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Menschenfreundliche Grundhaltung

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In der Schulzeit, im Studium und in der beruflichen Arbeit habe ich mehrfach erfahren, wie wohltuend sich eine menschenfreundliche Grundhaltung von Lehrern und Vorgesetzten auf mein Selbstwertgefühl und meine Arbeitsfähigkeit auswirkte. Ich empfand es als stärkend und lernfördernd, wenn maßgebliche Personen mir etwas zutrauten und mir einen Vertrauensvorschuss für zu bewältigende Aufgaben gewährten. Andererseits lernte ich auch misstrauisches, argwöhnisches, starre Normen vorgebendes und mit meinen Schwächen rechnendes Verhalten kennen. Solche Verhaltensweisen schwächten mein Leistungsvermögen und mein Selbstwertgefühl. Als Rundfunkredakteur hatte ich eine Weile unter aggressivem Mobbing-Verhalten einiger Kollegen, unter Neid auf Erfolge und autoritär bevormundendem Chefgebaren zu leiden. Davon bekam ich eine Gelbsucht. Besonders diese Erfahrung blieb für mich als Negativszenario ein Lehrstück. Es mobilisierte das Bedürfnis nach Entfaltung positiver Energien im Umgang mit anderen Menschen, besonders mit solchen in einem Abhängigkeitsverhältnis zu mir. Auch ließ es mich in späteren Jahren immer wieder dankbar meine großen Freiheiten als Hochschullehrer empfinden und stärkte gleichzeitig das Bestreben, mit dieser Freiheit verantwortungsvoll zum Wohl der Studierenden umzugehen.

Es lohnt sich, auch die Negativerfahrungen der eigenen Biografie daraufhin zu bedenken, was sie zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit beigetragen haben – negativ wie positiv.

Instrumentalpädagogik in Studium und Beruf

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