. Was daraus wurde erfuhr Junka nicht, aber er merkte: Der Alltag kommt näher, denn für ihn ist Hamburg Sonntag.
Vor der Garage und vor dem Fenster des Speisezimmers war eine große Rosenrabatte angelegt mit wunderschönen Rosen. Da genau in der Mitte gab es ein Planschbecken und insgesamt zweimal während Junkas Aufenthalt füllte Else das Becken mit Leitungswasser. Dass die Buben, und auch die aus der Nachbarschaft drinnen herumtollen sollten. Junka konnte noch nicht schwimmen. Doch das Wasser hatte eine immense Kälte, aber wenn es denn drei Tag stand um sich zu erwärmen, dann war es durchwachsen von grünen Algen, dass keiner Lust hatte darinnen zu plantschen. Nur, nach einem Aufenthalt von zehn Minuten im kalten Leitungswasser mussten sich die Buben, auch Mädchen, in die pralle Sonne legen um sich aufzuwärmen, denn sie bekamen von der Kälte blaue Lippen und Schüttelfrost. Es erwartete sie immer die gleiche Zeremonie: Mit Freude ins Wasser und dann schnell raus, raus aus der Badehose und ab unter die Decke. Junka hatte seinen eigenen Bademantel. Die Dame des Hauses sagte ganz einfach: „Da hast du einen Bademantel!“ und Junka sagte: „Danke!“ Der Bademantel aber wärmte die Kälte nicht weg nach so einem Bad.
Ungern ließ man die Buben im Wasser der Elbe plantschen, denn die Dampfer, die dicken Pötte machten mächtige Wellen.
Junka verschickte ein paar Ansichtskarten wie ihm die Dame des Hauses auftrug. Sie nahm ihn liebevoll auf und verabschiedete sich von ihm auch sehr liebevoll. Haza war schon an die Nordsee gefahren mit Eve und den letzten Tag verbrachte deshalb Junka allein mit Else und Mamsell in dem Haus. Höflich fragten sie ihn ob er mit ihnen in der Küche essen möchte und selbstverständlich sagte Junka: „Ja!“ Er mochte sie beide ganz gerne.
Dann kamen der Morgen der Abreise und Else brachte ihn nach Altona an den Zug. Sie verabschiedete sich und wartete nicht bis zur Abfahrt. Junkas Gepäck hatte zugenommen und er trug einen Anzug den er in Zukunft „meinen Hamburger-Anzug“ nannte. In seinem Koffer steckte ein Bademantel, ein Pyjama, neue Turnschuhe, ein Polohemd, eine Menge Fotos und eine dunkle, kurze Badehose.
Die Kinder aus dem Zug formierten sich in Stadthausen in bereitstehende Straßenbahnen, sogenannten Sonderwagen, und verteilten sich auf die Stadtviertel. Die Eltern hatten Mitteilung von der Ankunft und Junka nahm Donna Clara in Empfang. Er landete wieder in Süd mit Resten an Obst und Butterbroten, denn Else und Mamsell versorgten ihn immer sehr gut. Donna Clara war Speis und Trank gegenüber nie abgeneigt und probierte Junkas „Bütterchen“ und befand sie für gut.
Nun, sie hatten ihren Jungen wieder daheim und auch Wadeck freute sich irgendwie.
Opa Wadeck war versuchsweise bei zu seiner Tochter nach Köln und daraus so hörte Junka irgendwie heraus solle sich was entwickeln, aber das sei nicht so schlimm, denn Wadeck sei für den Westwall vorgesehen und da werde mehr verdient, denn er solle als Maurer und Betonfacharbeiter dahin und es gäbe Trennungsgeld und Auslösung, zwei Worte die Junka registrierte wie er auch von Akkord und Montage hörte, was abenteuerlich klang aber unverständlich blieb.
Junka war in Hamburg. Der eine oder andere fragte: „Wie war ‚s?“ – „Ganz toll!“ antwortete Junka, aber mehr wollte man auch nicht wissen. Gut, man hätte fragen können: „Hast du auch die großen Dampfer gesehen?“ Aber die Leute wussten wohl nicht wie groß Handelsschiffe oder Passagierschiffe sind, und sie konnten sich auch nichts darunter vorstellen, weshalb sie ja auch nicht danach fragten. Junka war in Hamburg und sah von dieser Weltstadt ihren Zweck Schiffe und Hafen und ein schönes Erinnerungsstück den Zoo von Karl Hagenbeck dessen Namen er schon kannte, weil er als Kind immer, so oft ein Circus in der Nähe war mit Wadeck in die Tierschau ging, während im Zelt das Circus-Programm ablief. Da erinnerte er nur einen Circus der in Süd gastierte mit vielen Bereiter-Uniformen, Pferden, Clowns und Mädchen mit kurzen Kleidchen und einem starken Mann der ein ganzes Auto in die Höhe hob. Sonst sah Junka von Hamburg nur ein paar Geschäfte in Blankenese. Den größten Teil der Zeit von sechs Wochen verbrachte er am Elbufer und im hauseigenen Park und vornehmlich in dem schönen Haus bei der schönen Eve und der eleganten Dame des Hauses, die ihn hie und korrigierte. Aber nie strafend, sondern gepflegt verbessernd. Sie war halt, und das erfuhr Junka viel später in seinem Leben: Eine Dame. Das war auch die hübsche Engländerin Eve mit der er sehr gerne zusammen war.
Hamburg pflanzte sich in Junkas Herz ein und saß fest. Hamburg ist einfach nur Stadt, und es ist eine Stadt. Es ist die Stadt! Mehr nicht.