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»Richard, schön dass du so schnell kommen konntest«, begrüßte Peter seinen Ex-Boss nochmals und drückte ihm einen Heftumschlag in die Hand. »Schau, hier habe ich deinen Konsulentenvertrag. – Hier unterschreiben.« Er tippte mehrmals auf den unteren Rand der letzten Seite.

Zögerlich griff Tomacic nach dem Hefter und ließ die zahlreichen Blätter wie ein Daumenkino durch seine Finger laufen.

»Darf ich ihn nicht durchlesen?«, echauffierte sich Richard.

»Doch, doch. Nimm ihn mit, ackere ihn des nächtens durch und gib ihn mir morgen«, erwiderte Peter, ließ sich in seinen quietschenden Drehstuhl fallen und schwang sein gesundes Bein auf die Tischplatte.

Der Pensionist rümpfte seine breite Hakennase und schaute ihn vorwurfsvoll an. »Kleiner, Manieren lernst du wohl nie mehr. Wie oft habe ich dir gesagt, dass deine Westernstiefel nichts auf dem Tisch verloren haben?«

Peter verschränkte seine Hände hinter dem Kopf und schmunzelte: »Richard, mein liebster Alter, du wirst unsere Drehscheibe hier im Haus sein. Besorge uns eine Sekretärin. Dann fordere die Beamten für morgen an. Ich würde sagen 25 Mann, damit uns 20 zugeteilt werden. Sollten reichen. Wenn noch Zeit übrig ist, ruf bei den Firmen an oder schaue hinüber ins Plaza, denn dort wohnen viele, von denen wir wissen müssen, ob sie Erpresserbriefe erhalten haben. Hier die Liste. Lucas und ich nehmen Voss und Costas Tochter mit nach Schwechat. Ich möchte mit dem Ermittlungsleiter Major Georg Beller sprechen. Anschließend bin ich in Laxenburg und schaue mir die Örtlichkeit an. – Meine Telefonnummer hast du.«

Richard schüttelte fast unmerklich den Kopf und strich seinem Schnauzbart entlang.

Imitierte ihn sein Exschützling?

Schnell verdrängte er den Gedanken.

»Punkt 1.: Ich habe meine Kaffeemaschine dabei und drücke mir jetzt eine Kapsel herunter. Punkt 2.: Sag, wo habt ihr die Kaffeeschalen versteckt?«, erkundigte sich Tomacic, der bewusst nicht auf Peters Anweisungen einging.

Holzinger schaute ihn ungläubig an.

»Hast du gehört, was ich gesagt habe? Fragen?«

Tomacic spitzte seine wulstigen Lippen.

»Habe ich dir nicht stets Höflichkeit gepredigt. Zu deiner Erinnerung: Wenn man etwas von einem anderen will, dann verwendet man das Zauberwort: bitte! So viel Zeit muss sein, Herr Oberstleutnant.«

»Dann hattest du nie Zeit, als du noch aktiv warst«, gab Peter zurück, winkte abfällig mit dem Arm und schnappte sich seinen Flipstick.

»Alles zu seiner Zeit«, feixte er und stürmte humpelnd aus dem Zimmer.

Vom Flur rief er: »Ich verlasse mich auf dich!«

»Lass mir den Schorsch, den Pitbull, schön grüßen!«

Lucas hatte in der Zwischenzeit seinen Rucksack gepackt und stand abfahrbereit mit Hajo und Frederica am Gang.

COLLEGIUM.

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