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c) Abweichungen aufgrund der Selbstregulierung im Finanzbereich?

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Schließlich ist angesprochen worden, dass einzelne Stimmen im Schrifttum eine verfassungsrechtliche Präferenz für selbstregulative Beiträge annehmen. Dies erscheint im vorliegenden Kontext relevant, da selbstregulative Maßnahmen (Verbandstätigkeit, Modellverträge) auf den Finanzmärkten eine bedeutende Rolle spielen. Die EU und der deutsche Staat dürften berechtigt sein, auf die Ausübung ihrer Kompetenzen zur Gefahrenvorsorge und -abwehr zu verzichten, wo Selbstregulierung dafür sorgen kann, dass Gefahren vorgebeugt wird.799 Die EU unterliegt nach dem zuvor Ausgeführten keinen Schutzpflichten, die ein Tätigwerden erzwingen würden. Der deutsche Staat würde nur von den ihm zukommenden Handlungsspielräumen Gebrauch machen, wenn er sich anstelle eigener Regelungen auf die Selbstregulierung stützt. Allerdings können selbstregulative Maßnahmen Gefahren auch erhöhen, etwa wenn dadurch Risiken auf Dritte verlagert werden. Das könnte es rechtfertigen, dem Staat gegenüber etwaigen benachteiligten Dritten eine erhöhte Verantwortung zuzuweisen. Dieser Frage soll an geeigneter Stelle weiter nachgegangen werden.800

697 Siehe oben Kap. 2.A (S. 9). 698 Siehe oben Kap. 4.C.I.2 (S. 185) und als konkretes Beispiel auch Art. 25 Abs. 2 RL 2014/65/EU sowie die Umsetzung in § 64 Abs. 3 Nr. 3 WpHG. 699 Siehe hierzu näher Kap. 5, insb. Kap. 5.B (S. 274ff.). 700 Dazu siehe auf der europäischen Ebene EU-Kommission, Mitteilung – Die Anwendbarkeit des Vorsorgeprinzips, KOM 2000/1 endg.; aus dem deutschen Schrifttum z.B. Kahl in: von Bogdandy/Cassese/Huber, Handbuch ius publicum Europaeum, Band V, 1. Aufl. 2014, § 74 Rz. 19; Denninger in: Lisken/Denninger (Fn. 690), Abschn. D 41; speziell für das deutsche Gewerbeordnungsrecht: Wormit in: Pielow (Fn. 6), § 139b GewO Rz. 6; ferner Appel, Staatliche Zukunfts- und Entwicklungsvorsorge, 1. Aufl. 2005, S. 45ff.; Wollenschläger, Wissensgenerierung im Verfahren, 1. Aufl. 2009, S. 55; Grüner, Planerischer Störfallschutz, 1. Aufl. 2010, S. 37f.; Kohler in: von Staudinger (Fn. 60) (Neubearbeitung 2017), § 36a GenTG Rz. 5 (unter Verweis auf § 1 Nr. 1 GenTG). Siehe aus der Rechtsprechung auch EuGH, Urteil vom 11. Juli 2013, C-601/11 P Frankreich/Kommission (zur Krankheitsvorsorge); BVerfG, Kammerbeschluss vom 2. Dezember 1999, 1 BvR 1580/91 (zu Umweltaltlasten); VGH BW, Urteil vom 30. November 2011, 3 S 895/10 (zu baurechtlichen Mindestabstandsgeboten). 701 Vgl. Wollenschläger (Fn. 700), S. 59f. 702 Beispielhaft: § 52a Abs. 2, 3 BImSchG; § 22 Abs. 3c AMG; § 22a Abs. 2 DepV; § 9 Abs. 2 IZÜV; zum Atomrecht § 7d AtG; zum Chemikalienrecht §§ 5 Abs. 2 Nr. 5, 12e Abs. 2 Nr. 1 ChemG; § 16d Abs. 2 Nr. 3 SprengG; § 2 Abs. 1 Nr. 12 BfRG; zum Gentechnikrecht §§ 6 Abs. 1, 7 Abs. 1 GenTG und schon oben Fn. 706. 703 Scherzberg, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, VVDStRL 63 (2003), 214 (219ff., 259). Vgl. insofern die ökonomische Unterscheidung zwischen Fehlern erster und zweiter Ordnung; dazu z.B. Adams, Risk, 1. Aufl. 1995, S. 58; Towfigh/Petersen, Ökonomische Methoden im Recht, 1. Aufl. 2010, S. 11, 222; McNutt, Political Economy of Law, 1. Aufl. 2010, S. 207; Schwalbe/Zimmer, Kartellrecht und Ökonomie, 2. Aufl. 2011, S. 458, 461f.; Bueren, Verständigungen – Settlements in Kartellbußgeldverfahren, 1. Aufl. 2011, S. 148 mit Fn. 659 m. Nachw.; siehe auch Fritsch/Wein/Ewers, Marktversagen und Wirtschaftspolitik, 6. Aufl. 2005, S. 419f.; Jain, Law and Economics, 1. Aufl. 2010, S. 261ff. 704 Vgl. Calliess, Finanzkrisen als Herausforderung der internationalen, europäischen und nationalen Rechtsetzung, VVDStRL 71 (2012), 113 (136ff.); Scherzberg, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, VVDStRL 63 (2003), 214 (220f.) m. Nachw. Siehe auch Lepsius, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, VVDStRL 63 (2003), 264 (283f.) mit der Forderung, „[o]bjektive Schadensmöglichkeiten [...] auf[zu]klär[en], bevor Subjekten Schadenswahrscheinlichkeiten zugemutet werden.“ Siehe ferner Kahl in: von Bogdandy/Cassese/Huber (Fn. 700), § 74 Rz. 19 (Vorsorgeprinzip als Instrument des Präventionsstaats „im Zeitalter von Gewissheitsverlusten“); ders., DVBl 2003, 1105 (1107f.); Wißmann, Generalklauseln – Verwaltungsbefugnisse zwischen Gesetzmäßigkeit und offenen Normen, 1. Aufl. 2008 (Risikoverwaltungsrecht dient dem Umgang mit der prinzipiellen Ungewissheit zukünftiger Sachverhalte); Grüner (Fn. 700), S. 37f. (Gefahrenvorsorge als „Sicherheitszone“ vor Überschreitung der Gefahrenschwelle); auch: Appel (Fn. 700), S. 47 (Sicherung des Wissens bei wachsender Ungewissheit). 705 Vgl. Kahl, DVBl 2003, 1105 (1105, 1109) („Chancen und Risiken“; Innovationen „stimulieren“ und „kontrollieren“); ferner Scherzberg, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, VVDStRL 63 (2003), 214 (219): „Das Risiko erster Ordnung bezeichnet den Erwartungswert eines Schadens, [errechnet] als Produkt von Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit [. Dies] macht die nachteiligen Folgen ökonomischer Entscheidungen mit ihrem erwarteten Nutzen vergleichbar.“ 706 Vgl. Ronellenfitsch, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, Diskussionsteil, VVDStRL 63 (2003), S. 316 (324) (nach dem „sich das Gentechnikgesetz nur sinnvoll interpretieren lässt, wenn man den Begriff ‘Gefahr’ statt ‘Risiko’ setzt“); kritisch auch Pitschas, ebenda (327). 707 Luhmann, Soziologie des Risikos, 1. Aufl. 1991, S. 30f.; ihm folgend Wollenschläger (Fn. 700), S. 56. 708 Jaeckel, Gefahrenabwehrrecht und Risikodogmatik, 1. Aufl. 2010, S. 148ff. 709 Siehe z.B. Kloepfer (Fn. 579), § 4 Rz. 34f.; ders., Handbuch des Katastrophenrechts, 1. Aufl. 2015, § 6 Rz. 2; Schmidt/Kahl/Gärditz, Umweltrecht, 10. Aufl. 2017, § 3 Rz. 22. Vgl. auch § 5 Abs. 1 Nr. 1–3 BIMSchG, wo allerdings der Risikobegriff selbst nicht verwendet wird. 710 Lepsius, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, VVDStRL 63 (2003), 264 (268ff.); übernommen in: Wollenschläger (Fn. 700), S. 62ff.; Jaeckel (Fn. 708), S. 64ff. 711 Scherzberg, VerwArch 84 (1993), 484 (493, 498); Di Fabio, Risikoentscheidungen im Rechtsstaat, 1. Aufl. 1994, S. 108ff.; Klafki, Risiko und Recht, 1. Aufl. 2017, S. 15f.; in diese Richtung auch schon Reich, Gefahr – Risiko – Restrisiko, 1. Aufl. 1989, S. 90–92. 712 Reich (Fn. 711), S. 90–92; Klafki (Fn. 711), S. 14f. 713 Siehe oben Kap. 2.A (S. 9). 714 Klafki (Fn. 711), S. 29; ähnlich S. 101f. 715 Kritisch z.B. Lege, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, Diskussionsteil, VVDStRL 63 (2003), 316 (317); Schwabe, ebenda (318); Mager, ebenda (319); Murswiek, ebenda (322f.); Calliess, ebenda (328). In den Beiträgen wird wiederholt darauf hingewiesen, dass eine Möglichkeit als geringerer Grad an Wahrscheinlichkeit aufgefasst werden kann. 716 Siehe nur beispielhaft im WpHG: § 2 Abs. 3 Nr. 4 („Kreditrisiken“) und Abs. 8 Nr. 5 („für eigenes Risiko“) oder § 63 Abs. 1 („Risiko der Beeinträchtigung von Kundeninteressen“), Abs. 7 („Risiken der [...] Arten von Finanzinstrumenten“, „Marktrisiko“), Abs. 9 („mit dem Gesamtpaket oder der Gesamtvereinbarung verknüpften Risiken“) und Abs. 11 Nr. 1 lit. e („Ertragsrisiko oder [...] Kosten“). 717 Denninger in: Lisken/Denninger (Fn. 690), Abschn. D Rz. 7–9. 718 Vgl. hierzu Scherzberg, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, VVDStRL 63 (2003), 214 (243f.). 719 Denninger in: Lisken/Denninger (Fn. 690), Abschn. D Rz. 7 (von dort auch die Zitate). 720 Siehe z.B. § 12 Abs. 1 Nr. 2–4 PolG NW. Hierzu können gegebenenfalls auch erkennungsdienstliche Maßnahmen ergriffen werden; § 14 PolG NW. 721 Siehe z.B. § 31 PolG NW. 722 Art. 11 i.V.m. Art. 14–16, 25, 27, 32–40, 42–45, 60 des bayerischen Polizeiaufgabengesetzes (PAG). 723 Staatsregierung Bayern, Gesetzentwurf zur effektiveren Überwachung gefährlicher Personen, LT-Drs. 17/16299 vom 4. April 2017, unter Verweis auf BVerfG, Urteil vom 20. April 2016, 1 BvR 966, 1140/09 – Bundeskriminalamtsgesetz, BVerfGE 141, 220 (272); dazu auch Ogorek, JZ 2019, 63 (67ff.). 724 Lisken/Denninger (Fn. 690), Abschn. D Rz. 8–9. 725 Zschoch, Die präventiv-polizeiliche Rasterfahndung, 1. Aufl. 2007, S. 130; Graf, Verdachts- und ereignisunabhängige Personenkontrollen, 1. Aufl. 2006, S. 279. 726 Löffelmann, Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Staatsregierung für ein Gesetz zur Neuordnung des bayerischen Polizeirechts (PAG-Neuordnungsgesetz) vom 30. Januar 2018, Bayerischer Landtag, Drucksache 17/20425, S. 4ff.; Petri, ZD 2018, 453; in verfassungsrechtlicher Hinsicht zurückhaltender hingegen Möstl, BayVBl 2018, 156 (161ff.); Kissel/Rampe, BRJ 2018, 96 (97f.). 727 Eine ähnliche Regelung wurde dennoch auch in anderen deutschen Bundesländern erwogen; siehe Landesregierung Brandenburg, Gesetzentwurf: Zwölftes Gesetz zur Änderung des Brandenburgischen Polizeigesetzes, LT-Drs. 6/9821; Landesregierung Nordrhein-Westfalen, Gesetz zur Stärkung der Sicherheit in Nordrhein-Westfalen – Sechstes Gesetz zur Änderung des Polizeigesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen, LT-Drs. 17/2351, S. 29f. 728 BVerfG, Beschluss vom 4. April 2006, 1 BvR 518/02, BVerfGE 115, 320; zustimmend Ogorek, JZ 2019, 63 (66); so zuvor auch schon Nitz, Private und öffentliche Sicherheit, 1. Aufl. 2000, S. 384. 729 Möstl, BayVBl 2018, 156 (157); zurückhaltender Ogorek, JZ 2019, 63 (68). 730 Vgl. insofern Schmidt/Kahl/Gärditz (Fn. 709), § 3 Rz. 20 (dort zum Umweltrecht); ferner Enders, DÖV 2019, 205 (207ff.) (dort speziell zur Zurechnung von Verantwortlichkeit). 731 Siehe Klafki (Fn. 711), S. 52ff. m. weit. Nachw. 732 Gärditz, Hochschulorganisation und verwaltungsrechtliche Systembildung, 1. Aufl. 2009, S. 200. 733 Gärditz (Fn. 732), S. 200f., hinsichtlich der Verwaltung mit der Überlegung, dass das vorhandene Recht verwirklicht werden muss, um tatsächlich wirksam zu sein. 734 Dazu Appel/Mielke, Strategien der Risikoregulierung, 1. Aufl. 2014, S. 102ff.; Klafki (Fn. 711), S. 34ff., 41. 735 In diesem Sinne Murswiek, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, Diskussionsteil, VVDStRL 63 (2003), 316 (322f.); Ronellenfitsch, ebenda (324); kritisch zuvor Lepsius, ebenda, 264 (277, 280, 283f. mit der in Fn. 704 zitierten Aussage). 736 Dass die Erfahrungen früherer Finanzkrisen bei der Gesetzgebung bestimmend waren, folgt u.a. aus den Erwägungsgründen für die relevanten Rechtsakte auf EU-Ebene; siehe z.B. Erwägungsgründe 32, 72, 81 und 90f. der VO 575/2013; Erwägungsgründe 1, 2 und 4 der VO 648/2012; Erwägungsgründe 1, 4 und 14 der VO 600/2014; Erwägungsgründe 4f., 104 der Richtlinie 2011/61/EU. 737 Siehe dazu näher Kap. 5.B (S. 274), jeweils die Bewertungsabschnitte nach Würdigung der einzelnen Instrumente der Finanzaufsicht. 738 Scherzberg, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, VVDStRL 63 (2003), 214 (224f.); Schröter, Strukturprinzipien des Umweltvölkerrechts und ihr Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels, 1. Aufl. 2015, S. 296ff., auch zum einschlägigen Schrifttum. Zur Auswirkung des Gefahrenvorsorgeprinzips auf Rechtsfolgeseite zustimmend auch Lepsius, VVDStRL 63 a.a.O., 264 (269, 275f.), jedenfalls soweit es nicht um das von ihm so bezeichneten Zweistufenmodell im deutschen Recht geht. 739 Scherzberg, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, VVDStRL 63 (2003), 214 (230, 231f., siehe auch 245ff., 262). 740 Wißmann (Fn. 704), S. 194; vgl. auch Wollenschläger (Fn. 700), S. 55 (Abwägung zwischen dem öff. Interesse an effizienter Gefahrenabwehr, den Grundrechten und – soweit rechtserheblich – der gesellschaftlichen Bedeutung des Fortschritts); Appel (Fn. 700), S. 134ff. (zum Umweltrecht). 741 Siehe unten Kap. 7 (S. 963ff.), insb. Abschn. C.V.4 (S. 989ff.). 742 Siehe beispielhaft Art. 168 Abs. 1, 191 Abs. 1 AEUV (Gesundheits- und Umweltschutz), Art. 151ff. AEUV (soziale Grundrechte); Art. 196 Abs. 1 AEUV (Zivilschutz). 743 Art. 51 Abs. 1 S. 1 GRC. 744 Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste – Fachbereich Europa, Unionsrechtliche Anforderungen an eine europäische Vorabprüfung von Finanzmarktprodukten, Ausarbeitung, PE 6 – 3000 – 32/15, 2016, S. 17; Molthagen, Das Verhältnis der EU-Grundrechte zur EMRK, 1. Aufl. 2003, S. 103. 745 Gärditz in: Grabenwarther, Enzyklopädie Europarecht, Band 2: Europäischer Grundrechteschutz, 1. Aufl. 2014, § 4 Rz. 5ff., insb. Rz. 8, 24f., 39. 746 EuGH, Urteil vom 5. Dezember 2017, C-42/17 – M.A.S. und M.B., ECLI:EU:C: 2017:936, Rz. 47. Das Bundesverfassungsgericht überprüft Unionsrechtsakte dennoch nicht mehr am Maßstab der Grundrechte des Grundgesetzes; vgl. BVerfG, Beschluss vom 22. Oktober 1986, 2 BvR 197/83 – Solange II, BVerfGE 73, 339 (387); Beschluss vom 7. Juni 2000, 2 BvL 1/97 – Bananenmarktordnung, BVerfGE 102, 147, 161 (162–164). Eine Überprüfung von nationalen Umsetzungsakten anhand der Unionsgrundrechte ist ihm nach jüngster Rechtsprechnung aber möglich; BVerfG, Beschlüsse vom 6. November 2019, 1 BvR 16/13 – Recht auf Vergessen I; 1 BvR 276/17 – Recht auf Vergessen II. 747 EuGH, Urteil vom 26. Februar 2013, C-399/11 – Melloni, ECLI:EU:C:2013:107, Rz. 60; BVerfG, Beschluss vom 6. November 2019, 1 BvR 16/13 – Recht auf Vergessen I, Rz. 39. 748 Herdegen in: Maunz/Dürig/Herzog, Grundgesetz, Lfg. 44 (Februar 2005), Art. 1 Abs. 3 GG, Rz. 1, 3, 11ff.; Huber, Risk Decisions in German Constitutional and Administrative Law, in: Woodman/Klippel, Risk and the law, 1. Aufl. 2009, S. 23; abrufbar: https://epub.ub.uni-muenchen.de/13872/1/riskdecisions.pdf; dort: S. 11ff.; speziell im Kontext der Gefahrenvorsorge auch Appel (Fn. 700), S. 102ff., 125f. 749 Vgl. oben Abschn. E.II.3 (S. 201) zur Relevanz des Untermaßverbots bei der Gefahrenvorsorge; außerdem BVerfG, Beschluss vom 20. Dezember 1979, 1 BvR 385/77 – Mülheim-Kärlich, BVerfGE 53, 30 (58): „Wird aber ein Kernkraftwerk [...] genehmigt, so bedeutet dies, dass die körperliche Integrität Dritter Gefährdungen ausgesetzt werden kann, die diese nicht beeinflussen und denen sie kaum ausweichen können. Damit übernimmt der Staat seinerseits eine eigene Mitverantwortung für diese Gefährdungen.“ 750 BVerfG, Beschluss vom 8. August 1978, 2 BvL 8/77 – Kalkar, BVerfGE 49, 89 (141f.); Beschluss vom 14. Januar 1981, 1 BvR 612/72 – Fluglärm, BVerfGE 56, 54 (78); Beschluss vom 29. Oktober 1987, 2 BvR 624, 1080, 2029/83 – Chemiewaffen, BVerfGE 77, 170 (214f.); Urteil vom 18. März 2014, 2 BvR 1390/12 u.a. – ESM, BVerfGE 135, 317 (408f., 421); Di Fabio, VerwArch 81 (1990), 193 (223f.); Klafki (Fn. 711), S. 21f. 751 Siehe die in Fn. 749–750 zitierte Rechtsprechung; außerdem BVerfG, Urteil vom 25. Februar 1975, 1 BvF 1/74 u.a – Schwangerschaftsabbruch, BVerfGE 39, 1 (36f., 41ff.); Nichtannahmebeschluss vom 26. Februar 2010, 1 BvR 1541/09, 1 BvR 2685/09, Rz. 22 (zit. nach Juris) unter Verweis auf Art. 2 Abs. 2 GG. 752 BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 26. Februar 2010, 1 BvR 1541/09, 1 BvR 2685/09, Rz. 20; siehe auch BVerwG, Urteil vom 19. Juni 2014, 10 C 1/14, BVerwGE 150, 44, Rz. 35ff. (jeweils zit. nach Juris). 753 Dazu z.B. Nitz (Fn. 728), S. 349ff.; kritisch Lepsius, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, Diskussionsteil, VVDStRL 63 (2003), 316 (339). 754 So explizit Scherzberg, Risikosteuerung durch Verwaltungsrecht: Ermöglichung oder Begrenzung von Innovationen?, VVDStRL 63 (2003), 214 (243, 261). Offen hingegen Nell, Beurteilungsspielraum zugunsten Privater, 1. Aufl. 2010, S. 44ff.; Huber in: Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann/Voßkuhle, Grundlagen des Verwaltungsrechts III, 2. Aufl. 2013, § 45 Rz. 212, wonach Selbstregulierung vor allem voraussetzt, dass sie „funktionell gleichwertig“ zur rein staatlichen Regulierung ist. 755 Dafür offenbar Calliess, Finanzkrisen als Herausforderung der internationalen, europäischen und nationalen Rechtsetzung, VVDStRL 71 (2012), 113 (119, 141f.) (staatliche Gewährleistungsverantwortung bzgl. Finanzmarktstabilität; feststellbare Vorsorgedefizite); Höfling in: Hellwig/Höfling/Zimmer, Gutachten E/F/G zum 68. Deutschen Juristentag (Fn. 92), S. F 9 (Gewährleistung von Finanzmarktstabilität als elementare Staatsaufgabe); Egidy, Finanzkrise und Verfassung, 1. Aufl. 2019, S. 98f.; Kaufhold (Fn. 581), S. 210ff., insb. 217ff., 227ff. (grundrechtliche Schutzpflicht); zurückhaltender z.B. Thiele (Fn. 570), S. 239ff., insb. 324ff. (keine staatliche Gewährleistungsverantwortung). 756 Siehe Art. 3 Abs. 3 UAbs. 1 EUV, Art. 26 AEUV. 757 Die europäische Rechtsprechung hatte bisher nur über die Zulässigkeit von Rechtsakten zu entscheiden, mit denen systemische Gefahren bekämpft werden sollen, nicht über das Unterlassen von Maßnahmen mit dieser Zielsetzung; vgl. EuGH, Urteil vom 22. Januar 2014, C-270/12 – Vereinigtes Königreich/Parlament und Rat, ECLI:EU: C:2014:18, Rz. 26f., 84, 115; Urteil vom 19. Juli 2016, C-526/14 – Kotnik u.a., ECLI:EU:C:2016:570, Rz. 90f.; EuG, Urteil vom 4. März 2015, T-496/11 – Vereinigtes Königreich/EZB, ECLI:EU:T:2015:133, Rz. 91ff. Ablehnend auch z.B. Kaufhold (Fn. 581), S. 196ff. 758 Vgl. EuG, Urteil vom 4. März 2015, T-496/11 – Vereinigtes Königreich/EZB, ECLI:EU:T:2015:133, Rz. 105. 759 Siehe hinsichtlich der Unionsgrundrechte: Art. 15–17 GRC; hinsichtlich der Grundfreiheiten: Art. 34ff. (insb. Art. 56ff., 63ff.) AEUV; hinsichtlich des Binnenmarktschutzes im Übrigen: Art. 3 Abs. 3 S. 1 EUV, Art. 26 Abs. 2, 101ff., 119f. AEUV. 760 EuGH, Urteil vom 1. Juli 2014, C-573/12 – Ålands Vindkraft, ECLI:EU:C:2014:2037, Rz. 94ff.; EuGH, Urteil vom 10. Januar 1985, 229/83 – Leclerc, Slg. 1985, 1, ECLI:EU:C:1985:1, Rz. 19f., 22–26; siehe auch EuGH, Urteil vom 30. April 2014, C-209/13 – Vereinigtes Königreich/Rat, ECLI:EU:C:2014:283, Rz. 37–39 (keine Rechtswirksamkeit von Regelungen für eine Finanztransaktionssteuer vor deren Einführung). 761 Siehe BVerfG, Beschluss vom 16. Mai 1961, 2 BvF 1/60, BVerfGE 12, 341 (347f.); Beschluss vom 14. Oktober 1970, 1 BvR 306/68, BVerfGE 29, 260 (266f.); Urteil vom 1. März 1979, 1 BvR 532, 533/77, 419/78 und BvL 21/78, BVerfGE 50, 290 (366); Beschluss vom 19. Oktober 1983, 2 BvR 298/81, BVerfGE 65, 196 (210f.) zur Handlungsfreiheit auf wirtschaftlichem Gebiet. 762 Thiele (Fn. 570), S. 333ff., dort allerdings gegen einen über die grundrechtlichen Schutzpflichten hinausgehenden Gehalt. 763 BVerfG, Urteil vom 30. Juni 2009, 2 BvE 2/08 u.a. – Lissabon, BVerfGE 123, 267, Ls. 4 und Rz. 225, 240f.; Urteil vom 21. Juni 2016, 2 BvR 2728/13 – OMT I, BVerfGE 142, 123, Rz. 141, 154ff. 764 Siehe die in Fn. 746 zitierte verfassungsgerichtliche Rechtsprechung (zu Grundrechten); außerdem BVerfG, Urteil vom 30. Juni 2009, 2 BvE 2, 5/08 u.a. – Lissabon, BVerfGE 123, 267; Beschluss vom 6. Juli 2010, 2 BvR 2661/06, BVerfGE 126, 286, 304ff., insb. 313, 315 (zu anderen fundamentalen Rechtsgrundsätzen, z.B. Rechtsstaatlichkeit/gesetzlicher Richter). 765 BVerfG, Urteil vom 2. März 2010, 1 BvR 256/08 – Vorratsdatenspeicherung, BVerfGE 125, 260, Rz. 180–182; Urteil vom 18. Juli 2005, 2 BvR 2236/04 – europäischer Haftbefehl, BVerfGE 113, 273, Rz. 80, 83ff. (jeweils zit. nach Juris). 766 EuGH, Urteil vom 5. Februar 1963, 26/62 – Van Gend en Loos/Administratie der Belastingen, Slg. 1963, 1, ECLI:EU:C:1963:1; Urteil vom 15. Juli 1964, 6/64 – Costa/ENEL, Slg. 1964, 1251 (1269f.), ECLI:EU:C:1964:66; Erklärung Nr. 17 zur Schlussakte von Lissabon, ABl. C 202 vom 7. Juni 2016, S. 311. 767 Dazu Art. 2 Abs. 1 und Art. 3 AEUV (speziell zu den ausschließlichen Zuständigkeiten). 768 Siehe Kap. 4.B.III.1 (S. 174) und nachfolgend Kap. 5.B (S. 274). 769 Siehe erneut die in Fn. 760 zitierte EU-Rechtsprechung. 770 Art. 4 Abs. 3 EUV i.V.m. Art. 3 Abs. 3 S. 1 EUV (Binnenmarkt) sowie Art. 119 Abs. 1 und insb. Art. 120 AEUV, wonach die „Mitgliedstaaten [...] ihre Wirtschaftspolitik so aus[richten], dass sie im Rahmen der in Artikel 121 Absatz 2 genannten Grundzüge zur Verwirklichung der Ziele der Union im Sinne des Artikels 3 des Vertrags über die Europäische Union beitragen.“ 771 Derartige Kompetenzen hat der deutsche Gesetzgeber während der Finanzkrise 2008–2012 wiederholt wahrgenommen, z.B. durch Erlass des Gesetzes zur Reorganisation von Kreditinstituten (KredReorgG), des Gesetzes zur Errichtung eines Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute (RStruktFG) oder des Gesetzes zur Errichtung eines Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMStFG). 772 Vgl. EuGH, Urteil vom 22 Dezember 2010, C-338/09 – Yellow Cab Verkehrsbetrieb, Slg. 2010, I-13927, ECLI:EU:C:2010:814, Rz. 25; Urteil vom 5. Dezember 2006, C-94/04 und C-202/04 – Cipolla u.a., Slg. 2006, I-11421, ECLI:EU:C:2006:758, Rz. 46 (jeweils zu Wettbewerbsverfälschungen); Urteil vom 26. April 2012, C-456/10 – ANETT, ECLI:EU:C:2012:241, Rz. 53; Urteil vom 16. Januar 2003, C-388/01 – Kommission/Italien, Slg. 2003, I 721, ECLI:EU:C:2003:30, Rz. 19, 22 (jeweils zu Grundfreiheiten); allgemein auch Schorkopf, Finanzkrisen als Herausforderung der internationalen, europäischen und nationalen Rechtsetzung, VVDStRL 71 (2012), 184 (199). 773 Siehe hierzu näher unten Kap. 5.B.VII.3.c) (S. 630). 774 Siehe z.B. Calliess, Finanzkrisen als Herausforderung der internationalen, europäischen und nationalen Rechtsetzung, VVDStRL 71 (2012), 113 (139f.); Kaufhold (Fn. 581), S. 228ff.; Egidy (Fn. 755), S. 96ff. 775 Siehe die Fundstellen in Fn. 774; außerdem Thiele (Fn. 570), S. 492ff. 776 BVerfG, Urteil vom vom 20. Juli 1954, 1 BvR 459/52 u.a. – Investitionshilfe, BVerfGE 4, 7 (17f.); ebenso Urteil vom 11. Juni 1958, 1 BvR 596/56 – Apotheken, BVerfGE 7, 377 (400); Urteil vom 1. März 1979, 1 BvR 532, 533/77 u.a. – Mitbestimmung, BVerfGE 50, 290 (338). Verfassungsgeschichtlich instruktiv auch C. Schmidt, wie zitiert in: Deutscher Bundestag/Bundesarchiv, Der Parlamentarische Rat 1948–1949, Band 5/I, 1. Aufl. 1993, S. XXXIVf.: „Rechtssätze, in denen die Inhalte unseres Gesellschaftslebens verfasst werden, können nicht von uns für das Ganze aufgestellt und geformt werden. [...] Wir würden ins Uferlose kommen. Ich denke dabei an die Sozialisierung und die Wirtschaftsverfassung“. 777 BVerfG, Beschluss vom 8. Februar 1972, 1 BvR 170/71, BVerfGE 32, 311 (317): Art. 12 Abs. 1 GG schützt das Wettbewerbsverhalten in der durch Wettbewerb geprägten bestehenden Wirtschaftsverfassung; Beschluss vom vom 26. Juni 1991, 1 BvR 779/85 – Aussperrung, BVerfGE 84, 212 (232): Schutz des eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebs nach Art. 14 Abs. 1 S. 1, 2 GG bleibt offen; Beschluss vom 14. Mai 1985, 1 BvR 449, BVerfGE 70, 1 (25): Preissetzungsfreiheit nach Art. 2 Abs. 1 GG nur innerhalb der Schranken der verfassungsmäßigen Ordnung geschützt. 778 Siehe Art. 14 Abs. 2 GG, welcher lautet: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Siehe hierzu auch Henning, Der verfassungsrechtliche Eigentumsbegriff, 1. Aufl. 2014, S. 286ff.; Eschenbach, Der verfassungsrechtliche Schutz des Eigentums, 1. Aufl. 1996, S. 296ff., 433ff. 779 Siehe BVerfG, Urteil vom 18. Dezember 1968, 1 BvR 638/65 u.a. – Hamburgisches Deichordnungsgesetz, BVerfGE 24, 367 (389), wonach „Inhalt und Funktion des Eigentums [...] der Anpassung an die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse fähig und bedürftig“ sind; ähnlich BVerfG, Beschluss vom 15. Juli 1981, 1 BvL 77/78 – Nassauskiesung, BVerfGE 58, 300 (339); Urteil vom 14. Februar 1989, 1 BvR 308/88 – Eigenbedarf II, BVerfGE 79, 292 (303f.); Beschluss vom 23. Januar 1990, 1 BvR 306/86, BVerfGE 81, 208 (210). 780 Aufgrund der Ausgestaltungsbedürftigkeit besteht ein Unterschied etwa zum Recht auf körperliche Unversehrtheit, dessen hauptsächliche „Funktion [...] als Abwehrrecht gegen staatliche Eingriffe“ dafür spricht, dass der anspruchsbegründende Grundrechtsgehalt weit zu fassen ist; so jedenfalls BVerfG, Beschluss vom 14. Januar 1981, 1 BvR 612/72 – Fluglärm, BVerfGE 56, 54 (75). 781 Siehe BVerfG, Urteil vom 11. Juni 1958, 1 BvR 596/56 – Apotheken, BVerfGE 7, 377 (406); Beschluss vom 17. Juli 1961, 1 BvL 44/55, BVerfGE 13, 97 (106, 117) (dort zu Berufsbildern); Urteil vom 8. März 1988, 1 BvR 1092/84, BVerfGE 78, 58 (71); Beschluss vom vom 9. Januar 1991, 1 BvR 929/89, BVerfGE 83, 201 (208) (dort jeweils zum Eigentum). 782 BVerfG, Beschluss vom 13. Juni 2006, 1 BvR 1160/03, BVerfGE 116, 135 (151f.). 783 Siehe gewissermaßen gegenläufig zur ordnungsrechtlichen Perspektive auch Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland I, 1. Aufl. 1977, § 21 II 3 (Wettbewerbsschutz als Ausfluss des Sozialstaatsprinzips); dazu schon zuvor Scheuner, Die staatliche Intervention in der Wirtschaft, VVDStRL 11 (1954), 1 (15) und einschränkend S. 19ff. (wirtschaftspolitische Neutralität des Grundgesetzes). 784 Siehe z.B. Mayer, Untermaß, Übermaß und Wesensgehaltsgarantie, 1. Aufl. 2005, S. 175ff. 785 BVerfG, Urteil vom 3. März 2004, 1 BvR 2378/98, 1084/99 – Großer Lauschangriff, BVerfGE 109, 279 (310f.). 786 In diese Richtung: Cornils, Die Ausgestaltung der Grundrechte, 1. Aufl. 2005, S. 271ff., insb. S. 323f., 337 (für die Eigentumsgarantie); vgl. dazu BVerfG, Urteil vom 18. Dezember 1968, 1 BvR 638/65 u.a. – Hamburgisches Deichordnungsgesetz, BVerfGE 24, 367 (389): Sicherung eines „elementaren Bestands grundrechtlich geschützter Betätigung im vermögensrechtlichen Bereich“. 787 Vgl. BVerfG, Urteil vom 23. April 1991, 1 BvR 1170/90 u.a. – Bodenreform, BVerfGE 84, 90 (125f.); Beschluss vom 8. Oktober 1996, 1 BvR 875/92, BVerfGE 95, 48 (60f.). Die marktwirtschaftliche Ordnung ist inzwischen durch das EU-Recht vorgegeben; siehe oben Abschn. 2.b.aa) (S. 213). 788 Art. 87e Abs. 3, 87f Abs. 2 S. 1 GG; dazu näher z.B. Möstl in: Maunz/Dürig/Herzog, Grundgesetz, Lfg. 80 (Juni 2017), Art. 87e Rz. 171ff. (für den Eisenbahnbereich); ders., ebenda, Lfg. 60 (Oktober 2010), Art. 87f Rz. 35ff. (für den Telekommunikationsbereich). 789 Dazu z.B. Monopolkommission, XXII. Hauptgutachten, Wettbewerb 2018, 1. Aufl. 2018, Tz. 1006ff., 1057ff., 1063ff., 1067ff. 790 Siehe für den Eisenbahnbereich: Art. 87e Abs. 4 GG und Möstl in: Maunz/Dürig/Herzog, Grundgesetz, Lfg. 80 (Juni 2017), Art. 87e Rz. 83ff.; für den Telekommunikationsbereich Art. 87f Abs. 1 GG und Kühling in: Kahl/Waldhof/Walter, Bonner Kommentar zum Grundgesetz, 175. Erg-Lfg. 2015, Art. 87f GG Rz. 72–75, 88; für den Rundfunkbereich: BVerfG, Urteil vom 5. Februar 1991, 1 BvF 1/85 und 1/88, BVerfGE 83, 238, Rz. 401; Urteil vom 25. März 2014, 1 BvF 1/11 und 4/11, Rz. 37 (jew. zit. nach Juris). 791 Art. 73 Abs. 1 Nr. 4, 5, Art. 74 Abs. 1 Nr. 11, Art. 88 GG; dazu auch Thiele (Fn. 570), S. 257ff. 792 Kaufhold (Fn. 581), S. 217ff., 227ff.; Egidy (Fn. 755), S. 98f. 793 Calliess, Finanzkrisen als Herausforderung der internationalen, europäischen und nationalen Rechtsetzung, VVDStRL 71 (2012), 113 (140); Höfling in: Hellwig/Höfling/Zimmer, Gutachten E/F/G zum 68. Deutschen Juristentag (Fn. 92), S. F 42. 794 Klafki (Fn. 711), S. 138ff. m. weit. Nachw. 795 Vgl. Art. 79 Abs. 3 GG; im Ergebnis ähnlich Klafki (Fn. 711), S. 22, 142ff. 796 Egidy (Fn. 755), S. 101; vgl. auch Thiele (Fn. 570), S. 321–324. 797 BVerfG, Urteil vom 9. Februar 2010, 1 BvL 1, 3, 4/09 – Hartz IV, BVerfGE 125, 175 (222ff.); Egidy (Fn. 755), S. 102. 798 Egidy (Fn. 755), S. 102. 799 Di Fabio, VerwArch 81 (1990), 193 (222f.). 800 Dazu siehe näher unten Kap. 6.C.IV.3.c)cc)aaa) (S. 913); weiter zur Einbindung der Selbstregulierung in die Gefahrenvorsorge und -abwehr auch Kap. 7.C.V.5 (S. 999).

Die Regulierung innovativer Finanzinstrumente

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