Читать книгу Die Offenbarung des Johannes - ein wunderbares Erwachen aus unserem Albtraum - Wolfgang Wassermann - Страница 30
Die beiden Zeugen; 11:1-6
Оглавление11:1-6 Und es wurde mir ein Rohr (hebräisch Maßstab) gegeben, einem Maßstab gleich und mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden (den Völkern, der Ethnologie) gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten 42 Monate lang. Und ich will meinen 2 Zeugen Macht geben und sie sollen weissagen 1260 Tage lang, angetan mit Trauerkleidern. Diese sind die 2 Ölbäume und die 2 Leuchter,132 die vor dem Herrn der Erde stehen. Und wenn ihnen jemand Schaden tun will, so kommt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn ihnen jemand Schaden tun will, muss er so getötet werden. Diese haben Macht den Himmel zu verschließen, damit es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit Plagen aller Art, sooft sie wollen.
Das Wort Maßstab (fälschlich mit Rohr übersetzt), hat den gleichen Stamm wie das Wort Hoffnung. Das Maß des Weges des Menschen ist die Hoffnung.
42133 Monate, das sind ca. 1260 Tage oder ca. 3½ Jahre,134 da spürt man, was bedeutet `ein Maß wird gegeben´. Vorher wird Daniel zitiert (7:25, 12:7): Es werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit, doppelte Zeit und halbe Zeit, das ist 3½. In Monaten sind es 42; Monat im Hebräischen ‹chodesch› bedeutet Erneuerung, 42 Erneuerungen. Wir denken auch an die 42 Generationen in Matthäus bis zu Jesus. Jede Generation ist ein Leben für sich. Die 42, als die halbe Zeit zeigt beides, Zerstörung (zertreten 42 Monate lang), aber auch Erneuerung und damit Hoffnung (weissagen 1260 Tage lang, AdV).
All das lebt in uns, die zwei Zeugen sind da. In der Bibel steht: Zu einer Tat müssen immer zwei Zeugen sein (der Zeuge vom Diesseits und der Zeuge vom Jenseits, 5Mo 19:15). Deshalb heißt es, wenn die Zeugen vom Diesseits sind, so widersprechen sie sich, der Zeuge vom Jenseits bringt die Worte durcheinander. Wenn man heute zehn Zeugen befragt, so bekommt man zehn Aussagen.
Vor dem Auftritt der zwei Zeugen sprechen Johannes und der Engel von einem ganz merkwürdigen Geschehen: Messe den Tempel. Das Haus Gottes kann man n u r mit Hoffnung messen, nicht mit materiellen Maßstäben. Das heißt, das Haus Gottes i n d i r, ist eine Erfüllung der Hoffnung. Du kannst bei dir Vorstellungen haben, Phantasien wagen, aber in einer Art Ratio, es in Ordnung haben, keine chaotischen Phantasien, kein chaotisches Leben. Wenn du frei leben willst, dann halte es in dir, wie die Ordnung eines schönen harmonischen Tanzes, Liedes. Man könnte sagen: |›Die Phantasie kann loslaufen wie sie will‹| – nein, das ist teuflisch, wo Ordnung zerbrochen wird! Der Teufel mag die Ordnung nicht, er zerbricht und sagt immer, ich will beweisen, dass die Ordnung nicht sein muss und man sie nicht braucht. Er zerbricht die Ordnung, nur um in die Vorhöfe (hebräisch עזרה ‹esrah› heißt `die Hilfe´), um dort hineinzukommen, wo Gott wohnt. Die Vorhöfe des Tempels sind `die Hilfe´, die geschenkt wird, um hineinzukommen. Hilfe für mich, der drinnen ist, und für das jenige in mir, das draußen ist. Man kann das nicht messen, denn Hilfe ist von dir anhängig, ist Liebe schenken können! Kannst du das?
Wir sehen, auch dieses Bild ist zurückgegeben den Menschen, um zu sehen wie wir leben, ob wir imstande sind das zu leben. Und wir sind es, wenn wir es so hören! Auf einmal könnte es uns näherstehen, wenn wir die Worte besänftigen, umwandeln sozusagen, das Böse wird gebunden. Wenn wir es hier sehen, verstehen wir es nicht, dann werden wir zerschlagen und zertrümmert. Wenn wir es jedoch dort sehen, als Heiliges und es hier besänftigt im Leben erleben, dann sagen wir: Die Bibel ist herrlich! Dann braucht man nicht Angst haben vor Betrug, Schlägerei und Kriegen – die Kriege der Bibel sind andere Kriege [84B4].
Wir kennen die 12 Söhne von Jakob. Und wir wissen, dass eigentlich auf einen 13. gewartet wird. Wir spüren ein 13. sollte kommen. Dann sehen wir, dass das Reich Josefs merkwürdigerweise geteilt wird in zwei Söhne, in Ephraim und Manasse, wodurch dann 13 da sind.135 (Die 12 Stämme Israels, sind die Nachkommen der 12 Söhne von Jakob-Israel. Jakob adoptierte kurz vor seinem Tod die beiden Söhne von Josef und Asenat: Manasse und Ephraim, 1Mo 48:5) Und der jüngste, Ephraim ist der 13. und Ephraim bedeutet, ich bin die doppelte Frucht (Ephraim ist nur dann der 13., wenn man in der Aufzählung der 12 Stämme den Stamm von Dan, wie in 7:5-8 erzählt wird, weglässt, AdV, siehe Tabelle 6). Frucht die hier ist und dort ist. Frucht bedeutet Konsequenz unseres Lebens, Zukunft, die permanente Frucht unseres Lebens. Ich lebe in Zukunft und bin froh und ich spüre, dass die Frucht lebt, doppelt. Wieso doppelt? Hier erscheinend und dort verborgen, dort erscheinend und hier verborgen. Man spürt das Doppelte ist eine paradoxe Situation, ist nicht so eindeutig, und wir spüren schon: Kann man sich selber eindeutig kennen? Kann man einen anderen Menschen eindeutig kennen? Niemals – spüren wir, es ist ein Geheimnis da und ich spüre ein Geheimnis ist das Fundament der ganzen Welt und des ganzen Lebens. In Hebräisch ist Geheimnis und Fundament vom gleichen Wortstamm.
So sehen wir auch die Wurzel ist verborgen und der Baum ist sichtbar, wie sehen beide zusammen. Es gibt keinen Baum ohne Wurzel und die Wurzel ohne Baum ist sinnlos. Beide Seiten sind da: 12 Söhne, ein Dreizehnter? 12 Monate, ein 13. – ist doch nicht da, oder wohl? Denn Monat kommt von dem Begriff Mond und das Mondjahr kennt 12 Mondmonate, 12x29,5 Tage, das gibt ca. 355 Tage, 136 zu wenig für ein Sonnenjahr, aber es bedeutetet der Mond und die Sonne stehen zueinander so, dass etwas vom 13. Monat doch da ist. Wir würden es gerne perfekt sehen, genau 13 Monate. Auch hier sehen wir, das 13. kann nicht vollkommen erscheinen. Es „erscheint verborgen“, es ist da (das Verborgene erscheint, aber es bleibt zum Teil verborgen, etwas vom Verborgenen ist da, AdV)! Denn es ist nicht so, dass das Jahr exakt 12 oder 13 Monate hat, das Sonnenjahr hat 12 Mondmonate und ungefähr 10 Tage, so ist 1/3 des 13. da, aber 2/3 sind nicht da, sind verborgen. Im jüdischen Brauch ist es so, dass man ein Schaltmonat einfügt, einen 13. Monat, dann stimmt das Jahr.137 Die 7 Tage in der Woche stimmen auch nicht, denn 4x7 Tage ergibt kein Monat, es sind 28 Tage. Es fehlt etwas, also ein 8. Tag kommt auch ein bisschen heran, ganz wenig . Wir spüren, dass es mit den Zahlen, astronomisch in der Entsprechung nicht stimmt. Wir möchten gerne ein perfektes Weltall haben, die Harmonie der Welten, hat man einige Zeit gedacht, bis man einsah, es stimmt nicht – Gott sei Dank, denn das perfekte, irdisch Erscheinende kommt eben nicht. Der 6. Tag wird vor der Zeit abgebrochen, es wird nicht ermöglicht, dass das Tier, die Bestie, das Animalische in aller Hinsicht herrscht und der Mensch zugrunde geht – das geht nicht (es ist der Plan der Schöpfung, dass es nicht zu diesem Extrem kommt, diese Entwicklung wird unerwartet abgeschnitten, AdV).
So sehen wir das Abendmahl, die 12 sind da und der 13. ist der Messias, aber er geht und kommt wieder, es ist Einer und Zwölf. Der 8. Tag ist einer und der Siebente. Der Achte steht für sich, ein bisschen ist er da und doch nicht da. Wir Juden nennen das, wenn es nicht genau stimmt, es ist von der anderen Seite , wenn das 13. und der Achte ein bisschen da ist. Denn das Achte ist ein Begriff des Messianischen, das hebräische Wort für Acht ist das gleiche Wort im Stamm wie für Öl, für Salböl. Woher weiß die Sprache, dass der Achte, der Gesalbte sein wird, der Messias? Nur weil das Wort von Gott ist, „im Anfang“ ist, bei Gott ist. … Weil die Sprache, das Wort von dort kommt. Wir sagen, schau, von hier gesehen, zeigt sich das 13., es ist etwas da, aber nicht ganz, dass ist der Faden. Von dir wird auch hier immer ein Überrest sein, der Faden. Wo das 8. sich ein bisschen in den Wochentagen zeigt und der 13. im Monat sich ein bisschen zeigt, ist ein Teil des Fadens, weil bei dir sich auch ein Überrest zeigt, weil es eine Verbindung gibt von der Welt hier zu der Welt dort.
Hier werden wir es noch erleben, hier stehen wir an der Schwelle. Ihr werdet es noch erleben – aber nicht geschichtlich, wohl aber im Ewigen. Wenn es geschichtlich erlebt wird, wo wären dann all die anderen Völker und Menschen geblieben? Es ist doch eine ganz andere Sache, wir suchen doch den Übergang von uns zum Ewigen und möchten etwas von hier mitnehmen – mehr als etwas, wird gesagt. Es ist ein Faden, der dich verbindet mit dem Anderen. Dort ist das 13. ein bisschen da und der Rest ist dort verschwunden, das 8. ist ein bisschen da und der Rest verschwunden. Von deinen 12 wird auch ein Faden hinüberzuführen sein. Es will also nicht sagen, dass gewisse Menschen ausgewählt werden und die anderen gehen alle unter!
Es bedeutet, dass aus unserem Leben in der Zeit etwas bleibt, und das ist der Nukleus, der alles in sich trägt. Denn das Wort von 1000, hebräisch ‹elef› ist wie Alpha eine Einheit, es bedeutet nicht die 1000 quantitativ, sondern im Exakten, ist diese Zahl die Einheit, nicht die Vielheit, die Einheit, welche die Vielheit einsammelt. Alles was man erzählen konnte und könnte, aber nicht irdisch dazu kam, ist in der 1000 mit einbezogen und von jeder 12, deinem Zeiterlebnis – die Uhr hat 12 Stunden, diese 12 hat mit dem Diesseitigen zu tun, das 13 ist jenseitig – vom Diesseitigen kommt ein Überrest in das Jenseitige. Dort wo das neue Land ist, das Weltall ist, das neue Jerusalem ist, das Himmlische und doch hier auch, ein Faden ist da, das ist das Zeichen des Restes. Vieles kann man sagen, geht hier unter, aber ein Rest bleibt bestehen, der das Untergegangene mit dem Ewigen verbindet, es bleibt immer etwas bestehen. Wie man auch in der Überlieferung erzählt, wenn der Mensch stirbt, bleibt ein kleines Teilchen, ‹lus›, die Mandel. Das ist im Hebräischen die Blüte, die Frucht vom 8. Tag. Die Mandel bedeutet auch sich beeilen, der Messias, der Erlöser eilt zu uns zu kommen, die Hinde (Hirschkuh) ist das gleiche Bild. … Dieses Teilchen, sagt man, ist der Nukleus, wodurch hier der Mensch wieder aufersteht und nicht aufsteht, dass er nur die Zeit hier wieder lebt, weiterlebt, 100, 200, 300 Jahre wird – das wäre sinnlos. Der Mensch lebt so, dass all sein Leben hier in einem Moment erlebt werden kann. Die Dauer der Zeit funktioniert nicht so, wie wir sie wahrnehmen. Das Fließende der Zeit ergibt eine Dauer, und wir bedauern auch, dass es fließt (uns die Zeit in den Händen zerfließt), oder diese Dauer, (wenn es unerträglich ist) …
Und diese 12x12.000 sind eine Gemeinschaft aus dem ganzen Menschen, der 12 Aspekte, wie die 12 Söhne von Jakob, die 12 Jünger von Jesu, die 12 Tierkreiszeichen. Da spüren wir, hier wird etwas erzählt, das sehr wesentlich ist, die Gemeinschaft der Heiligen, des Heiligen auch, wenn man im Leben diese Einheit spürt, seine Sehnsucht nach dem Heiligen, bei den Ewigen hat , können wir die Worte Gottes im Heiligen sehen. Wir sollen nicht diese Sucht haben: |›Wie war das genau, wann war das genau, wo war das genau? Fotografiere die Stelle, nimm ein Souvenir mit von der Stelle!‹| Was hast du von dem, deiner Seele ist kein Gewinn, sondern Schaden zugefügt worden auf diese Art. Das `sich Sehnen nach dem Heiligen´ bedeutet, ich bin überzeugt, wie die Auferstehung der Toten. Wenn ich zum Heiligen Beziehung habe, werde ich das Diesseitige, das Profane von dort erst klar sehen, dann werde ich Augen haben die sehen, und Ohren die hören . Ich sehe auch so, aber ich sehe dann noch viel mehr . Ich sehe so, vielleicht nicht so ganz klar, weil man sagen kann, |›wenn du das alles klar siehst, dann ist keine Schädigung da, die 666 kommt vollkommen herüber‹| – nein, das sehe ich nicht genauso!
Sie kennen die Geschichte vom Papst, der nicht durch das Fernrohr schauen wollte, und sagte, das sei der Teufel. Er hat es vielleicht unbewusst gut gesagt – denn dieses genau hier sehen wollen bedeutet: |›Ich könnte hier alles sehen, das Reich hier aufrichten, gib mir nur die Chance, die Macht, die Zeit, die Möglichkeit, ich tue das schon, wenn ich nur in Ruhe gelassen werde‹|. Du wirst aber nicht in Ruhe gelassen, du bekommst die Chance eben nicht, weil es eben nicht das Klare hier sein kann. Die Gemeinschaft der Heiligen bedeutet, du hast es bei dir selber, aus allen 12 Aspekten. Das ganze Leben bezieht sich auf das Heilige, nicht indem du dich anstrengst, untersuchst und das andere leistest, sondern indem du bei dir die Sehnsucht hast, dass doch alles vereint wird. Vereint wird im Bilde des guten Hirten, der nichts außer der Herde zulässt, alles einsammelt, die 1000, die Einheit, alles zusammen hat, er erreicht die 1000 hier und die 1000 dort, 2x1000 , wie das hebräische Zeichen Alef, א, die 1 aus der Dualität der zwei Zeichen gezeigt wird (ein Jod oben und ein Jod unten, getrennt durch ein schräg liegendes Waw – durch den Menschen). Eine Einheit von Entweder und Oder, vom Leben und Tod (nicht von Leben oder Tod) . Sogar das Böse wird sein Geheimnis zeigen, wozu und warum es war, damit du ihm begegnen konntest, und das Böse ablehnen konntest und es heiligen konntest, aber nicht sagst: |›Schade, dass es auf die Welt kam‹|. Das ist die Bedeutung des Überrestes bei uns selber.
Wenn wir Beziehung zum Heiligen suchen, ist das unser persönlicher Überrest, der Faden, der Baustein für unser nächstes Leben, nicht nächstes Leben in der Zeit, sondern im Ewigen. Der Baustein für das Leben ist jetzt schon im Ewigen. Das Ewige fängt nicht irgendwann einmal an, sondern ist schon immer da. Aber jetzt ist es getrennt vom Ewigen, gespalten, damit wir lieben können, glauben und hoffen können. … |› Die Personen der Bibel sind alle gestorben‹| – nein, würde ich sagen, im Ewigen leben sie. Wie auch gesagt wird: Gott von Abraham, von Isaak ist nicht der Gott der Toten, sondern Gott der lebenden Menschen (Mt 22:32, Lk 20:38). Wir können hier und jetzt schon dieses Ewige erleben, weil die Beziehung zum Ewigen sehr wichtig ist, denn das ist bei uns schon die Gemeinschaft der Heiligen. Organisatorisch wissen wir nicht, welche Personen das sind. Wie die Überlieferung schon sagt, ein Heiliger, eine Heilige weiß doch von sich selber nicht, dass er einer oder sie eine ist – man würde hochmütig werden. Man sagt die Welt steht auf 36 Heiligen – die immer den Bösen gegenüberstehen, aber wenn einer der Heiligen bekannt wird, dann ist er kein Heiliger mehr, es kommt ein anderer an seine Stelle. Mit 36 meint man keine Zahl hier, sondern man meint den Begriff im animalischen, man meint dieses Heilige als Dasein in der 6, in jedem Ding das erscheint, ist Es da. Deshalb wissen wir Menschen auch nicht, wer Es ist. Die Gemeinschaft der Heiligen ist die `antiorganisierte´ Gesellschaft, die gar nicht weiß, wer Es ist; mal ist es der oder der, ich kann nicht zählen wie viele es sind. Diese 12x12.000 erscheint nicht hier in unserem Leben, und weil wir uns sehnen, ist es im Ewigen da, aber Es strahlt in unser Verhalten aus, dass in uns das Heilige lebt. Es strahlt aus, aber sicher wissen wir es nicht, vielleicht: mal ja, mal nein . Das ist die Bedeutung der 12x12.000, das gibt uns das Gefühl der Hoffnung, dass wir gar nichts zu leisten brauchen. Das Einzige nur was wir brauchen, ja vielleicht ein bisschen Liebe schenken und hinnehmen können, das Schicksal hinnehmen, alles kommt vom liebenden Gott. Was das Schicksal auch sei, wir beten zu Gott, dass wir es hier sehen möchten, dass wir es so machen könnten, dass wir es hier auch sehen. Das Gebet wird auch erhört, wenn nicht hier, dann dort, kein Gebet geht verloren. Hier sieht es oft so aus, als ob es verloren geht, aber im Ewigen – ein sich wenden an Gott, in welcher Art man es auch tut, ein Seufzen, ohne Worte, ein verzweifelter Blick, ein zucken der Achsel, man weiß es nicht – ist etwas da. Ein Gebet, Worte könnten störend sein, Worte könnten sehr gut sein – man weiß es nicht – ach dein Leid, deine Verzweiflung, deine Sehnsucht ist ja so groß.
Ein Gebet auch in der Freude, dass es so weitergehen mag, genügt schon, ein Gefühl der Freude, so schön, es ist gut, es geht weiter, ich weiß, ich hoffe, immer wird es so sein. Ich spüre im Ewigen wird es sein, hier muss es aufhören, ich spüre immer mehr ein hinübersiedeln in das Ewige hinein , denn von dorther ist die Quelle, die unser Leben hier nährt. Unser Leben kann hier durch die Zeit gehen, weil sie genährt wird von der Quelle des Ewigen. Die ganze Schöpfung – Schöpfen sagt: aus dem Brunnen, aus der Quelle – ist aus der Quelle bei Gott im Ewigen, von dort kommt die Schöpfung hier zustande.
… das sind Gefühle, die wir spüren, wenn wir anfangen Beziehung zu bekommen, dann sind Kriege vom Ende Kriege von unserem eigenen Leben . Auch von diesen Kriegen wird gesagt, immer bleibt ein Überrest, wir nehmen aus unserer vorherigen Phase einen Teil mit, ein Faden ist da, den wir selber als Lebensfaden weiter von Tag zu Tag leben, obwohl der gestrige Tag gestorben ist. Wir sind der Faden, der von gestern auf heute weiter verbindet und wir hoffen, dass in Zukunft der Faden weiter verbindet. Wir spüren, wenn wir im Leben etwas erleben, so wird das Alte angegriffen. Dann muss man niemals das Gefühl haben, es muss mit einer Katastrophe zugrunde gehen. Dann denken wir immer, es bleibt ein Überrest, von deinen Leben von früher, all das, was in den Begriff der 1000, in die Einheit einbezogen war, wo du dich gesehnt hast nach Zusammenhängen im Leben. Physik und Chemie hängen zusammen, Astrologie und die 12 Stämme, Abraham, Mose, Elia und Jesus, die Verklärung – wie hängt das zusammen? Ja, das ist die Einheit, die Suche nach Einheit, du sehnst dich danach. Schau, eine Geliebte und Geliebter antworten permanent, immer neu, antworte gleich. (Der Wunsch nach Kontakt, nach Beziehung liegt in der Natur – im Ewigen ist es die Nähe zur Einheit – der Austausch ist bei Geliebten so oft wie möglich, durch die Änderungen in der Zeit, immer neu und wird, sobald sie fehlt, mit Sehnsucht erwartet, AdV.) Wenn die gleiche Antwort immer w ieder kommt, dann wird es langweilig, ich fange an zu gähnen: |›lass mich schon in Ruhe, will Fernsehen schauen, immer die gleiche Geschichte‹|.
Man spürt dann auch die neuen Momente, wenn ich die Worte der Bibel lese, bei mir erfahre, so habe ich immer neue Erfahrungen. Die alten sind auch dabei, aber immer neu, immer eine neue Freude und die Tore gehen immer weiter auf, sind weiter offen, lassen die Erfahrung immer mehr zu – man spürt dann Ewigkeit ist eine Einheit. Was nutzt es, wenn wir hier noch 100 Jahre leben? Habe keine Sorge, sagt die Apokalypse, du selbst siehst doch, es erlebt die ganze Stadt, das Land erlebt es, der Überrest ist da, die 12x12.000 sie sind da, sie leben b e i d i r. Alle Momente (nicht 2 oder 3 oder 9.000 leben bei dir), alle 12, nicht 13, die 13 steht jenseits. Die 12.000 sind ein Leben hier, in der Zeit, die 12 Monate. Der 13. erscheint ein bisschen. Die 7 Tage der Woche, der 8. erscheint ein bisschen, es passt nichts Neues in unsere zeiträumliche Welt, es passt nicht genau hinein, es wird der nächste Tag, der 8. nicht vollendet, das stimmt in der Schöpfung nicht, es bleibt ein unerklärlicher Rest. Wie in der Statistik, der Mathematik und der Physik, immer ein unerklärlicher Rest da ist, weil es hier in der Welt nicht stimmen kann. Das besagt, aus unserem Leben wird etwas hinübergehen, ins ewige Leben der Welt, der Menschheit – habe keine Angst, das ist die Hoffnung, die Sehnsucht nach Liebe und jeder Mensch hat das einmal gehabt. Ohne Namen zu nennen, man hat auch Böses im Menschen, weil der Mensch ein Mensch ist.
Was bedeutet das Gericht am Ende der Tage? Es wird das Böse verdammt in Ewigkeit, das bedeutet, im Ewigen werden deine bösen Momente, deine bösen Stunden, Minuten, Jahre vielleicht, Jahrzehnte weggenommen. Aber bei dir bleibt jedenfalls etwas zurück. Was ist es denn was zurückbleibt, könnte man fragen? Lasset die Kinder zu mir kommen, denn die wissen noch nichts von dem Bösen, haben keine Erfahrung, keine Gescheitheit, sind noch nahe dem Himmel, deshalb gibt es in der Offenbarung das Zeichen von der Geburt dieses Kindes (12:1 f.). Wir spüren tatsächlich, hier ist etwas Anderes da. Das Heilige erzählt uns aus dem Ewigen für die Welt hier. Wer das Heilige hier in der Welt anwenden will, zerbricht das Heilige und ich selber zerbreche, ich komme in den Irrsinn. Ein Sektierer, ein Fanatiker, ein Lästiger, ein Düsterer, ein böse Schauender, weil die ganze Zeit die Welt untergehen muss, weil alle Leute sündigen. Aber die frohe Botschaft sagt, ich habe immer Freude, ich bin glücklich, dass ich da bin, also auch bei Menschen. Wer mag so sein? Wir können nicht urteilen , jeder Mensch hat ein `Kind-Stadium´ gehabt, er war dort reich, das ganze Weltall hatte er schon als Kind. Hier in der Welt musste es wachsen, heranwachsen, Erfahrungen bekommen – wo dann so Eingebildete sagen: |›Ich glaub an nichts – stimmt nicht, wenn ich tot bin, kann ich höchsten im Garten eine Blume werden‹|.
Ich habe einen Kollegen, einen Professor gekannt in Holland, der ganz böse mit mir wurde, als er sagte: |›Wenn ich tot bin, dann ist alles aus, vielleicht bin ich auf der Wiese eine Blume. Es kann schön sein, so kommt ein Vogel zur Blume, vielleicht kommt eine Biene zur Blume – ich bin weg‹|. Bis ich sagte: Nein du wirst Leben! |›Du bist ein Wissenschafter, wie kannst du so was sagen? Ja! Er war so böse, bis heute, weil das Ewige hat ihn irgendwie so gepackt, er hat es nicht ertragen – |›wie kann das sein, so ein Unsinn, der Mensch ist tot , ausgelöscht‹| – es bedeutet, er glaubte an nichts. Als ich aus dem Zimmer schnell fort ging, dachte ich, er ist so aufgebracht , vielleicht gibt es noch eine schlagende Auseinandersetzung. Ich dachte mir auch gleich, das ist die Aggression des Verzweifelten. Der glückliche Mensch ist nie aggressiv, ist immer sanft und ruhig. Ich dachte, ich war jetzt so glücklich, kann gar nicht böse sein. Ich dachte mir beim Weggehen, aber er war einmal ein kleines Kind. Auf einmal erinnerte ich mich an seine Frau, die vorher gestorben war und mir ein Album gezeigt hatte, wo er als Baby zu sehen war. So ein Lieber , schöne Ärmchen, wie er so stand, er war doch ein Lieber, dachte ich, was dann? Er darf doch nicht gerichtet werden (im Sinne von verurteilt werden, AdV), ein Kind Gottes, ein Mensch ist doch da!
Da verstand ich, was ich immer schon wusste, eigentlich aber nie richtig erlebt hatte. Nicht der Mensch geht unter bzw. wird unter gehen, sondern das Böse geht unter, wird dort gebunden, es bedeutet, er (Satan) wird gesehen werden, aber nun ohne Gefahr . Ich sehe den Sinn des Bösen, warum es hier war, warum er das tat und warum Hiob gequält wurde, das Geheimnis des Bösen sehe ich dann – das ist das Ganze des Gerichtes. Wir brauchen nicht Angst zu haben, dass die Welt untergeht, denn es ist immer Heiliges in der Welt da. Das Heilige ist der Faden, der Überrest, welcher die Geburt von dieser Welt in der anderen Welt ermöglicht und diese Welt mitnimmt in die andere Welt. Die Momente des Heiligen im Menschen, des Ewigen im Menschen, diese Momente sind dort sein Haus, sein Leben. Er lebt voll entwickelt , voll entfaltet nach allen Seiten (das Heile umfasst alles, AdV), dann sind seine Wünsche rein und gut . Die bösen Wünsche und Gedanken sind in der Hölle, in der Verdammnis, in der ewigen Verdammnis, denn ich wäre ängstlich, wenn es nicht ewig wäre. Dann kann sein, das Böse tut was man hier tun würde, Zähneknirschen und Weinen – richtig, sage ich dann. Das Böse wird fortgehen, das bedeutet ein Leben in einer ganz anderen Welt, aber mit diesem Körper, in allen vier Welten,138 wie gesagt wird, leben wir zur gleichen Zeit – eine Einheit, das ist die Bedeutung des Ewigen. Und das ist dasjenige, was wir Hoffnung nennen können, wenn wir von der Offenbarung sprechen.
Aus der Offenbarung kennen wir das Bild der Messschnur (11:1, Rohr – das „Maß“ bleibt dennoch „Hoffnung“), im Hebräischen ‹qawah›, es bedeutet Hoffen. Die Messschnur will sagen, es gibt ein Maß der Hoffnung, das Gestalt gibt. Sie ist nicht gestaltlos, im vagen, die Hoffnung hat immer eine Gestalt. Die Bedeutung wird in vielen uralten Geschichten erklärt. Was du dir wünscht in Hoffnung, wird wie deine Messschnur Gestalt bekommen, deine Hoffnungen werden hier so werden, dass es gebaut wird. Nicht das Gebäude mit Stein und Mörtel und heute mit Beton, sondern der Tempel der du bist, in dir lebt, in dem du lebst, der Tempel, wo Gott wohnt in dir, in deinem Leben, |› Wenn er nur außerhalb in einem Gebäude wohnen müsste und wir müssten mit dem Charterflugzeug hin fliegen, um zu sehen wie es aussieht, schnell Fotos machen, Videos machen‹| – das wäre doch sinnlos, lächerlich, wer denkt noch an so etwas? Nur der Verzweifelte, der gar nichts hat, denkt an so etwas. Aber der Mensch, der glücklich ist weiß doch, das ist mein Leben in Ewigkeit. Die Hoffnung sagt mir, hier als Messschnur, wie das neue Jerusalem gemessen wird. Da ist die Messschnur die Hoffnung, und was wir hoffen, wenn wir es intensiv hoffen – und deshalb doch diese Einheit der Drei, von Liebe, Glaube und Hoffnung – dass wir spüren, die Hoffnung bringt es erst zustande, ist die Messschnur, dass der Glaube Berge versetzt und die Liebe den Tod besiegt. Da spüren wir, wir leben als Menschen doch in einer herrlichen Welt und müssten jeden Moment danken, dass wir als Mensch in dieser Welt leben!
|›Die Welt geht schnell, rapide einem Untergang zu‹| – ich sage: Und wenn schon (wie man es so ausdrückt), denn der Überrest ist da, denn alle Menschen sterben mal, rapide oder nicht, in 120 oder 130 Jahren, oder Millionen Jahren …, |›kein Mensch ist mehr da, alles ist untergegangen‹|. Und dennoch wissen wir, im Ewigen lebt das Alles. Mit unserer Beziehung spüren wir das. Einerseits sind wir überzeugt, dass es untergeht, andererseits wissen wir von der Hoffnung, von der Gemeinschaft der Heiligen, von der Messschnur, vom neuen Jerusalem, wir spüren, das Andere ist auch da. Aber die Beziehung zwischen den beiden, wie kommt sie zustande? Indem ich mich einfach gewöhne, nicht übe! Üben würde ein gezieltes Tun sein. Mich gewöhnen andere zu lieben, die Liebe anderer hinzunehmen, das Schicksal hinzunehmen wie es kommt. Gewöhne dich daran, üben ist gezwungen, ist neurotisch. Es soll eine Gewohnheit werden, denn das Wort Gewöhnen, im Hebräischen ist das gleiche Wort wie Natur. Es soll dir Natur sein, Gewohnheit sein, dass du liebst, dass du spürst, wie das ist. Dann erst, wenn du bei dir das in deiner Welt kennst, zu den Gegenständen, zu den Blumen, Tieren, Menschen, dann erst wirst du verstehen, dass du dort in alldem das Heilige erkannt hast, den Funken vom Jenseits. Dann erst verstehst du, dass die Liebe zu Gott eine derart großartige ist, dass du sagst: „Um Gott zu lieben, ist diese Welt sehr relativ geworden“. Aber ich verstehe, und das ist mir andererseits sehr wichtig, ich spüre, gerade weil diese Welt im Gegenüber steht, im anderen Extrem zu Gott steht, dass gerade von hier aus meine Liebe erst voll sein kann. Das ist die Freude dieser Welt.
Die Offenbarung, die Apokalypse ist gar nicht mehr traurig, wir spüren das ist unser Leben wie es war, aber jetzt sehen wir, wir sind durch die Offenbarungen neu. Die Offenbarung soll uns nicht traurig machen, sie soll uns freudig machen, hoffnungsvoll machen. |›Und jetzt kommt die Welt soweit, dass sie untergeht‹|. Nein unser Leben geht vor der Welt unter, aber jetzt bin ich soweit, dass ich sage: Das neue Jerusalem steht ewig und alles vom Leben hier kommt mit . Alle 12 Aspekte vom Tierkreis, vom Menschen, von der Zeit, nichts geht verloren, wie der gute Hirte im 1000-jährigen Reich das Ganze einsammelt, zu einer großen Einheit einsammelt.
Ich hoffe, diese Bilder im Kontext der Offenbarung haben ihnen ein Bild gegeben, dass wir zurückschauen können. Es war unangenehm in dieser Welt, immer wenn ich eine Theorie hatte, kam dann dieses Biest, immer ein neuer Kopf, immer eine neue Theorie, haue den Kopf ab – dachte ich, wäre die Lösung. Neue Theorien kommen, neue Aspekte, politische Parteien, mehrere Köpfe an den Tieren sogar, und all das habe ich einmal wichtig genommen, jetzt gar nicht mehr. Mir sind sie eigentlich alle lieb, doch Menschen die suchen sind verzweifelt, wissen von all dem nichts. Nicht, dass ich sage: „Ich muss jetzt hingehen und ihnen all das erzählen“, dann wird es zum Zwang. Ich muss den Glauben haben, wenn wir in diesem Gefühl der Hoffnung, Glaube und Liebe leben und es ausstrahlt, dass es in die ganze Welt kommt. Glauben wir das doch und hoffen das, weil wir wissen, diese Hoffnung bekommt Gestalt, eine Messschnur, eine Gestalt die schön ist, göttlich ist, es ist unsere Gestalt im Ewigen, der Leib des Ewigen. Wenn wir das so verstehen, kann es sein, dass von nun an die Apokalypse nicht mehr böse droht, sondern schönstes ewiges Leben verspricht [81B2].