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2.2

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Wer viel weiß, hat Schwierigkeiten; wer wenig weiß, hat Muße. Wer viel redet, entfacht Feuer; wer wenig spricht, hat etwas zu sagen.

Wessen Seele im Schlaf verbunden ist, dessen Körper öffnet sich beim Aufwachen, Geben und Nehmen schaffen ihm Halt, damit am Tag sein Herz-Geist die Kämpfe besteht. Flach sind sie, tief sind sie, nahe gehen sie. Kleine Ängste beunruhigen, große Ängste lähmen.

Sie eilen voran, pfeilschnell, wissend um die Bedeutung von »richtig« und »falsch«; sie klammern sich an Verträge, verteidigen sie, wissend um die Bedeutung des Sieges; sie gehen dahin wie Herbst und Winter, benutzen Worte, die nach einem Tag verblassen; sie geben sich hin an ihr Tun und lassen sich nicht zur Umkehr bewegen; verschlossen sind sie, wie versiegelt, benutzen Worte wie einen alten Stadtgraben; nahe am Tod ist ihr Herz-Geist, nichts gibt ihnen die lichte Lebenskraft zurück.

Frohsinn und Zorn, Trauer und Lust, Sorge und Anerkennung, Veränderung und Zaudern, Schönheit und Behaglichkeit, Offenheit und Künstlichkeit – Musik entsteht durch Hohlräume, Pilze wachsen, wo es feucht ist, bevor Tag und Nacht ineinander übergegangen sind, und niemand weiß, woraus sie keimen.

Genug, genug! Können wir auch nur für einen Moment zwischen Morgengrauen und Abenddämmerung den Grund des Lebens erkennen?

Zhuangzi. Das Buch der daoistischen Weisheit. Gesamttext

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