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II. Teil
von „Es war einmal im Ruhrpott!“

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Noch einmal für alle neuen Leser:

Das ist der Anfang und „Beginn“ einer weitgreifenden, langen und mit großem Anlauf ausholenden „Quasselei“ von einem Simulierer aufgeschrieben. Der hat wirklich nur Gedanken darauf verwendet Geschehnisse aus den unteren Schichten einer bestimmten Volks-Sorte festzuhalten.

Also berichtet der Simulierer von dem was er feststellt:

Damals, als die ersehnte Sauerlandlinie fertig war und man endlich von Dortmund ganz einfach mit dem Auto nach Frankfurt fahren konnte, hatte Dortmund schon die Traumstraße die als Zubringer zur Autobahn und Empfangsstraße für Sauerländer gedacht war die immer schon gerne mal in die, für sauerländische Begriffe, Weltstadt Dortmund einreisten. Zumindest war sie mal die Bierstadt mit Weltruhm. Das hat man der Stadt abgewöhnt!

Man hat Dortmund auch abgewöhnt die Industriestadt „Wasweißich“ zu sein.

Jedenfalls und trotzdem hat Dortmund ein Theater mit dem Mut „Das Treffen von Telgte“ von Günter Grass als Oper aufzuführen.

In Dortmund fand Öffentlichkeit statt, aber man sagt der DAB Turm wird nicht angenommen.

Und der Simulierer will sowas wie einen Roman zusammenbasteln. Einen Roman aus alltäglichen Gesprächen und untersten Lebens-Ansprüchen. Er möchte auch feststellen, dass es gefährlich ist für denjenigen der aus diesem Milieu ausbrechen möchte. Schon wenn er den Gedanken daran mal zum Ausdruck bringt macht er sich bereits verdächtig und die „Exekutive“ schreibt ihn auf ihr Merkblatt.

Davon wird berichtet.

Wenn von solchen Dingen erzählt werden soll, dann muss man in eine „Ecke“ gehen wo sich Hase und Fuchs „Gute Nacht“ sagen. Und das ist Süd. Mehr ist nicht nötig.

Das ist nämlich so: Durch Süd geht eine Hauptstraße von Stadthausen nach Herne und die heißt Bochumer Straße. Auf dieser Straße fährt die Straßenbahn. Vom Neumarkt aus sechs Kilometer bis rein nach Stadthausen, zwei Kilometer und ein paar gequetschte weiter rein nach Herne. Süd teilt die Bochumer Straße in „König-Ludwig“ und „Grulbad“. Die Einwohner beider Viertel gehen nach Süd, wenn sie Einkaufen gehen oder was zu „besorgen“ haben. Mehr nicht.

Stadthausen hat sich immer schon von diesem Stadtteil distanziert, denn da kommt man sich vor. Man hat zwar „Ruhrfestspiele“ aber sonst? – Die Rennbahn war Hillerheide, eine Ecke wo man nicht einmal wohnt.

Hochlarmark wartet darauf Wintersportgebiet zu werden. Die Strecken für Loipen, Abfahrten, Sprungchancen und Biathlon sind vorgesehen. Es fehlt nur der Investor, oder ein Politiker der sich traut Aufreißer zu sein. Mit dem Koks der unter den Bergen liegt könnte man gut und gerne eine Winter-Olympiade finanzieren, aber es fehlen die Luxusquartiere für die Funktionäre, die Freudenhäuser für die Langeweile nach Mitternacht, aber ehemalige Bullenkloster für Sportler sind reichlich vorhanden, nur weiß keiner mehr was damit gemeint ist. Kann man leicht erklären: gemeint sind die ehemaligen Berglehrlingsheime!

Doch in dieser Ecke soll ein Schicksal beginnen um die Geschichte aufrecht zu erhalten. Und da geht der Simulierer zurück auf neunzehnhundertachtundzwanzig und zeichnet auf was er weiß und wovon man redete.

Doch da ist noch was, denn der Simulierer ist ein Märchenerzähler und umgibt sich gerne mit märchenhaften Geschichten und Geschehnissen. Das macht auch verdächtig, aber, wenn man plattdeutsch als einen Teil des Dialekts dieser Landschaft dazu nimmt, dass aber in zwei verschiedenen Arten, nämlich münsterländisch und sauerländisch, dann kommt man auf den Kiepenkerl der in beiden Sprachgebieten zu Hause ist.

Geht man von da weg in die Landeshauptstadt Düsseldorf, eine stinkbürgerliche Stadt mit Sinn für Stuss und Staat, dann trifft man auf einen Hoppeditz von dem man nur zur Karnevalszeit erfährt. Der soll da wohl irgendwie und irgendwo im Planetarium, aber „Nix Genaues kann man nicht sagen!“. Der Simulierer aber erlaubt sich beide Gestalten ins Rennen zu bringen, und damit nicht genug, sie haben einen „Neuen“ in die Lehre genommen. Einen Bullemann.

Und nun genug mit der Vorrede!

Es geht los.

Kinderlandverschickung

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