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Daher: Wer das Wissen hat, um ein Amt auszuüben, wer mit seinem Verhalten Vorbild für ein Dorf ist, wer die Wirkkraft eines Edelmannes besitzt, wer die Fähigkeit hat, berufen zu werden vom Staat – der betrachtet sich genauso selbstbezogen wie der kleine Sperling. Und Meister Songrong hätte darüber verächtlich gelacht. Auch wenn ihn alle Welt lobte, er verausgabte sich deswegen nicht; auch wenn alle Welt ihn tadelte, er verlor deswegen nicht den Mut; klar unterschied er zwischen innen und außen; scharfsichtig erkannte er die Grenze zwischen Ruhm und Schande – das war alles. Sein Platz in der Welt zählte für ihn nicht. Und so scheint es, als hätte er nichts erreicht.

Liezi ritt auf dem Wind, wie kühl und angenehm bewegte er sich fort; nach 15 Tagen kehrte er zurück. Dem Glück nachzujagen, zählte für ihn nicht. Obwohl er sich ohne Anstrengung fortbewegte, gab es etwas, wovon er abhängig war. Wer die Gesetze von Himmel und Erde [vor seinen Wagen] zu spannen und die Wandlungsphasen der sechs Lebensgeister zu lenken versteht, um im Grenzenlosen umherzustreifen, wovon sollte er noch abhängig sein?

Daher heißt es: Der vollkommene Mensch befreit sich vom Selbst, der geistige Mensch bleibt ohne Verdienst, der weise Mensch strebt nicht nach Ruhm.

Guo Xiang beschrieb anhand dieser Passage, was »Natürlichkeit« bedeutet: »What is spontaneously so, not made to be so, is the natural …« (Guo Xiang / Feng Youlan, S. 30) 至人 (zhì rén), 神人 (shén rén), 聖人 (shèng rén) meinen all diejenigen Menschen, die eins mit der Natur werden – es gibt keinen eigentlichen Unterschied zwischen ihnen. Die unterschiedlichen Bezeichnungen haben nur rhetorische Bewandtnis. Feng Youlan (ebd., S. 31) subsumiert sie unter der Bezeichnung »the independent man«.

Zhuangzi. Das Buch der daoistischen Weisheit. Gesamttext

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