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bb) Verhältnis: Kreditnehmer – Emittenten usw.

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Die beteiligten Banken sind davon abgesehen selbst einer Informationsasymmetrie ausgesetzt, und zwar sowohl im Verhältnis der Kreditnehmer zu den kreditgebenden Banken als auch innerhalb der weiteren Produktions- und Vertriebskette. Diese Informationsasymmetrien lassen sich grundsätzlich wie bei sonstigen unverbrieften oder verbrieften Krediten im Rahmen der Kreditvergabe einpreisen. Allerdings ist mit dieser Feststellung nicht grundsätzlich ausgeschlossen, dass sich insbesondere Fehlbewertungen der Kreditwürdigkeit der Kreditnehmer auswirken können, entweder aufgrund unzureichender Informationen zur Kreditwürdigkeit oder aufgrund einer fehlerhaften Verarbeitung der Informationen im Rahmen der Risikobewertung (d.h. einer Realisierung von Modellrisiken).

In der jüngsten Finanzkrise haben Informationsasymmetrien im Verhältnis der Kreditnehmer zu den kreditgebenden Banken im Rahmen von ABS-verbrieften Krediten vor allem deshalb zu Problemen geführt, weil im ganzen Markt falsche Vorstellungen hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls der Kreditnehmer (= U.S.-Hypothekenschuldner) bestanden. In diesem Fall kam es zu Fehlern in der Risikobewertung der Banken, die sich in den weiteren Gliedern der Vertriebskette bis hin zu den Emittenten und über diese bis zu den Investoren fortgesetzt haben.176 Fehlbewertungen können unter solchen Umständen zur Folge haben, dass Ausfallrisiken aus den Krediten, die den ABS-Produkten zugrunde liegen, übernommen und schließlich im Handel mit den ABS an andere Marktteilnehmer weitergereicht werden, ohne dass den Beteiligten diese Risikoabwälzung bewusst wird. Dieses Problem kann seine Ursache aber bereits in der Kreditvergabe haben und nicht lediglich in der Verbriefung der Kredite im Rahmen einer ABS-Struktur.

Die Regulierung innovativer Finanzinstrumente

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