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Früh am nächsten Morgen machten Delany und Wesley sich auf, um in die Stadt zu reiten.

Trump würde bei der Ranch bleiben.

Man mute schließlich mit allem rechnen. Auch damit, daß McKennas Leute erneut auftauchten.

"Passen Sie auf meinen Bruder auf", meinte Sabella. "Sie wissen ja, wie er ist..."

"Mach ich, Miss."

Als er bereits im Sattel saß, drückte sie ihm warm die Hand und hielt sie ein paar Augenblicke lang fest.

"Seien Sie vorsichtig, Mr. Delany. Ich möchte nicht, dass Ihnen etwas passiert."

"So leicht bin ich nicht zu überrumpeln", meinte er.

Das sollte leicht klingen, aber es erreichte sie nicht wirklich. Und es konnte auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es alles andere als ein Spaziergang war, was ihnen bevorstand.

"Ich werde an Sie denken", sagte sie.

"Es wird sicher nicht leicht werden..."

"Nein, das ist wahr."

Dann drehte Delany sein Pferd herum und preschte davon. Der junge Carter folgte ihm, so schnell er konnte.

Sabella sah ihnen lange nach, so lange, bis der Horizont sie verschluckt hatte...

Sie brauchten nicht lange bis Conway.

Als sie die Stadt erreichten, war dort das Leben gerade erst erwacht. Sie lenkten ihre Pferde schnurstracks auf das Sheriff-Office zu.

Aber von Sheriff Collins war dort weit und breit nichts zu sehen.

Sie trafen ihn im Saloon an, wo er gerade sein Frühstück eingenommen hatte und nun bei einer Tasse Kaffee saß.

Natürlich war der Gesetzeshüter nicht begeistert, als er Delany erblickte.

Insgeheim hatte er gehofft, dass der Fremde seinen Rat beherzigt und die Stadt verlassen hatte, um dann möglichst einen sehr weiten Bogen um die McKenna-Ranch zu schlagen.

Und die Geschichte, die der junge Carter ihm zu erzählen hatte, gefiel ihm ebenfalls nicht.

Wenn er darauf weiter einging, dann bedeutete das eine Menge Arbeit.

Lebensgefährliche Arbeit!

Und solchen Dingen ging er verständlicherweise am liebsten aus dem Weg, auch wenn ihm nicht immer ganz wohl dabei war.

"Hören Sie, Mister...", wandte er sich an Delany. "Wenn ich mich richtig erinnere, dann haben wir uns schon einmal über McKenna und seine Meute unterhalten und - "

"Richtig!", unterbrach Delany rau. "Und Ihre Antworten haben mir da ebenso wenig gefallen, wie jetzt!"

"Ich kann Ihnen im Voraus sagen, wie die Sache ausgehen wird! Zwanzig Zeugen werden vor Gericht schwören, dass alles ganz anders war..." Collins schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, so dass ihm der Kaffee aus der Tasse spritzte. "Und zwölf Geschworene, von denen die eine Hälfte auf seiner Lohnliste steht und die andere Hälfte vor ihm zittert, werden ihn freisprechen, ganz gleich wie die Beweislage ist!"

Collins war wütend.

Verdammt wütend!

Und sein Gesicht bekam davon einen rostroten Farbton.

"Sie sind hier Sheriff!", beharrte Delany. "Und Sie sollten verdammt nochmal tun, was Ihr Job ist!"

"Glauben Sie, dass ich McKenna für einen Chorknaben halte, der kein Wässerchen trüben kann? Pah! Ich weiß sehr wohl, was für ein Kaliber dieser Kerl ist! Aber ich bin kein Selbstmörder, kapiert?"

"Das verlangt auch niemand."

"Oh, doch! Hätte ich eine ausgebildete Polizeitruppe unter mir, dann läge die Sache anders! Aber ein einzelner Sternträger gegen McKennas Meute? Das ist Selbstmord!"

"Sie wären nicht allein", erklärte Delany sachlich.

"So?" Collins verzog spöttisch den Mund. "Sehen Sie hier irgendwo eine Abteilung Kavalerie, die mit mir reiten würde?"

"Wir beide würden mit Ihnen kommen, Collins!"

"Ich bewundere Ihren Mut, Sir, aber ich glaube nicht, dass der ausreichen wird."

Delany zuckte mit den Schultern.

"Wenn Sie uns nicht helfen wollen, dann werden wir die Sache wohl auf irgendeine Weise selbst in die Hand nehmen müssen..." Er wandte sich an Wesley. "Komm, wir gehen!"

"Überlegen Sie sich das lieber zweimal!", rief Collins ihnen mit heiserer Stimme nach, als sie durch Schwingtüren ins Freie traten.

Als die beiden gegangen waren, wurde es finster in Collins Gesicht.

Eine verdammt schmutzige Geschichte war das!

Er hatte Phil Carter und seine Frau gut gekannt.

Nein, das hatten diese Leute nicht verdient gehabt.

Weiß Gott nicht!

Der letzte Revolverkampf: Super Western Sammelband 6 Romane

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