Читать книгу Die Offenbarung des Johannes - ein wunderbares Erwachen aus unserem Albtraum - Wolfgang Wassermann - Страница 31

Von der Zahl Dreieinhalb; 11:7-15, 19

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Die Offenbarung ist keine allgemeine Mitteilung, sondern ist an jeden einzelnen gerichtet, sie soll keine Angst machen, da es heißt: Gott ist Liebe. Es wird dargestellt, wie es im Menschen `zugeht´, was jeder Mensch während des Lebens `mitmacht´, nicht bewusst – um ihn zu schonen im Bewussten – erlebt er in seiner Verborgenheit (auch für ihn ist das eine Verborgenheit) das Leben des Urbildes, des Traumes von Gott, das Wort von Gott. Aber nach außen weiß man nur sehr wenig, nur kleine Stücke des Traumes werden bewusst, wenn wir wach sind und auch dann verfliegen sie, selten bleiben sie im Bewussten. Dass wir im Leben im Bewussten auch manches mitmachen zeigt nur, dass es auf der `anderen Seite´ sehr tobt. Das bewusste Leben nennen wir die weibliche Seite vom Leben und das `Nichtbewusste´ nennen wir die männliche Seite.139 Diese weibliche Seite zeigt, was im Prinzip dann gilt, dass die Frau vom Mann gelenkt wird. Der Mann bestimmt Einkommen, Ausgaben des Budgets des Hauses i m b i b l i s c h e n S i n n e. Irdisch – wie ich es immer sag e – gilt eine Ebenbürtigkeit, ist keine Spur da, um das Biblische, das Heilige in das Profane zu ziehen. Das Heilige steht dem Profanen gegenüber. So kann man auch sagen im Gefühl: Der Himmel regiert die Erde, eine Verborgenheit, eine räumlich-zeitliche Abwesenheit regiert (denn wer sieht den Himmel schon hier?). Man spürt eine Lenkung ist da. Das gewaltige Weltall – die Masse im Weltall ist unendlich groß, und zur gleichen Zeit muss man sagen, die Leere im Weltall ist unendlich groß – es ist ein Paradoxon. Dann spüren wir, wenn das Weltall so gewaltig ist und wir biologisch, physisch abhängig sind, von Dingen die uns gegeben sind, … die so kompliziert wurden, so gewaltig Zusammenhängendes zeigen, das haben w i r nicht gemacht. Das heißt, wir werden gelenkt aus einer Verborgenheit. Der Aufbau des Körpers mit seinen Milliarden Teilchen, das alles haben wir nicht gemacht. Wenn es sich physisch schon so zeigt, dann spüren wir auch im Leben eine Abhängigkeit. Wir leben kurz hier, auch wenn wir 120 Jahre leben, auf Jahrmillionen gemessen ist es nichts. Dann spüren wir auch, dass dieses kurze Leben hier schon bedingt ist von der Erbmasse, den Eltern, den Ahnen, der Umgebung, wir spüren , es kommt von anderswo. Man kann auch sagen, wir wollen das nicht wissen, wir leben hier und verdrängen alle anderen Gedanken. Die große Lebenskunst ist sich zu betäuben: Studium, Erziehung, Gesellschaft, Stress, Karriere, Angst vor Krankheiten etc., alles ist Betäubung, Ablenkung vom Wesentlichen des Lebens.

Man spürt, es kommt von anderswo, und die Bibel ist gerade ein Wort von Gott, eine Mitteilung von anderswo. Daher ist es auch so, man kann nicht sagen: „Das ist eindeutig “. Die Bibel kann nicht eindeutig historisch oder ethnologisch gedeutet werden. Wir betrachten die Welt hier so, als wenn wir uns nur an Hand der Haare betrachten würden. Wir sind imstande es so zu verstehen, dass die Bibel das ist, eine Weltbetrachtung an Hand der Haare. Wenn es das wäre, dann wäre die Liebe einfach nicht mehr nötig, das Schönste vom Leben wäre weg. Wenn man durch das Studium verstehen könnte, dass die Bibel recht hat, dann könnte man das studieren und bräuchte keine Liebe mehr dazu, keine Hoffnung, keinen Glauben, man kann ja alles lesen und studieren. Die Bibel ist aber merkwürdig rätselhaft – der Geliebte rätselhafter. Die Bibel kann es niemals klein und eindeutig erklären, wie viele es wollen (sondern es ist großartig und mehrdeutig, AdV). Leute, die die Bibel mit Farben unterstreichen, die Zitate und Verse jederzeit bereit haben – das ist eine Krankheit, ein Geschwür der Seele – man kann es nicht wissen! Der Baum vom `Wissen´ (wird aus dem Hebräischen jedoch immer mit `Erkenntnis´ übersetzt), von Gut und Böse ist tödlich. Trotzdem wollen wir immer von der Frucht nehmen, wir wollen wissen: |›Wie macht man das?‹| Der `Macher´, der Lehrer ist auch beschränkt, einmal müde und stirbt auch einmal, er tut als ob er alles weiß, den Tod beherrscht. Nein, den Tod kann man nicht beherrschen, man kann sterbend auferstehen. Tod ist eine Liebe, die zeigt: Wenn du auch das durchstehst und hinnimmst, dann liebst du, dann spürst du, dass du geliebt wirst. Nicht: |›Wenn du nur das bekommst, was dir nach deiner Lage gefällt und du bietest etwas Frömmigkeit und bist nett und dann erwartest du, dass du schön und gesund lebst‹|. Liebe ist immer eine Sache die rätselhaft ist und es nicht zeigt.

Die Offenbarung zeigt, einen Klimax140 zum Bösen gehend, deshalb die Angst der Menschen. Aber zu welcher Zeit kann man auch wissen – im J e t z t, wie bereits erzählt. Das Ende ist wieder ein Klimax zum Guten, mit Tod und Auferstehung. Wie viele Leute im Christlichen sagen auch: |›Kreuz ist Tod, Auferstehung – hat man nicht gesehen?‹|

Was in uns an Verwirrung bleibt, ist das Geheimnis der 3½ = Horn (Hörner, die wachsen und die man bläst).141 Zwei Zeugen, diesseitig und jenseitig – das kennen alle Kulturen, z.B. das Kōan: Wie kann man mit einer Hand klatschen? Die andere Hand ist nicht sichtbar. Der Laut kann erst kommen in der Konfrontation mit dem Unsichtbaren. Der Laut kann erst kommen, wenn ich mir selbst begegne im Unsichtbaren, im Ewigen. Wenn ich mir selbst nur hier begegne, dann kann ich nur reproduzieren. Wir suchen immer die Konfrontation mit Gott, wir enden im Nicht-Sichtbaren, bei Gott – Gott in uns. Dort erst kommt ein neuer Laut, das erst ist echt. Wie wenn man sich in den Spiegel schaut, im `echten´ Spiegel sieht man zuerst den Nächsten und dann Gott – wenn man gut schaut. Hier sieht man die Gegenseite, unser Spiegel spiegelt uns selbst zurück (Silber spiegelt so, die linke Seite; im Sohar142 heißt Spiegel: Aspecularia, Spekulum). Wenn man in den echten Spiegel schaut, sieht man Gott, wie die Hand die Verbindung mit der gleichen Hand im Unsichtbaren hat – so soll unser Handeln entpsrechend sein (Hand, Handeln, handle – die Sprache `weiß´ von der anderen Seite, nur wir hier wissen nicht, weil wir nur diesseitig sehen).

Deshalb die Aufregung hier für Johannes und den Engel, Gott sagt es Jesus weiter: Schaut wie ihr lebt, ihr erkennt die Liebe nicht! Ich zürne nicht, weil ich euch töten will, sondern weil ihr die Liebe nicht versteht – ihr liebt gar nicht, ihr liebt nur die kaufmännische `Liebe´: Ich biete etwas und bekomme etwas. Wenn mir die Ware nicht mehr gefällt, wenn sie alt ist, dann lass ich sie in Ruhe und kaufe eine neue Ware. Ich will nur das haben, was ich zahle. Diese Aufregung bedeutet Zorn unser wegen, nicht weil Gott zornig sein muss, sondern ich schenke mich, ich schenke Alles und man versteht mich nicht. Ich (Gott) schenkte dem Menschen die Möglichkeit zur Liebe auch körperlich und dort tut er es falsch, er weiß nicht warum – der Teufel ist groß, gewaltig. Ich kämpfe gegen ihn [84A5].

3½ oder 42, das sind auch 3½ Jahre. Die 3½ ergibt eine 1 die doppelt werden kann, 2 und ½ werden kann. Du kannst dein Leben so sehen, dass du hier lebst. Doppelt, du hast dein Leben hier und auch im Himmel, im Ewigen und im Zeitlichen, doppelt siehst du es, die 1 und 2. Und dann das ½ sagt, schau auch dort spürst du von deinem Leben, wenn du bei dir die eine Hälfte siehst, deine ewige Sehnsucht und deine andere Hälfte, das Zeitliche, dann siehst du ½. Deshalb 1 – das Ganze, 2 – doppelt, ich sehe die Welt und alles doppelt, es ist hier und dort und ich selber bin halb, ich bin in mir selber geteilt, ½, wie mein Herz geteilt ist, wie auch die zwei Tafeln, in der Herzform, beide Stein-Tafeln (der 10 Worte bzw. Gebote, AdV), gezeichnet auch in Herzform, dieses Herz im Zentrum. Wir sehen das AT und das NT ist eine Einheit, die Bibel ist eine Einheit, nicht sagen: |›Das ist besser, das ist weniger gut‹| – es ist eine Einheit, dann ist dieses Gespür in dir selber, du kannst bei dir selber das Halbe sehen, das ist 3½ . Das Buch Daniel spricht von einer Zeit, doppelter Zeit und der halben Zeit. 3½ Zeiten – auch da nicht auf Zeiten warten, nicht 3½ Jahre warten – denn 42 ist ein Name Gottes. Wir kennen die 42 Generationen in Matthäus, 42 Stationen in der Wüstenwanderung im 4. Buch Mose, geteilt in 14+14+14. Dann spüren wir, es ist viel mehr dort da, nicht wenn ich räumlich schaue, mit Wissen wie im Studium schaue, sondern in Liebe schaue, im Gefühl „ich möchte das einmal gern haben“, „ich möchte einmal schauen, ob das mein Leben erfüllen kann“, nicht Beweise, theologische Beweise. Mir ist immer peinlich, wenn man mir Recht gibt – ich möchte dir Recht geben. Es wäre schön, wenn wir uns gerne haben und zusammen gehen, wir sind beide lieb und gut, auch mit Fehlern, alle. Ich kann nicht sagen, dass ich oder du nur gut wären. Vollkommenheit gibt es nicht im Leben, der Weg beschmutzt unsere Füße, unsere Kleidung wird beschmutzt, es kann nicht sein, dass wir rein sind und alles wissen. Deshalb, wenn man sich so nähert, in dieser Art, dann ist es sehr einfach, dann ist es sehr nah. |›Diese Apokalypse, die für die Menschen eine Bedrohung ist, neben der neuen Bedrohung, Atomkrieg die Apokalypse noch dazu, wir haben alles zum Untergang da‹| – was fehlt uns noch? Ich hoffe, dass wir das nicht mehr so sehen, wenn wir freudig zum Leben stehen, weil die Erlösung doch schon da ist, von allem Anfang an schon. Gott wird dort nicht sagen (eine Regel) : |›Wenn ihr brav seid, dann bekommt ihr es‹|.

Wir spüren das Leben, wir kommen in das Leben hinein, mit dem Weg bis Babel. Wir haben gesehen wie wir sind. Wir verdrängen, sind ängstlich, betäubt , all das haben wir gesehen. Dann sollen wir nicht sagen: |›Das kommt noch einmal‹|143 – das sind wir selber, das ist unser Leben. Wenn wir die Verzweiflung in unserem Leben öfter erleben, bei uns selbst, bei anderen auch, es ist zum Verzweifeln, halte es nicht mehr aus, ertrage es nicht mehr, unzumutbar – kann man sagen, wie kann man das von uns verlangen? Bedenken wir dann doch auch, dass Gott ein Ende gibt, die Hure Babel beendet und dann kommt das Neue! Das Ende ist da, es ist gut, die Propheten, die das Ende verkündigen sagen immer: Und das Gute, das Neue kommt auch. Wir sollen wissen vom Ende, dass es gut ist. Das Leben in der Zeit, da sehen wir unsere Größe, dass wir es Wert sind versucht zu werden. Wenn unsere Liebe `funktionieren´ könnte, sagt der Versucher: „Dich will ich greifen, dich will ich haben!“, wir können Liebe zu einem abstrakten, philosophischen Gedanken machen.

Wie leicht könnten wir in der Liebe sein, wie es schon heißt, „… was ihr dem geringsten unter uns getan habt 144 …“, ich bin sanft und gut, allen vergönne ich das Beste. Aber auch zu Gott, indem ich mir vorstelle eine ideale Welt, hochmütig sagen wir einmal so, wie ich es machen würde, im besten Zustand. Nun, eine Billiarde Mal mehr als ich es möchte, ist Gott dann – es ist in Gott ein `Sprungbrett´ zu haben. Da wünschen wir schon so viel Gutes, wenn wir in Ordnung sind. Das Böse kann beruhigt werden, wenn man menschlich Gutes sagt, so stelle dir Gott vor, zumindest so, dass Apokalypse keine Bedrohung mehr ist.

Das Letzte zeigt uns, wenn auch nicht im Leben hier, dann gleich nach der Verzweiflung der Welt beim Sterbefall, dann die ganze Welt die verzweifelt, Mensch, Tier, Pflanze sogar. Engel sind verzweifelt und weinen, wenn die Pflanze gepflückt wird und sagen, es muss so sein um der Liebe willen, tust du das – wird so sein. Wir sehen es so, wenn es heißt, jede Pflanze, jeder Grashalm hat auch einen Engel, wie auch kein Spatz vom Dach fallen kann. Also bedenket, dass all die Zeit da ist, um zu verzweifeln und wir spüren, es ist nah – versucht es so zu sehen. Die 3½, die 42 sind nicht zu sehen im Zeitmaß, sind zu sehen im `Ewigkeitsmaß´, in uns selber, und wir sollen erwarten können, dass jetzt und heute das Große geschehen kann, geschehen wird – dass wir es auf diese Art verstehen. Denn die Bibel nur als Geschichtsbuch zu sehen, die eine Seite sagt: |›Es war damals so, die alten Zeiten waren primitiv usw.‹| – nein, dann sind wir primitiv, sogar böse, wenn wir denken, |›dass Gott auch primitiv ist‹| – Menschen meinetwegen, |›aber Gott auch, ein grausamer Gott‹| – wie man so sagt, |›dass Gott grausam sein könnte, primitiv sein kann‹|. Unsere Maßstäbe scheinen nicht zu taugen, es ist eine Anmaßung, wenn ich diese Maßstäbe benutze. Also frage ich mich, was sind die anderen Maßstäbe, wo sind die anderen her? Sie sind doch da, sind ganz nah, kommen bald, in der Offenbarung steht j a: „… es ist nah“ – wenn man nur will, sich sehnt, kommt es schon, tut es sich von selber, geschieht es schon, man erreicht es, es tut sich dann im Menschen [85B7 ].

11:7-8 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben –

Das Zeugnis zeigt wie es dann ist, wie die Welt ist. Sie sagen, ich bin hier, der andere Zeuge ist dort. Wir können nur bezeugen, dass die Welt, wo sie zeitlich ist, nichts versteht. Es tobt im Inneren, aber im Zeitlichen merken sie das nicht. Sie sagen: |›Ich will das beherrschen, das machen, selber lieber studieren, ich werde es schon erfahren‹|.

so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen kämpfen und wird sie überwinden und wird sie töten. Und ihre Leichname werden liegen auf dem Marktplatz der großen Straße, die heißt geistlich: Sodom und Ägypten,145 wo auch ihr Herr gekreuzigt ist. [84A5]

Ich möchte weiter versuchen zu erzählen, wie man einerseits uralt andererseits heute neu, die Kreuzung der beiden Wege, bei der Offenbarung des Johannes, erleben könnte. In der Freiheit, dass es jeder erleben kann, wie es ihm ehrlich vorkommt, dass man sich nichts vormacht, auch keine Angst vorspiegelt, wenn man meint, es sei pädagogisch gut, Angst zu haben. Man kann Gott nicht aus Angst dienen, um Lohn, man kann es nur aus Freude tun, indem man das Vertrauen hat, das Zutrauen hat, die Treue auch, dass Ewigkeit auch jetzt unter uns lebt. Wir spüren die Welt hier, wenn sie von der Ewigkeit getrennt ist, erlebt man sie mit Ängsten, Depressionen , keiner Sicherheit der Ewigkeit. Man erlebt diese Ängste die wir kennen, die wir gewohnt sind, obwohl wir sie nicht so nennen, es sei denn zumindest ein Traumbild, das man deuten will. Warum denn? Weil der Traum uns Dinge zeigt, die zeitlos sind, die man deshalb deuten muss. Kein Mensch wird verlangen, dass ein Traum wortwörtlich hier im Leben stattfindet, weil es wohl die gleichen Bilder gibt hier und dort, im Leben hier und im Traum dort, oder Erleben im Zeitlichen und im Ewigen. Aber die Bilder müsste man hier deuten, weil das Übersetzen bedeutet, ich habe meine Heimat verlassen, habe einen Fluss überquert und jetzt im fremden Land muss ich mich irgendwie orientieren, weil meine Heimat kannte andere Worte, kannte andere Ausdrücke. Hier im fremden Land muss ich sehen, wie ich mich hier zurechtfinde. Ungefähr so erlebt man auch die Bibel , man kann es direkt übersetzen: |›Das war auch eine Geschichte hier‹| – nein, das war eine Geschichte in der Heimat. Lasst uns mal so sagen, die Geschichte jetzt in der Offenbarung hier, ist in einem anderen Land, die Sprache ist anders, ich muss übersetzen und spüre beim Übersetzen gleich, man kann eigentlich nicht übersetzen! Nicht nur von Deutsch ins Englische und umgekehrt, man kann nicht das, was man zu Hause empfand hier auch empfinden, weil die Sprache – ich spreche mal von der Sprache – anders ist. So müsste man auch die Offenbarungen übersetzen, übertragen, einen Fluss hinüber, wo wir tatsächlich den Fluss der Zeit erleben, wir müssen den Fluss hinüber und stoßen an eine Grenze.

Das eine Land ist anders als das andere, das eine Land ist meine Heimat, wie ich schon manchmal sagte, Heimat, das Heim, zu Hause und Ge-heim-nis, das Geheimnis das ich spüre, dort ist etwas da, das mir einflüstert, zuflüstert: „Du, ich kenn dich, ich liebe dich“ , ich kann das nicht übersetzen, denn der das sagt, ist hier nicht da, die Heimat ist verlassen. Ich bin jetzt im fremden Land, ich spüre, ich muss zurück, aber ich widersetzte mich, ich spüre eine Grenze im Leben wie im Tod, man sagt: „Nein, ich bleibe hier“, obwohl man spüren könnte, es ist gut dort, Heimat. Aber wir widersetzen uns, weil wir spüren, einmal wird das Land diesseits und jenseits Eins sein. Ich spüre schon, hier braucht es kein Sterben, kein Unrecht, kein Missverständnis.

Was ist das Tier, was ist im Traum ein Tier? Wenn man beispielsweise von einem Hund im Traum angegriffen wird, sagt man dann in der Traumdeutung: Hund bedeutet deine Art kausal zu denken, von Ursache und Wirkung. Wenn der Hund beißt, dann kennst du nur eine Ursache, du hast keine Sicht auf eine andere Seite. Wenn der Hund beißt, heißt es in der Traumdeutung der Kabbala: Die kausale Logik beißt dich, weil du spürst, du denkst es anders, du bist angegriffen, deine Art des Denkens hält dich gefangen im Kausalen, lässt deinen Blick nicht weiter gehen. Du siehst nur eine Ursache, eine Wirkung, dass es tausenderlei Ursachen immer sind, jeden Moment, du siehst nur eine, oder ein paar siehst du manchmal, aber alle kann man nicht sehen. Wenn man einfach im Fluss der Zeit weitergeht und keine Zeit hat alles zu betrachten, wenn man hätte, könnte man vielleicht – man kann so nicht sehen, nicht beurteilen [85A6 ].

Das Zeichen des Kreuzes ist in den Hieroglyphen die 400, das Zeichen der unendlichen Zeit, die die Zeit auflösen lässt. Man kreuzigt, nagelt den Herrn an die Zeit, damit er mit der Zeit wegfließt, uns nicht mehr stört. Dann kann man sagen: |› Damals im Orient, bei der Geburt von Jesus … da waren Rinder in einem Stall ... weit weg‹|. Kein Mensch macht es mit Absicht, in unserem Inneren scheint das andere gesiegt zu haben. Im Inneren scheint etwas zu sein, wodurch wir das sagen (es gibt psychiatrische Gutachten die bestätigen, dass der Mensch nicht so tut, wie er will). Wir nageln Christus fortwährend ans Kreuz. Das Tier steigt auf und wir sehen eine Welt, das Tier zeigt es (es spielt noch eine große Rolle). Was ist das Tier eigentlich? Das hebräische Wort für Tier ist ‹chajah› und bedeutet auch Leben, ‹chaijm› heißt auch Leben. ‹Chajah› ist ein weibliches Wort, ist auch ein Mädchenname (bedeutet `Leben hier´). Das Tier ist unser diesseitiges Leben! Das Leben, das bewusst ist und denkt es herrscht, aber es wird beherrscht, es ist ein Tier auch dort da – das Tier, das unser Leben beherrscht. Bei der Schöpfung, Gott erschafft die Tiere und auch Menschen, dort wird es zur lebendigen Seele (hebräisch ‹nefesch chajah› ). Die Übersetzung ist richtig, aber Tier wird mit Leben übersetzt. Wir sind deshalb im Leben manchmal auch animalisch, wir haben auch Triebe, die animalisch sind. Das Tier bringen wir Gott näher, hebräisch ‹korban› das Wort für Opfer bedeutet `näher bringen´. Wir sagen, die Existenz die wir hier aussäen, dieses Leben, bringen wir Gott näher. |›Wollen wir – vielleicht? Viele wollen gar nicht. Man findet sich ab mit dem Tod, mit dem Gesetz‹| . Darum sagt auch Paulus: Man ist schon tot.146

11:9-10 Und Menschen aus allen Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihre Leichname 3 Tage und einen halben und lassen nicht zu, dass ihre Leichname ins Grab gelegt werden. Und die auf Erden wohnen, freuen sich darüber und sind fröhlich und werden einander Geschenke senden; denn diese 2 Propheten hatten gequält, die auf Erden wohnten.

Diese Zeugen, diese 2 Propheten hier und dort quälen die Menschen, weil sie auf die Ewigkeit zeigen. Man will das töten, das große Zeichen, dieser `Wille zu töten´ bis das Zeichen von Christus kommt, den man tötet, weil er auf Ewigkeit zeigt. Wenn er sagen würde: |›Das Reich hier, das der Römer, wollen wir besiegen‹| – dann wären gleich alle begeistert, das wäre `in´. Wenn jemand in der Schlacht fällt, dann sagt man: |›Er ist tapfer gefallen im Gefecht des Feindes‹|. Wenn ich kämpfen wollte und die Sprache von der anderen Welt sprechen würde, das würde ärgern. Man ärgert sich wie das Kind im Menschen, es wird peinlich, ich schäme mich. |›Lieber wäre ich ein gescheiter, tüchtiger, erwachsener Mensch‹|.

11:11-14 Und nach 3 Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist des Lebens von Gott und sie stellten sich auf ihre Füße; und eine große Furcht fiel auf die, die sie sahen. Und sie hörten eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Steigt herauf! Und sie stiegen auf in den Himmel in einer Wolke147 und es sahen sie ihre Feinde. Und zur selben Stunde geschah ein Erdbeben und der 10. Teil148 der Stadt149 stürzte ein; und es wurden getötet in dem Erdbeben 7000 Menschen und die anderen erschraken und gaben dem Gott des Himmels die Ehre. Das zweite Wehe ist vorüber, siehe das dritte Wehe kommt schnell.

Das sagt gleich, dass der Mensch mit seinem Wissen nur den Jesus ablehnen kann, er ist nicht böse im Sinne des Überlegens. Aus seinem Inneren kommt schon ein Verhalten, eine Art Vernehmen des Hörens, dass es schon abgelehnt werden muss! In dir lebt etwas, wodurch du es gar nicht verstehen kannst. Es fehlt etwas, es ist etwas da, das sagt: „Nein“.

11:15 Und der 7. Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Also es sieht aus, als ob es gut ist, obwohl wir spüren, dass etwas nicht stimmt.

11:19 Und der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel sichtbar; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel.150

Es scheint mit der Welt, im Leben doch nicht so zu sein, auch wenn wir alles `klar´ haben. Es bedeutet, wir selber erleben manchmal, wenn wir zurückschauen auf die Phasen des Lebens, dass diese Phasen untergegangen sind. So bin ich nicht mehr, ich kann das jetzt nicht mehr. Da spürt man, Welten sind untergegangen. Nicht nur äußerlich, innerlich hat sich manches getan. Es kommt eine neue Phase [84A5].

Die Offenbarung des Johannes - ein wunderbares Erwachen aus unserem Albtraum

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