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Thompson, der Anwalt, hatte die Nacht in einem der großzügig eingerichteten Gästezimmer auf der McKenna-Ranch verbracht.

Er war sehr spät am Abend gekommen und hatte dann mit dem Rancher bis weit nach Mitternacht über Vertragsentwürfe gesprochen, die die bevorstehenden Landverkäufe an die Eisenbahngesellschaft betrafen.

Schließlich war es zu spät geworden, um noch nach Conway zurückzureiten.

Jetzt saßen sie zusammen beim Frühstück.

"Mir geht dieser Name nicht aus dem Kopf...", murmelte der Rancher - mehr zu sich selbst, als zu seinem Gegenüber.

"Welcher Name?", fragte Thompson, während er eine Kaffeetasse zum Mund führte.

"Delany...", zischte McKenna. "John Delany. Sagt Ihnen das vielleicht irgendetwas?"

"Hm..." Der Anwalt machte ein nachdenkliches Gesicht. "Was soll das für ein Mann sein?"

"Einer, der vorzüglich mit dem Revolver umzugehen versteht. Er zieht den Colt so schnell wie nur wenige." McKenna seufzte. "Ich habe schon viele gesehen, die sich für gute Schnellschützen hielten und dann schneller ins Gras bissen, als sie es selbst in ihren Alpträumen für möglich gehalten hätten... Aber dieser Delany ist eine Klasse für sich. Und verdammt nochmal, ich habe seinen Namen schon irgendwann einmal gehört..."

"John Delany heißt er?"

"Ja."

"Kennen Sie Bear River City, Wyoming?"

"Na, und?"

"Ein kleines Nest von ein paar Häusern", berichtete Thompson. "Bis die Union Pacific kam. Die Eisenbahn veränderte alles, die Stadt wuchs innerhalb von ein paar Jahren um ein Vielfaches. Natürlich wurde eine Menge Gesindel angelockt..."

"Und was hat das mit John Delany zu tun?"

Thompson zuckte mit den Schultern.

"Ein Mann dieses Namens hat dort den Sheriff-Stern angeheftet bekommen und dann aufgeräumt... Die Zeitungen haben darüber geschrieben. Die stürzen sich doch immer auf solche Sachen. Jedenfalls ist dieser Delany - wenn man dem glauben darf, was geschrieben wurde - ein unwahrscheinlich schneller Revolverschütze gewesen."

"Es wäre doch nicht ausgeschlossen, dass es sich um den selben Mann handelt!", sinnierte McKenna. "Kein Wunder, dass mir der Name bekannt vorkam!"

"Das alles liegt schon ein paar Jahre zurück", fuhr Thompson fort. "Delany hat noch in ein paar anderen Nestern oben in Wyoming und Utah aufgeräumt." Er machte eine hilflose Geste. "Allerdings ist manches vielleicht auch nur Sattelgerücht!"

Ein Revolverheld also!, schoss es McKenna durch den Kopf.

Ein solcher Mann kam ihm wie gerufen. Er hatte gesehen, wie der Fremde Shaw, seinen besten Mann, niedergestreckt hatte.

Einen solchen Kerl hatte man am besten in den eigenen Reihen, auch wenn es etwas kostete.

Und wenn nicht?

Delany schien ein Mann mit eigenem Willen zu sein - eine Eigenschaft, die McKenna bei seinen Leuten nicht allzu sehr schätzte.

Die Züge des Ranchers verzogen sich zu einem zynischen Ausdruck.

Es würden sich genügend Revolvermänner finden, die nur darauf brannten, Delany niederzustrecken um sich ihn wie eine Trophäe an den Namen zu heften: Der Mann, der John Delany umgelegt hat! Klang das nicht gut?

McKenna würde noch nicht einmal viel zu zahlen brauchen, um einen erstklassigen Killer zu finden, der dem Fremden mit Vergnügen eine Kugel in den Kopf jagte!

McKenna beschloss abzuwarten.

Delany musste sich entscheiden.

Für ihn oder gegen ihn; für das Leben oder ein kleines, rundes Loch im Kopf.

Der letzte Revolverkampf: Super Western Sammelband 6 Romane

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