Читать книгу Die Offenbarung des Johannes - ein wunderbares Erwachen aus unserem Albtraum - Wolfgang Wassermann - Страница 34
Von den Eigenschaften des Satans
ОглавлениеDie 3½ Jahre – als Weltzeit: In der Überlieferung werden 7 Weltjahre gezählt (biblische Tage), die jedes Mal die Hälfte sind von den 1657, also 828.5 ist ein Weltjahr.171 7 x 828 ist die 58- Hundert (5796). Die Bibel hat selber 5800 Verse, Jakob gibt Esau auch 580 Tiere als Geschenk, als Verkörperung von Gnade, Trost und Ruhe. Immer wieder kommt diese Zahl vor. Diese 3½ will uns etwas sagen, nicht 3½ Jahre, es ist die Hälfte der 7, es ist diese Seite und die Andere. Die Schöpfungstage bestehen aus 3 + 3 Tagen und der 7. Tag ist bei beiden da.172 In der Offenbarung wird vom Inneren des Menschen gesprochen, nicht symbolisch, sondern realistisch, denn wir sind es selber. Wir werden gelenkt von unserem `Ich´, das wir sind. Wir werden nicht gelenkt von unseren bewussten Planungen, die sind selber die Folge der Planung und ihrer Zufälle, auch eine Folge der Anwesenheit des `Ich´s.
Der Antichrist: Lamm mit zwei Hörnern, es spricht die Sprache der Schlange, die Sprache, die nach außen wahr ist und nach innen gleichgültig, sogar böse wird, wenn es innen mitspricht. Man mag die Macht von außen, mit Macht und Unterdrückung, mit Tyrannei, aber man will nicht, dass ein Mensch sich irgendwie als Persönlichkeit äußert. In jeder Diktatur gibt es kein Gerede über andere Ansichten, andere Möglichkeiten, außer wie es ist. Der Koran sagt, wenn du stiehlst, dann Hand ab, obwohl die vielen Weisen im Islam hundertmal erzählt haben, dass es nicht so gemeint ist, dass ein Mensch sanft behandelt werden soll usw. Dennoch wollen die Mächtigen nichts wissen von einer anderen Auslegung. |›Es muss äußerlich sein, sichtbar, die Macht zu unterstützen. Äußerlich‹| – ich sage einmal so –, |›es steht in der Bibel, die Grenzen sind so und so. Das ist eine innere Sicht – |›das ist Quatsch, wir wollen Macht haben, denn nur Macht im Äußeren zählt‹|.
Dieses Äußere, das sie sehen, spielt aber auch bei uns im Leben eine Rolle. Da ist es schwieriger zuzustimmen, dass wir mit dem auch zu tun haben im eigenen Leben. Dieses `man tut ...´ kann man weiter ziehen, auch in uns selber, wo wir die Trägheit des Herzens haben und gerne ein eigenes `man´ konstruieren, das ich dann selber bin und in seiner Ruhe nicht gestört werden möchte. Wir sehen es oft bei Leuten – bei anderen – wieder aber genauso bei uns, dass ein Weltbild (Gebäude) auf einmal zusammenbricht. Da sagt man nicht: Man ist Gott sei Dank das falsche Gebäude los, sondern man hält am Falschen fest, durch Trägheit. Man sagt: |›Das war immer so‹| – und hält daran fest. Das Äußere, das Erscheinende überwiegt und das Loslassen ist schwieriger als beim Inneren (Loslassen), dann sind sogleich Ausreden da.
Man kennt Sekten, deren Mitglieder, was auch sei, treu bleiben. In unseren Augen, subjektiv, ist es ein Wahnsinn, sie bleiben dem Wahnsinn treu. Je mehr Gruppen man hat, wo das Äußere etwas verlangt, desto träger werden die Leute. Es gibt Gruppen, in welchen gesagt wird, der Mensch ist sündig und was getan wird ist Sünde. Das Äußere wird vorgegeben, was man tun soll. Auf einmal sind die Menschen überzeugt und es gibt keinen Zutritt zu ihnen, für sie gilt: So ist das und so bleibt es. Sie sagen ganz stolz: Wir werden verfolgt … (und das subjektiv) … Wir sind verfolgt, weil wir gut sind usw. Man heftet sich an Dinge von außen, `man tut so´.
Das Bild großer Gegner Jesu sind die Schriftgelehrten, die Pharisäer, die genau wissen, wie es sein soll. Sie sind sehr treu, sind bereit in den Tod zu gehen für solche Dinge (eine Phrase, ein Programm, eine Fahne, Musik, Trommeln – etwas Äußeres), hingegen was im Menschen selber lebt, dafür jedoch nicht. Wie die Welt oft schaut, welche Papiere ein Mensch hat, das entscheidet, das Äußere entscheidet. Das ist die Taktik des Antichrist, dieses Drachen, der Schlange, auch Teufel und Satan – immer dieser `Hinderer´, er mag nicht zulassen, dass Inneres sich meldet. Wo innere Freiheit ist, dort ist richtige Treue.
Selten sieht man bei Institutionen, dass man innere Freiheit lässt. Man kann nicht sagen, dass es schlecht oder gut ist, es ist nur ein sich Zeigen des Verbietens, des `Zwingen wollens´, von außen, Dinge die man tun darf oder nicht darf. Wie es die Gesellschaft oft mitgemacht hat. |› Man kann `alles´ (böse) tun, solange es nicht nach außen kommt. Man spielt nach außen den guten Bürger, was weiter geschieht, das zeigt man nicht‹|. Auch in der Wissenschaft, ich kann davon reden, |›das ist auf Papier, das stimmt also‹|. Wir wissen in der Wissenschaft, wie oft wir die Ausnahme weglassen, dass die Theorie stimmt. Es muss das Äußere zählen. Als Rektor habe ich einen klinischen Sezier-Saal eröffnet und bei der Ansprache gesagt: Wenn man einen Heiligen und einen Verbrecher sezieren würde, könnte man den Unterschied erkennen? Man kann wissenschaftlich nur das Äußere sehr detailliert sehen, aber niemals kommt hervor, was einer ist. Wir zählen die Todesfälle, das Äußere zählt, nicht wer gestorben ist. Unabhängig von inneren Gründen muss produziert werden, es zählt die Produktion, der Preis . Innerlich protestiert der Mensch, wenn er diese Welt sieht. Die Jugend, zum Glück ist sie aufsässig und sie fragt : Wie kann man so leben?
Ich und Sie (je nachdem) haben die Offenbarung selber gelebt, diese ganze Phase von der wir jetzt sprechen. Man kann sagen, was ich da sage, ist vollkommen asozial und schlecht für die Menschheit. Ich tue es aber doch, weil ich nicht anders (sein) kann. Ich kann nur so sprechen und so sein, wie es in mir ist. Ich spüre, wenn ich nicht bin wie ich bin, dann werde ich krank. Es ist dann keine Übereinstimmung zwischen meinem Ich und dem Äußeren. Ich hörte meine Eltern sprechen: Wenn man vom Kranksein spricht, dann ist man krank. Ich habe mein Studium als Zeit- und Energieverschwendung angesehen. Es war eine angesehene Fakultät in Rotterdam. Man war stolz, wenn man dort als Student eingeschrieben war. Es war nicht so leicht möglich dort hineinzukommen, man musste gute Noten von der Matura haben, der Notendurchschnitt musste sehr hoch liegen. Ich hatte eine ganz gewaltige Matura gehabt, Glück gehabt (oder Unglück, man weiß nicht), es ging sehr gut damals , ich kam also leicht hinein. … Es war eine Universität mit sehr angesehenen Professoren … Ich wurde krank, sah zum ersten Mal die Lüge in der Welt: Studentenwesen, Politik, Nationalsozialismus usw. 1932-34. Der Nationalsozialismus wuchs sehr stark dort. Es spielt im Jahr 1934, was ich hier erzähle. Ich weiß, ich habe mich schlecht gefühlt, das Herz setzte aus. Jede Tram, die um die Ecke bog, auf den Schienen, das kreischt manchmal, mir war als ob mein Hirn platzt. Ich konnte nicht mehr schlafen, sogar, wenn ich wollte, konnte ich nicht. Ich ging um 2 Uhr Nachts zum Arzt … Er öffnet und fragt, was ist? Ich sagte: Ich bin schrecklich krank. Er dachte , vielleicht bin ich ein Hypochonder … Er hat mich formell abgehört und gab mit dann eine Flasche Brom zur Beruhigung, und der Arzt sagte: Gehen sie zu einem Herzspezialisten. Ein oder zwei Tage später – es war eine schöne Zeit, als die Ärzte noch auf die Patienten warteten, man konnte ohne angemeldet sein einfach reinkommen, jetzt warten die Patienten bei den Ärzten … i ch kam zu einem bekannten Arzt, Dr. Haase hieß er, man kannte ihn aus den Zeitungen. Ich bekam eine umfassende Untersuchung und er sagt dann: Setzen sie s ich, ich habe keine gute Nachricht für sie. Also, Sie sind Herzpatient, wir müssen jetzt aufpassen. Machen sie Sport? Ja, sehr. Hm, sagt er: Nicht mehr, gar nichts mehr! Wie, Tennis? Das schon gar nicht! Rudern? Nein! Fußball? Das sowieso nicht. Er sagte: Ich kannte noch ihren Vater, pass auf beim Treppen gehen, in den ersten Stock, musst du sehr langsam gehen. Ich war da 23 Jahre, es muss Ende Mai/Juni gewesen sein. … Ich war abgemeldet, arbeite nicht mehr, ich war krank … Bis mein künftiger Schwager zu Besuch kam, ich kannte ihn schon als junger Mann und der sieht mich so, und kannte mich so nicht – ich war ja Sportler, wirklich, man sieht es mir heute nicht an . Es gab Zeitungsauschnitte, wo in großen Buchstaben steht – die verstecke ich gerne –: Weinreb versagt. Ich habe ein Tor nicht geschossen, das Tor war sehr wichtig – so wichtig war ich, dass ich auf dem Kopf der Zeitung stand. Also, ich habe versagt. Heute denke ich, das kann nur ein Glück gewesen sein. Nun, mein Schwager sagte … komm mit, in Den Haag haben wir einen guten Doktor, direkt im Spital, gehen wir dorthin. Den kannte ich auch schon, hat meinen Vater mal behandelt, hat auch nichts geholfen . Dachte, ich geh dann schon, gut, geht der Ralf, mein Schwager mit. Ich ging ganz wie ein altes Männlein zum Bahnhof, und hab bei den Stiegen recht aufgepasst. Ich kam in Den Haag heil an, dann dort ins Spital, und der Arzt kennt mich sogar: Ach, sie sind der Sohn von meinem Patienten Weinreb – das war also drei Jahre nach dem Tod vom Vater. Er Untersuchte vielleicht eine halbe Stunde und sagt – ob es wahr war oder nicht, weiß ich nicht : Ihnen fehlt nichts, gar nichts, d as ist die Einbildung, gehen sie gleich Sport machen.
Wir glauben so an die Wissenschaft, dass eine Fehldiagnose uns töten kann. Wenn eine Fehldiagnose zum Guten kommt, ist sie oft heilsam. Wir glauben an etwas , das wie die Schlange, der Drache ist. Der Mund spricht wie die Schlange, glaubt an das Äußere, das Herz sagt etwas anderes (das Herz Christi, das Herz der Welt). Der Mund erklärt, wenn du wagst zu widersprechen, dann wirst du getötet. Der Drache tötet die Tiere in einem fort. Nicht töten mit dem Schwert, sondern töten im Sinne von `Unperson´. Töten im Sinne, dass man nicht mehr akzeptiert wird, `man´ erträgt uns nicht. An der Universität, bei der Senatssitzung gab es eine Frage an mich: Ist es wahr, dass der Kollege Weinreb vom Himmel spricht in der Volkswirtschaft-Vorlesung? Ja. |›Das geht doch nicht, sie untergraben die Wissenschaftlichkeit, im Glauben ja, aber es gibt keinen Gott, keinen Himmel‹|. Die Psychologen sagen, die Menschen bauen sich einen Gott wie sie wollen. Ich habe mir gedacht, sei schlau wie die Schlange und sanft wie die Taube,173 habe demütig genickt und gedacht, wenn ich weiter von Dir rede, hole ich die Studenten in einem anderen Saal abends zusammen; die kamen dann auch, die wollten. Ich habe niemals mehr in den Vorlesungen vom Himmel gesprochen (man kann fluchen mit dem Wort Gott, aber ansonst war dieses Thema tabu).
Das ist ein Zeichen von diesem Tier, welches nur dieses Leben anerkennt und alles andere gilt nicht. Das ist `das Tier´, 666 begleitet uns, j e t z t. Das Pferd, hebräisch `sus´ – wie sie bereits wissen – ist 60–6–60, aber 666 ist der volle 6. Tag, der Höhepunkt den wir i m m e r hier im Jetzt haben. Es ist am Höhepunkt der Wissenschaft wo wir stehen, an der Grenze wo das andere, die Dämonie sich einzuschleichen versucht und versucht uns zu versuchen, zu verführen – von innen her! Von außen geht es ehrlich zu. Meine Kollegen waren im Allgemeinen ehrliche, anständige Leute. Wenn wir das bis in das Letzte durchschauen, dann sehen wir, dass dieses Babel der Verwirrung tatsächlich das Tier, das Biest war und dass wir da hinein `gefangen´ waren. Wir leben mit Babel mit und tun so als ob das normal ist, normal war, während wir es ganz gut wussten, aber niemals ließ unser Inneres zu, es ganz genau zu wissen. Wir wussten nicht und niemals haben wir zugelassen zu erkennen, dass das (die Versuchung und Verwirrung) von dort kam, obwohl wir unzufrieden, aggressiv, depressiv, kränklich waren, dass die ganze Welt eine Lüge ist.
Es gab ein Buch zu Anfang des Jahrhunderts: Die conventionellen Lügen der Kulturmenschheit174 – er durchschaut es, es ist über unsere Moral amüsant geschrieben. Heute hat man es längst durchschaut, das Tier hat viele Köpfe, Hörner, und wenn einer abgehauen ist, dann heilt es wieder und ein neuer kommt. Da sehen wir, was eine große Verwirrung bei uns verursacht. Die Psychologie175 könnte auf einen einfachen Nenner zurückgeführt werden, wenn wir sagen, es ist alles dieses Tier, der Antichrist. Dann kann man sagen: |›Das ist aber nicht wissenschaftlich‹| – dann muss man erklären, was man damit mein. Aber eigentlich ist das ein ganz einfacher Nenner, die Welt ist deshalb so wie sie ist, Lüge, Betrug mit Aggressionen und vielen Irrenanstalten. Da die Psychiatrie überall zu klein wird, lässt man die Patienten frei. … Es sind unglückliche Menschen, keine schlechten Menschen. Die Leute sind vielleicht sehr empfindlich, die diese Welt nicht ertragen können. Das ist das Töten, welches das Tier mit all seinen Kräften tut. Der Drache tötet fortwährend und wird zur Erde geworfen. Da ich das so sage , dann bedeutet es , wir sind von Gott sehr hoch geschätzt, dass er uns das zumutet, trotzdem noch die Liebe und Treue zu halten. Wenn das so weit geht, ist das die große Verantwortung des Menschen, uns wird auch diese Welt zugemutet.
Ich weiß nicht, ob die Welt vor dem Krieg besser war. Im Krieg konnte man sich nur verstecken durch Schwindel und Betrug, z.B. echte Ausweise mit falschen Namen, die Menschen machten mit. Man sieht die Kraft dieses Drachen, der Schlange, sie ist sehr groß. Den Antichrist wegschieben bedeutet: Ich will ihn jetzt und hier nicht sehen, ich ertrage es nicht. Der Antichrist kann sehr nett sein, auch moralisch nett sein, aber er lügt, sein Mund ist voll von Lügen, Lästerungen sehen wir auf seinen Kronen. Unwahrheit wird erzählt, es ist `leb-bar´ (die Gesellschaft kann so leben), wir nennen das Zivilisation. In den unterentwickelten Ländern habe ich oft viel mehr Nächstenliebe gesehen als wir Zivilisierte geben. Meine zwei ältesten Töchter blieben in Jakarta und eine sollte dort Matura machen, die zweite sollte das Gymnasium besuchen. Ich bin im März nach Indien, nach Kalkutta berufen worden für ein Jahr. Wir haben die Kinder am Rande der Stadt ohne Angst alleine lassen können (4 Monate) mit indonesischem Personal. Das Fahrrad hat man nicht absperren müssen etc. Auch dort gab es Lügen, aber viel weniger Lügen als bei uns.
Der Antichrist, das sind Schulden, Sünden, die wir nicht sehen wollen. Die Apokalypse ist immer hier und jetzt. Wir brauchen diese Reize – Mord, Grausamkeit im Fernsehen und die Angst vor dem Atomkrieg, Terroranschläge – weil wir mitten drin leben. Wir fordern das Schlimme der Gesellschaft heraus, unseren eigenen Frieden in uns (der kaputt ist), den wollen wir einsehen und sagen: |›Die Welt geht unter‹|. Dieselben stehen, wie wir , in Wissenschaft, Glaube und Moral am Rand des Abgrundes, aber Gott wird helfen, habe keine Spur Angst. 666 ist das J e t z t, der Sabbat ist hinter uns.176 Wenn dort keine Ruhe ist, ist die Ruhe hier nur erzwungen. Man soll wissen, es ist gut, so wie es ist. Es endet nicht mit dem Tier – das lebt alles in der Mitte in uns – es geht weiter. Wir leben in einer Lüge weiter, doch ist das Lamm immer da, das `da sein´ vom Erlöser ebenso. Beide Seiten sind gleichzeitig existent [84A6].
Das Tier wird weggenommen, der Drache wird besiegt. So wie der Jäger bzw. Siegfried den Drachen besiegt, auch in den christlichen Legenden, so ist in den jüdischen Legenden immer der Messias, das Gegenteil und besiegt den Drachen, das Böse. Er hat überlebt, weil er liebt, nicht weil er ein Held ist, ein Held aus Liebe, er weiß klar was er tut, er ist wach – der Tod, der Stachel ist ihm genommen, ich brauch nicht Angst zu haben. Der Graben hier zwischen Diesseits und Jenseits ist ein wichtiger, das Animalische wird von uns genommen, dass sie spüren, der Graben ist da, die Liebe kann aber über den Graben. Der Mensch, der dann in den 7. Tag hereinkommt erwartet, die Frau sollte bestraft werden,177 aber es wird die Frau in Ehren empfangen! Sie hat doch gesündigt, da sagt Gott: aber Liebe vergibt! Nach Gesetz sollte sie bestraft werden, aber es ist Gnade da. Die erste Mutter heißt in der Legende Anna, hebräisch Hanna, das ist Gnade, Gnade ist da und ich bin mit dir.
Ein Brauch im Judentum am Sabbat, am Freitagabend, bevor der Tag anfängt, vor der Zeit, da ist die Frau, die als Königin des Hauses erkannt wird. Sie zündet die Lichter an, die Frau, die gesündigt hat. Wir denken mit Philosophie weiter zu kommen, da ist ein Graben da, kein direkter Weg unseres Versandes führt zum Jenseitigen, Heiligen (AdV). Das Tier war da, es ist weggenommen (durch den Feuersee). Ich habe deshalb den Freitag kürzer gemacht, damit du jetzt Lichter anzünden kannst. Warum zündest du an der Grenze, am Freitag die Lichter vom Sabbat an? 1 1/5 Stunden früher zündest du die Lichter an und bist dann Königin und du hast das Haus für dich. Dann erst am Samstag zu Mittag wird der Mann auch anerkannt als Herr im Haus und am späten Nachmittag ist dann die echte Ehe von Mann und Frau geschlossen. Bis jetzt war es nur eine Art Verlobung. Wie vom Teig gesagt wird, wenn man Brot macht, Weizenbrot, es wird Teig mit Wasser gemacht, dann kommt am Ende Feuer und man schiebt das Brot in den Ofen hinein, nach einer Zeit wird das fertige Brot herausgenommen.
Das Brot, Bethlehem ist das Haus vom Brot. Es bedeutet, hier sind wir noch im Wasser, in der Zeit, aber dann kommt das Neue. Das fürchten wir auch, immer Denken und Rechnen, wie war es immer mit uns? Es war im Leben ein großes Versprechen da auf Ewigkeit, es war nur unsere Angst da, auch jetzt im Leben bei uns. Habe keine Angst vor der Apokalypse, bedenke, da kommt jetzt ein Sprung. Die Liebe sagt, was du auch Böses getan und gedacht hast, ich vergebe dir. Die Frau aus der Bibel, die das getan hat mit der Schlange, es wird ihr gleich vergeben, sie wird als Königin ernannt. Sabbat heißt die Königin, die Königin Sabbat. Begrüßt die Königin am Freitagabend mit den schönen Liedern . Da spürt man, dass wir sehr falsch leben, indem wir immer denken und rechnen, wie wird es sein. Die Höhepunkte sind manchmal früher, manchmal auch jetzt da. Lasst uns immer denken, es könnte so sein, dass es jetzt so geschieht – es geschieht jetzt, aber auf andere Art, mit Gnade, denn das Neue das kommt, ist eine Gnade. Die Apokalypse, das sind wir selber, wir sehen auch die Apotheose,178 den Höhepunkt, das Tier. Wir sind das Gleiche, wir möchten das Geheimnis suchen. Wer erzählt es mir, das große Geheimnis, und ich weiß, man kann es nicht erzählen! Es ist das Geheimnis, das jenseits des Grabens mit Liebe erfahren werden kann. Nicht in der Zeit, nachher, sondern jetzt! Es ist auch jetzt die Möglichkeit, gestorben und auferstanden, dass jenseits des Grabens auch ein Jetzt ist, ein Hier ist, nicht nur ein Später, in der zeitlichen Konsequenz, naturwissenschaftlich muss es später sein. Nicht naturwissenschaftlich, sage ich: Jetzt, hier, als Wunder – es ist Gnade! Bald ist es, es ist Gnade, wie die Offenbarung sagt, bald ist es nah! Am Anfang und am Ende, es ist nah, es wird bald geschehen. …
Wir können es nicht ertragen, wir können das Licht nicht aufnehmen, wir können die Liebe nicht aufnehmen, wir ertragen sie nicht. Oft sagen wir, |›es war Leid‹|. Dann sehen wir, dass das Leid die Liebe war, die wir nicht ertragen konnten, größer als die andere Liebe war. |›Wieso denn, ich kann mir das nicht vorstellen‹| – das ist eine Überraschung. Es ist das Geheimnis der Offenbarung, dass die neue Welt dann doch noch kommt, sie doch erzielt wird, in Worten erzählt wird, ein Traum den wir kaum kennen, ein Urtraum, der tiefste Traum der Menschheit. Vielleicht gelingt es uns, aus den Bildern der Träume doch zu deuten, so bekommen wir das Gefühl, das ist zu erleben – wenn uns das gelingt, dann ist es ganz gut [85B6 ].