Читать книгу Postkarten einer Toten - Thomas Neumeier - Страница 12
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ОглавлениеNach seinem Dienst im Eichstätter Landratsamt fuhr Xaver nicht nach Hause, wo seine Sabine auf ihn wartete, sondern zum heimischen Hof im benachbarten Ilbling. Gleich nachdem er die Polizei sich selbst überlassen hatte, hatte er seinen Bruder Ignaz angerufen und ihm alles über das Lagerfeuer, den Fund und die depperten Polizisten erzählt. Der Ignaz hatte sich anschließend garantiert selbst draußen umgeschaut, und Xaver war neugierig, was dabei herausgekommen war.
„Der Schlupf Benni und der Späth sind noch da gewesen, als ich draußen gewesen bin“, berichtete der Ignaz, als er mit zwei Flaschen Gutmann-Weizen aus dem Keller in die Küche zurückkam, wo Xaver am Esstisch wartete. „War ja auch zu erwarten. Ich bin gleich nach deinem Anruf losgefahren.“
Xavers Schwägerin Rhonda schaute im Wohnzimmer nebenan fern, obwohl draußen das schönste Wetter war. Die malerisch untergehende Sonne über den hohen Jurawäldern strahlte durch das Küchenfenster herein.
„Und?“, fragte Xaver neugierig. „Was hat sich ergeben? Haben die zwei was gefunden?“
„Nix“, sagte der Ignaz, stellte die Flaschen auf dem Tisch ab und holte zwei Stutzen dazu. „Die haben nix gefunden, was deine Sichtung stützt.“
„Da war aber was, zefix“, fluchte Xaver vor sich hin.
Die beiden Brüder kredenzten sorgfältig ihr Weißbier. Mehr als eins wollte Xaver nicht trinken. Die Begegnung mit dem Benni heute früh hatte ihm verdeutlicht, dass er sakrisch auf seinen Bauch aufpassen musste. Er sollte mehr Sport treiben. Der Ignaz, obwohl sieben Jahre älter, sah zweifellos fitter aus als er. Dynamischer. Tatkräftiger. Adonishafter – oder wie dieser griechische Supersextyp hieß. Nun ja, der Ignaz hockte auch nicht Tag für Tag an einem Schreibtisch, sondern war draußen auf den Feldern oder im Holz oder führte notwenige Verbesserungen an Haus, Stadel oder Gerätschaften durch. Bei so viel körperlicher Ertüchtigung konnte man schwerlich Bauch ansetzen. Ansonsten sahen sie einander ziemlich ähnlich. Das dunkle Lockenhaar und die blauen Augen hatten die Schwabeder-Buben von ihrer Mutter, die kantigen Gesichtszüge von ihrem Vater.
„Hast du es dem Papa erzählt?“, fragte Xaver.
„Freilich“, antwortete der Ignaz. „Aber erst nachher. Ich wollte nicht, dass er mitkommt und die Polizisten blöd anredet. Du kennst ihn ja.“
Xaver nickte verständnisvoll. Der Papa hatte seit jeher eine notorische Abneigung gegen Staatsdiener aller Art und Form. Xaver war wahrscheinlich die einzige Ausnahme.
„Die haben also nichts gefunden, der Benni und sein Kollege?“
Der Ignaz schüttelte den Kopf. „Falls doch, haben sie es mir nicht verraten. Bist du dir sicher mit dem, was du da gesehen haben willst?“
Im Verlaufe dieses Tages hatte Xaver durchaus angefangen, an sich selbst zu zweifeln. Doch ganz egal, wie schwanger die Sabine war und wie sehr das angeblich auch Männer veränderte, er wusste, was er gesehen hatte. Vielleicht waren es keine echten menschlichen Knochen gewesen, aber da waren welche.
„Ganz sicher“, stellte Xaver klar und nahm einen ordentlichen Zug aus seinem Weizenstutzen.
Der Ignaz nickte versonnen vor sich hin. „Wie lang bist du denn weg vom Feuer gewesen?“
Xaver wusste, dass er ihm bedingungslos glaubte. „Höchstens zwanzig oder fünfundzwanzig Minuten. Ich bin ein Stück Richtung Kipfenberg gelaufen, bis ich Netz gehabt hab.“
„Also hat irgendwer um die zwanzig Minuten Zeit gehabt, das Zeug beiseitezuschaffen“, fasste der Ignaz zusammen. „Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass der Schädel und die Hand vom Feuer saumäßig heiß gewesen sein müssen.“
„Knochen verbrennen erst bei fast achthundert Grad, habe ich heute im Internet nachgeschaut“, sagte Xaver.
„Der, wo das Zeug weggeschafft hat“, ergänzte der Ignaz, „muss es also entweder irgendwo reingetan haben oder feuerfeste Handschuhe dabeigehabt haben.“
So weit waren auch Xavers Überlegungen schon gegangen. Für den Abtransport käme alles Mögliche in Betracht. Eine Blechwanne, eine einfache Schaufel, sogar ein robuster Sack hätte es getan.
„Die Frage ist, wo hat er es hingeschafft?“, grübelte Xaver. „Ein Auto habe ich jedenfalls nicht gehört. Entweder hat er sich mit dem Zeug also irgendwo versteckt und abgewartet oder er ist zu Fuß davon. Aber wer will schon mit Menschenknochen durch die Gegend spazieren?“
„Falls es denn echte Menschenknochen waren“, wandte der Ignaz berechtigterweise ein.
Die Brüder prosteten und tranken.
„Irgendwas gefällt mir an der ganzen Sache nicht“, sagte der Ignaz, als er wieder absetzte.
„Ach, was du nicht sagst. Mir gefällt die ganze Sache nicht“, erwiderte Xaver.
„Ich meine, wer verbrennt denn einen menschlichen Kopf und eine Hand und sucht sich dafür ausgerechnet unseren Wald aus?“, überlegte der Ignaz. „Soll das ein Zufall sein, dass das ausgerechnet hier passiert ist?“
„Welcher Platz wäre dir denn lieber gewesen?“
„Ich meine das ganz generell. Wir sind hier im geografischen Zentrum von Bayern. Diesen Flecken sucht sich keiner mit Fleiß aus, um eine Leiche loszuwerden. Wenn die Knochen echt waren, muss der Tote einer von hier sein. Oder zumindest irgendwo in der Gegend umgekommen sein. Und das bedeutet: Es wird bald irgendwer vermisst werden.“
Xaver stimmte zu. Es schien auch ihm nicht sonderlich schlüssig, dass die Tschechenmafia, falls es so etwas gab, hier im Altmühltal ihre Leichen entsorgte. Falls seine Fundstücke echt waren, und davon wollte er ausgehen, würde es wohl bald eine Vermisstenanzeige gehen.
Er trank aus und stand auf. „Gut, Ignaz, ich muss jetzt los, sonst verpass ich noch den Benni. Der hat mir versprochen, mich heute Abend noch anzurufen. Du sagst mir Bescheid, wenn sich irgendwas tut, oder?“
„Was soll sich denn tun?“
Darauf hatte Xaver keine Antwort. Auf dem Weg zur Haustür riskierte er einen Blick ins Wohnzimmer zu seiner Schwägerin und sagte ihr Hallo. Die Rhonda grüßte beiläufig zurück. Sie hockte, die Beine lang gestreckt, in der Couch und klebte mit ihren Augen am aktuellen Spätnachmittagsfernsehprogramm. Den Sprachfetzen nach zu urteilen, die Xaver aufnahm, war es irgendeine dieser gestellten Reality-Shows, von denen es viel zu viele gab. Auf manche Frauen übte so etwas eine ihm vollkommen unverständliche Faszination aus – was diese Frauen wiederum ziemlich entstellte. Xaver kannte das auch von seiner Sabine. Die Rhonda, so hübsch sie auch aussah, der Fernseher hatte sie in einen ausdruckslosen Zombie verwandelt.
Xaver war schon im Flur und zog sich seine Schuhe an, als Ignaz eine Schublade in der Küche öffnete und eine Postkarte herausnahm. Das Bildmotiv zeigte eine Luftaufnahme von Singapur und ein paar Strandeindrücke. Das Datum des Poststempels auf der anderen Seite lag keine drei Wochen zurück. In einer etwas krakeligen Handschrift hatte jemand die Hausadresse des Schwabeder-Hofes im Adressfeld aufgeführt. Daneben stand in derselben Schrift:
Hallo Rhonda, hallo Naz, freut ihr euch auch schon auf unser Klassentreffen? Ich schon. Da werde ich euch ordentlich Feuer unterm Hintern machen. Bis dann.
Ute
Ignaz betrachtete die Karte ein paar Augenblicke lang stumm, dann legte er sie in den Schub zurück und schob ihn zu. Feuer unterm Hintern machen wollte sie ihnen. Abgesehen davon, dass sie das gar nicht konnte, weil die Ute seit vierundzwanzig Jahren tot war, störte Ignaz vor allem das Wort Feuer. War das Totenfeuer, das sein Bruder heute Morgen in ihrem Wald entdeckt hatte, ein Zufall? Oder vielmehr ein Hinweis? Eine Warnung?
Es fiel ihm schwer, sich das einzugestehen, aber die Sache beunruhigte ihn. Postkarten von der toten Ute fanden schon seit Jahren in unregelmäßigen Abständen ihren Weg in seinen Briefkasten. Die hier war die achte nach letzter Zählung. Die erste hatte er damals noch als makabren Scherz irgendeines Spaßvogels aus ihrer alten Gang abgetan. Bei dieser einen aber war es nicht geblieben. Nachdem er und Rhonda ihr Kind verloren hatten, war es weitergegangen. Keine Karte hatte je eine handfeste Drohung enthalten. Allenfalls geschmacklose Anspielungen. Auch diese jüngste Karte reihte sich in dieses Muster. Und jetzt hatte der Xaver diese seltsame Sichtung im Wald gemacht. Ein Zusammenhang wäre weit hergeholt, wenn da nicht der Zeitpunkt wäre, der Ignaz stutzig machte.
Xaver durchmaß die Diele und gelangte in den Hof hinaus. An seinem Audi fand er den Papa vor, der gerade mit undurchschaubarer Miene die Felgen musterte. Grau und vierschrötig, wie er zunehmend wurde, fasste er seinen zweiten Sohn mit scharfen Blicken.
„Gefallen sie dir?“, fragte Xaver. „Die Felgen, meine ich. Sind eine Sonderanfertigung, die mir der Fredl besorgt hat.“
„Passt schon“, bewertete der Papa und musterte ihn eingehender. „Wie geht es dir, Bub?“
„Wie soll es mir schon gehen, gut geht’s mir“, antwortete Xaver schulterzuckend. „Du meinst wegen der Sache heute Morgen? Das haut mich doch nicht um. Wir finden schon raus, was da los war.“
„Nix macht ihr“, gebot der Papa. „Dafür ist die Polizei da.“
Xaver staunte. „Seit wann vertraust du denn denen?“
„Tu ich nicht. Aber wenn hier Tote im Spiel sind, hältst du dich gefälligst raus. Du hast gerade wichtigere Sorgen. Ich will einen gesunden Enkel, der von gesunden Eltern großgezogen wird. Verstanden?“
„Ja, freilich, Papa. Den kriegst du ja auch. Aber deswegen können wir das nicht einfach auf sich beruhen lassen. Es war in unserem Wald, also geht uns das direkt an.“
„Wenn es da irgendwas zu tun gibt, dann machen das der Ignaz und ich. Du schaust jetzt, dass du zu deiner Frau kommst. Wenn du überschüssige Kraft hast, dann widme die ihr.“
Damit wandte er sich ab und stapfte in seinen Gummistiefeln zum alten Bauernhaus, gleich im Anschluss zum fast gleich großen Anbau, in dem der Ignaz und die Rhonda wohnten. Klar, dass es für den Papa gerade nichts Wichtigeres gab als den Enkel, den er in ein paar Wochen in seinen Armen wiegen würde. Es wäre sein zweites Enkelkind. Und trotzdem sein erstes. Der Lisa, der Tochter vom Ignaz und der Rhonda, war nicht mal ein einziges Lebensjahr vergönnt gewesen. Xaver rechnete nach und kam darauf, dass sich diese beispiellose Tragödie, die der Kleinen das Leben gekostet hat, heuer zum zehnten Mal jährte. Die Nichte, an der er nur so kurze Zeit Freude haben durfte, kam ihm in letzter Zeit oft in den Sinn. Sie hätte seinem Buben eine große Schwester sein können, bis die Sabine und er mit einem Geschwisterlein für den Kleinen nachlegten. Inzwischen wäre die Lisa bald zehn Jahre alt. Wenn nicht … ja, wenn nicht … Xaver musste gegen eine kalte Übelkeit in seinem Magen kämpfen, doch er schlug sie nieder. Er wusste nicht genau, wie es um die Ehe seines großen Bruders bestellt war, aber die Rhonda war seitdem nicht noch einmal schwanger geworden. Und er glaubte auch nicht, dass sie es noch einmal würde.
„Hat wer angerufen?“, rief Xaver seine Sabine, während er sich im Windfang ihres Hauses am Kipfenberger Ortsrand die Schuhe auszog und sie sauber neben der Sitzkommode aufreihte. Seit ihrer Schwangerschaft legte seine Gattin einen ungeheuren Wert darauf.
„Der Veit und der Schlupf Benni“, antwortete sie aus der Küche, aus der Xaver ein wunderbarer Duft von Geschnetzeltem entgegenwehte.
„Zefix, den wollte ich nicht verpassen“, brummte er und machte sich auf den Weg zur Wiege seiner kulinarischen Erwartungen. „Was hat er denn gesagt? Ruft er noch mal an?“
„Wer? Der Veit?“
„Nein, der Benni.“
Xaver betrat die Küche, wo die brünette Schönheit, deren Herz ausgerechnet er irgendwie erobert hatte, gerade Nudeln an der Spüle abseihte.
„Du kommst genau richtig“, verlautete sie. „In zwei Minuten können wir essen. Deck den Tisch.“
Xaver schwebte neben sie, legte den Arm um sie und gab ihr einen Kuss, den sie erwiderte. Dann streichelte er zärtlich ihren Kugelbauch und machte sich daran, den Esstisch zu decken.
„Also, was wollte er denn, der Benni? Ruft er noch mal an?“
„Nein, er hat mir alles gesagt, was es zu sagen gibt. Viel war es ja nicht.“
„Also komm, lass hören.“
„Er und sein Kollege haben sich rundum nach verstreuter Asche umgeschaut, hat er erzählt.“
Xaver runzelte die Stirn. „Wieso verstreute Asche?“
Sabine gab einen Klumpen Kokosöl in den leeren Topf und schüttete die Nudeln hinterher. „Na, wenn jemand die Knochen weggebracht hat, ist doch nicht ausgeschlossen, dass er irgendwo Asche verloren hat.“
Das sah Xaver ein. „Und? Haben die zwei Hallodris was gefunden?“
„Nein. Gar nichts haben sie gefunden, was deine Geschichte untermauert.“
„Das ist keine Geschichte, zefix”, grummelte Xaver. „Ich weiß genau, was ich gesehen hab.“
Er nahm am Tisch Platz. Die Küchenjalousien waren halb heruntergelassen, um die über der Pfahldorfer Ebene thronende Abendsonne auszusperren. Das Haus der Schwabeders lag dem Ortskern erhoben am östlichen Ortsrand Kipfenbergs unterhalb der talführenden Jurawälder. Dass sie abends lange Sonne hatten, war ein Vorzug, doch am Küchentisch war sie jetzt unerwünscht.
Sabine legte ihre Schürze ab. „Das mag ja sein, aber Hinweise dafür sind keine mehr da.“
„Herkules und Maria“, fluchte Xaver in sich hinein. „Und das Labor?“
„Was für ein Labor denn?“
„Na, diese … diese Kriminaltechniker. Haben die auch nichts herausgefunden? Mit der Asche, meine ich. Die zwei wollten einen Beutel voll mitnehmen und untersuchen lassen. Haben sie jedenfalls behauptet.“
„Der Benni hat nichts von einem Labor erzählt. Und wenn, Xavi, du glaubst doch nicht, dass das so schnell geht wie in den amerikanischen Serien, die wo du allerweil schaust. Die müssen das bestimmt nach München oder sonst wohin schicken. Und dann machen die das auch nicht gleich.“
Xaver grummelte erneut in sich hinein.
„Jetzt ärger dich nicht, sondern mach den Salat ab“, befahl Sabine.
Xaver aber weigerte sich strikt. Den Salat gab es erst nach der Hauptspeise, und frisch abgemacht schmeckte er tausend Mal besser, als wenn er schon zwanzig Minuten in Öl und Essig gebadet herumstand.
Sabine trug die Nudeln und die Fleischpfanne auf und setzte sich dazu. „Pass auf, für mich schaut das folgendermaßen aus“, sagte sie und musterte ihren Gatten eindringlich. „Da hat sich irgendwer einen Scherz erlaubt. Wahrscheinlich Jugendliche. Das ist ja auch gar nichts Besonderes. Du hast doch vor ein paar Jahren auch noch solche T-Shirts mit Totenköpfen und so Zeug drauf getragen. Das heute früh war so etwas Ähnliches. Die haben wahrscheinlich eine kleine Horrorparty gefeiert.“
„Eine Horrorparty, die irgendwer mit seinem Kopf bezahlt hat“, merkte Xaver düster an.
„Ach komm, du glaubst doch nicht, dass das Zeug echt war“, wiegelte Sabine ab und lud sich einen Schöpfer voll Nudeln auf den Teller.
„Hat für mich schon so ausgesehen“, raunte Xaver.
„Das ist ja auch der Sinn von solchen Horrorartikeln, oder?“, konterte Sabine.
„Und warum verschwindet das Zeug dann spurlos in den paar Minuten, die ich weg gewesen bin? Das macht doch nur Sinn, wenn es echt gewesen ist.“
„Quatsch“, sagte Sabine. „Das Zeug hat jemandem gehört, also hat er es mitgenommen.“
Xaver schnaufte tief und machte ebenfalls seinen Teller voll. „Und was hat der Veit wollen?“
„Natürlich wissen, was los ist. Wahrscheinlich hat ihn der Ignaz angerufen und ihm von der Sache erzählt.“
Der Veit war Xavers zweiter und jüngerer Bruder. Zurzeit wohnte er in Augsburg, wo er als Türsteher in einer Disco arbeitete. Beim Veit wechselten Arbeitsverhältnisse und Wohnorte allerdings recht rasant, weswegen diese Anstellung vielleicht schon gar nicht mehr aktuell war. Er hatte sein Glück auch schon in Fürth, in Sulzbach-Rosenberg und in Straubing versucht.
„Und? Was hält er davon?“
„Eine Meinung hat er nicht abgegeben. Wollte sich nur auf dem Laufenden halten. Geh, Xavi, jetzt steigere dich da nicht so rein. Was soll denn das anderes gewesen sein als ein dummer Scherz?“
„Du warst nicht dabei“, sagte Xaver. „Für mich hat das jedenfalls sakrisch echt ausgeschaut. Was ergibt es denn für einen Sinn, solche Scherzartikel draußen im Wald ins Feuer zu legen und dann abzuhauen? Keinen, oder? Mir fällt jedenfalls keiner ein.“
„Junge Leute machen halt mal einen Blödsinn, hinter dem kein besonderer Sinn steckt. Das musst du doch auch noch wissen.“
Xaver gab darauf keine Erwiderung. Er war nach wie vor davon überzeugt, dass sein Fund kein Scherz und die Knochen echt gewesen waren. Wenigstens der Ignaz war auf seiner Wellenlänge.