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"Boss, da kommt einer!"

Shaw deutete nach rückwärts und Mark McKenna zügelte sein Pferd. Ein Reiter kam heran und holte auf.

McKenna runzelte die Stirn.

Dann verzogen sich seine Züge zu einem zynischen Grinsen, als er den Mann erkannte.

"Ist das nicht der junge Carter?", meinte Shaw.

McKenna nickte.

"Ja, sieht ganz so aus."

Es war nicht schwer zu erraten, was er wollte.

"Der Junge ist uns sicher nicht gefolgt, um Ihnen einen guten Tag zu wünschen, Mr.McKenna!", stellte Shaw kühl fest.

Wesley Carter war unterdessen herangekommen.

Sein Gesicht war rot angelaufen, seine Züge wie versteinert.

Die Rechte befand sich in der Nähe des Revolvers.

Die Gesichter der McKenna-Leute drückten teils Verwunderung teils Unverständnis aus. Wesley Carter musste wirklich von allen guten Geistern verlassen worden sein. Anders war einfach nicht erklärlich, dass er es wagte, allein der Mannschaft von McKenna zu folgen und sich ihr auf diese Weise zu stellen...

Ein unersättlicher Durst nach Rache und Vergeltung hatte sich Wesleys Innerem breitgemacht und durchmischte sich mit dem Schmerz, den er empfand.

Sie sollten bezahlen, diese Hunde!

Wesley war bereit, dafür sein Leben einzusetzen. Wenn die Situation eine andere gewesen wäre, wäre er vielleicht zunächst zum Sheriff in die Stadt geritten.

Aber zu Collins, den er für einen ausgemachten Feigling hielt, hatte er kein Vertrauen.

Nein, dachte er, während sein Blick die Gesichter der McKenna-Leute entlang glitt, man muss die Gerechtigkeit in die eigenen Hände nehmen! Collins würde es kaum wagen, etwas zu unternehmen und so glaubte er, dass ihm kein anderer Weg blieb, als die Sache selbst zu regeln!

"Was wollen Sie, Carter?", erkundigte sich McKenna. Das Gesicht des Ranchers blieb völlig unbewegt. Es schien ihm kaum etwas auszumachen, jemandem gegenüber zu stehen, dessen Mutter durch seine Schuld zu Tode gekommen war und dessen Vater noch schwer verletzt um sein Leben rang.

Wesley machte das fast rasend vor Wut.

"Ich will Sie fordern, McKenna!", erklärte er selbstbewusst.

Einen Augenblick lang schien McKenna verdutzt. Er sagte nichts und seine Augen traten etwas hervor.

Dann platzte ein schallendes Gelächter aus ihm heraus, in das seine Männer - allen voran der pockennarbige Shaw - nach und nach einfielen.

"Dieser Knirps ist ziemlich dreist, was Boss?", meinte jemand, während McKenna leicht nickte.

Der Rancher sah, das sein Gegenüber nahe am Kochen war und es durchaus ernst meinte.

Das rauhe Gelächter der Männer verebbte nach und nach.

"Ich will einen fairen Revolverkampf zwischen Ihnen und mir!", präzisierte der junge Wesley seine Vorstellung vom weiteren Ablauf der Ereignisse. "Ich finde, dass ist viel mehr, als Sie eigentlich erwarten dürfen!"

McKenna schien das ganze inzwischen nicht mehr so witzig zu finden.

"Ach, meinst du, Bürschchen?"

"Für das, was Sie auf dem Kerbholz haben, würde man Sie andernorts am nächsten Baum aufknüpfen. So haben Sie immerhin die Chance, schneller zu ziehen, als ich..."

Die Augen des Ranchers wurden schmal.

"Sehr großzügig!"

McKenna verzog spöttisch den Mund.

Aber der Unterton, mit der das sagte war sehr ernst.

Der Spaß war vorbei.

Wesley bemerkte, wie sich die Körperhaltung seines Gegenübers versteifte. Hier und da glitten Hände an die Hüften.

Wesley schluckte.

Jetzt wurde es ernst.

Langsam dämmerte ihm, dass seine überschäumenden Gefühle ihn zum Leichtsinn verführt hatten. Sein Blick begegnete dem des Ranchers und mit einem Mal wurde ihm klar, dass sein Gegenüber nicht im Traum daran dachte, sich auf ein Revolverduell einzulassen...

McKennas Leute hatten unterdessen eine Art Halbkreis um Wesley gebildet.

Der Rancher gab mit der Hand ein fast unmerkliches Zeichen.

Wesley begriff zu spät.

Er versuchte zwar noch, den Revolver aus dem Holster zu reißen und zu schießen, aber etwas hielt seinen Arm nieder.

Der Schuss ging in den Boden.

Wesley spürte, wie eine Lasso-Schlinge sich um seinen Oberkörper gelegt hatte und sich blitzschnell zusammenzog.

Ein Ruck und er wurde brutal aus dem Sattel gezogen.

Sekundenbruchteile später landete er unsanft am Boden. Und ehe er noch irgendetwas unternehmen konnte, waren ein paar von McKennas Cowboys aus den Sätteln gesprungen, hatten sich auf ihn gestürzt, ihn entwaffnet und überwältigt.

"Was machen wir mit ihm, Boss?"

McKenna zuckte mit den Schultern.

Er wandte sich an Shaw.

"Hast du eine Idee?"

"Er muss auf jeden Fall weg vom Fenster!", meinte der Vormann. "Er wird Ihnen sonst nur weiteren Ärger bereiten!"

McKenna nickte leicht.

"Ja, ich fürchte, du hast recht..."

"Da vorne ist ein Baum!", meinte Shaw.

McKenna grinste.

"Richtig! Haben wir den jungen Carter nicht gerade in flagranti beim Viehdiebstahl erwischt, Männer?"

Wesley schlug der Puls bis zum Hals.

Seine Gefühle hatten ihn jede Vorsicht vergessen lassen.

Und das rächte sich nun.

Der letzte Revolverkampf: Super Western Sammelband 6 Romane

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