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Polizeikommandeur Heinrich verschwindet

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Am 2. August 1945 trat ein für die Schutzpolizei außergewöhnliches Ereignis ein, dessen Hintergründe erst nach Jahren ans Licht der Öffentlichkeit kommen sollten. Polizeipräsident Markgraf hatte an diesem Tage den Kommandeur der Schutzpolizei zu sich bestellt. Von dieser Dienstbesprechung kehrte Heinrich jedoch nicht mehr zurück. Polizeipräsident Markgraf verweigerte jede Auskunft, obwohl er wußte, daß der Kommandeur von den sowjetischen Besatzungsbehörden festgenommen und abtransportiert worden war. Erst am 31. März 1948 berichtete die britisch lizensierte Zeitung »Telegraf« über das Schicksal Heinrichs, der in einem Lager umgekommen war.

Der Vorgang ist bezeichnend dafür, unter welchen Bedingungen die mit leitenden Aufgaben betrauten Polizeiangehörigen während dieser Zeit in Berlin arbeiten mußten. Zwangsläufig übernahm nach dem Verschwinden des Kommandeurs Heinrich (SPD) sein Stellvertreter Rudolf Wagner (KPD) das Kommando der Schutzpolizei. Von kommunistischer Seite glaubte man nun, auch im Bereich der Schutzpolizei freie Hand zu haben.

Berliner Polizei von 1945 bis zur Gegenwart

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