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Daher: Seinen Herz-Geist vervollkommnen und ihm folgen, heißt, ihn zum Lehrmeister zu wählen – wer bliebe dann allein zurück ohne Lehrmeister? Warum muss man verstehen, wie sich alles verändert, ehe sich der Herz-Geist selbst einen solchen Lehrmeister wählt? Die Dummköpfe haben ihn ebenso.

Seinen Herz-Geist nicht zu vervollkommnen, sondern auf »richtig« und »falsch« zu beharren – das ist, wie heute nach Yue aufbrechen und gestern bereits ankommen.

Das bedeutet: etwas, das es nicht gibt, als etwas, das es gibt, zu betrachten. Wer Nichtseiendes als Seiendes betrachtet, den versteht niemand, nicht einmal der große Yu (legendärer Begründer der Xia-Dynastie, 21.–16. Jahrhundert v. u. Z.), um wie viel weniger ich.

Worte sind nicht bloß Luft, Worte sagen etwas. Wenn jemand unklar daherredet, hat er dann etwas zu sagen? Oder sagt er nichts? Wir glauben, sie seien etwas anderes als das Piepsen eines Kükens. Gibt es einen Unterschied oder gibt es keinen Unterschied? Wo ist das Dao verborgen, wenn es um »Wahrhaftigkeit« und »Heuchelei« geht? Was verbergen die Worte, wenn es um »wahr« und »falsch« geht? Kann das Dao verschwinden und aufhören zu existieren? Kann es Worte geben, die es nicht geben soll?

Das Dao ist verborgen in winzigen Wandlungen, Worte verbergen sich in blumiger Rede. Daher streiten Konfuzianer und Mohisten über »richtig« und »falsch«: Was die einen für richtig halten, ist für die anderen falsch; was die einen für falsch halten, ist für die anderen richtig. Wer richtigstellen will, was verneint wird, und verneinen will, was für richtig gehalten wird, für den gibt es nichts Nützlicheres als Klarheit.

Zhuangzi. Das Buch der daoistischen Weisheit. Gesamttext

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