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[König] Yao wollte [dem Einsiedler] Xu You (Ehrbar) das Königreich abtreten und sprach: »Wenn Sonne oder Mond aufgegangen sind und die Fackel noch nicht ausgelöscht wurde, verschwendet sie dann nicht ihr Licht? Wenn es regnet, die Felder zu bewässern, ist das nicht nutzlose Plackerei? Würdest du, Meister, die Herrschaft ausüben, würde sich unterm Himmel alles ordnen. Aber noch sitze ich wie ein Urahn auf dem Thron und sehe doch selbst, wie ungeeignet ich dafür bin – ich bitte dich, nimm dich des Reiches an.«

Xu You sprach: »Du regierst, und der Staat ist schon geordnet. Soll ich nun deinen Platz einnehmen, um Ruhm zu erlangen? Ruhm ist nur ein Beiwerk des Wirklichen. Soll ich es tun, um ein Beiwerk zu ergattern? Der Zaunkönig baut sein Nest tief im Wald und braucht nicht mehr als einen Ast. Der Maulwurf nippt Wasser aus dem Fluss und trinkt nur so viel, bis sein Bauch gefüllt ist. Kehr um und harre aus, Herr! Für mich ist es nutzlos, den Staat zu regieren. Selbst wenn ein Koch die Küche nicht in Ordnung hält, überlässt er dem Totenpriester die Kelche und Opfergefäße nicht und lässt ihn nicht an seine Stelle treten.«

Zhuangzi. Das Buch der daoistischen Weisheit. Gesamttext

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